Gemeinderat,
55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 123
stimmen nicht. Es sind, wenn die Garage dort gebaut wird, 14 Monate.
Die ersten zwei Monate, wo man sozusagen am meisten Unruhe erzeugt, sind die
Ferienmonate. Es werden beispielsweise 15 Bäume umgeschnitten, aber es werden
dann wieder 45 Ersatzpflanzungen hinkommen, die großteils auf dem Areal
eingesetzt werden. Es ist natürlich eine Sache, die ich verstehe, durch die
internen Bauarbeiten durch die BIG in der Schule selbst, die mit diesem Projekt
überhaupt nichts zu tun haben, wo das wirklich lange dauert, was ich nicht
verstehe, ist ein gewisses Misstrauenspotenzial bei den Schülerinnen und
Schülern da, das verständlich ist, wo aber dieses Projekt nichts dafür kann.
Bei diesem Projekt wird wirklich versucht, dass man eben mit den
gelindesten Mitteln vorgeht. Es hat gestern auch der Vorsitzende der
Bezirksentwicklungskommission angeboten, dass Schüler-, Eltern- und
Lehrervertreter eine Checkliste mit Sachen übergeben, die ihnen ganz besonders
wichtig sind, wenn dort gebaut wird, und mit Forderungen, die ihnen ganz
besonders wichtig sind. Die sollen eingehalten werden, sofern es
menschenmöglich und im Rahmen einer gewissen finanziellen Sache möglich ist. (GR Mag Rüdiger Maresch: Und was ist, wenn
nicht?)
Es ist natürlich so, wenn es nach dem Maresch geht, hätten wir
überhaupt keine Garagen in Wien (GR Mag
Rüdiger Maresch: Aber dafür Parks!) und hätten dadurch sicherlich
wesentlich schlechtere Lebensverhältnisse. Dass dort eine prekäre Parkplatzsituation
ist, wird von niemandem bestritten. Dass eine Garage notwendig ist, wird,
glaube ich, außer vom Maresch und einigen grünen Fundamentalisten auch von
niemandem bestritten. (GR Mag Rüdiger Maresch: Oh! In der SPÖ sind die
Fundamentalisten!)
Aber es ist so, wenn man sie dort baut, was noch nicht hundertprozentig
sicher ist, da die Pezzlgasse noch geprüft wird, aber wenn dort ein negatives
Ergebnis herauskommt, dass wir versprechen können, dass wir im engsten Dialog
mit den Betroffenen bestmögliche Vorgangsweisen wählen und dass es erträgliche
und durchaus sinnvolle Rahmenbedingungen im Interesse von allen Hernalserinnen,
Hernalsern und allen Wienerinnen und Wienern geben wird. - Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Als Nächster am Wort ist Herr GR Mahdalik. (GR
Mag Rüdiger Maresch: O je! Jetzt reden wir wieder über das Flugfeld Aspern! Das
ist auch in Hernals!)
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrte Frau Vorsitzende! Werte Damen und Herren! Junge Leute aus der
Geblergasse! Servus Jörg!
Ich habe selbst vor 25 Jahren dort maturiert und habe mit zwei
Hauptprotagonisten dieser ganzen grünen Aktion, mit Jörg Ehrentraut und mit
Iris Hajicsek lange Jahre die Schulbank gedrückt. Darum weiß ich auch, dass
dort schon damals, vor 25 Jahren, die Parkplatzsituation prekär war. Im Jahr
2009 ist sie katastrophal!
Wir werden mit dieser Garage, da gebe ich den GRÜNEN recht, natürlich
nicht alle Parkplatzprobleme in diesem Bereich lösen.
Man kann aber die Parkplatznot in diesem Bereich zumindest lindern. Das
muss wohl eine Hauptaufgabe und Zielrichtung der Stadt Wien und der Politik an
sich sein. Zu wenige Parkplätze – und diese gibt es dort
bewiesenermaßen – bedeuten nämlich längeres Herumkurven bei der Parkplatzsuche
für Anrainer, Einkaufende oder Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen oder
von dort abholen, und längere Fahrzeiten bedeuten natürlich auch mehr
Abgasausstoß. Das dürfte für die GRÜNEN in diesem Falle aber egal oder nur
nebensächlich sein.
Wir mussten das auch im letzten Stadtplanungsausschuss erfahren.
Herbert Madejski hat das mit eigenen Ohren gehört. Wir haben über einen
verkehrstechnisch und sicherheitspolitisch unbestreitbar unsinnigen
Fußgängerübergang gesprochen, den der grüne Kollege Chorherr in einem anderem
Bezirk haben wollte. Er hat gesagt, dass es ihm wurscht ist, wenn es dort
kilometerlang staut, für ihn sei es die Hauptsache, dass der Fußgängerübergang
kommt. – Daran erkennt man wieder einmal die doppelzüngige Grünpolitik:
Diese hat sich zwar angeblich dem Klimaschutz verschrieben, mehr Abgasausstoß
durch mehr Autofahrten ist den GRÜNEN aber letztlich egal!
Wie verlogen – Sie entschuldigen diesen Ausdruck! – die grüne
Politik ist, kann man am besten an Kollegen Maresch erkennen. Ich kann mich
noch sehr gut erinnern: Als ich – ich glaube, es war im Jahre 2006 –
das Rathaus verlassen habe, fuhr Kollege Maresch auf einmal mit einem patzen
Ford, nämlich mit einem damals schon etwa zehn Jahre alten Mondeo, davon. Dabei
hat er hinten eine Abgaswolke hinausgeblasen, die bestenfalls die Abgasnormen
von Usbekistan erfüllt.
Wenn er heute seinen Schlitten noch immer hat, dann ist er mindestens
13 Jahre alt. – Ich stelle fest: Kollege Maresch fährt nicht jeden Tag mit
dem Rad ins Rathaus und wieder zurück, sondern er fährt mit einem großen Auto
in Wien herum. (Zwischenruf von GR Mag Rüdiger Maresch.) Ich habe
dich damals gesehen. (GR Mag Rüdiger Maresch: Da hast du aber schlecht
geschaut!) Es war dir sehr unangenehm. Ich kann mich noch erinnern! Maresch
hat sich geduckt, aber ich habe ihn trotzdem erkannt, weil er sehr groß ist. (Beifall
bei der FPÖ.)
Daher halte ich fest: Junge Leute! Bitte lasst euch nicht von Leuten
instrumentalisieren, die Wasser predigen und dem Wein verfallen sind! (Heiterkeit
und Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)
Maresch fährt einen patzen Ford, vielleicht hat er jetzt schon einen
Mercedes. Er dürfte eine Vorliebe für große Autos haben. (Zwischenrufe bei
den GRÜNEN.)
Jedenfalls ist in diesem Gebiet eine Garage notwendig, und zwar trotz
aller Unannehmlichkeiten, die vielleicht für die Schüler und die Lehrer
entstehen mögen, aber die Stadt Wien wird probieren, diese klein zu halten. Das
wird dem Verkehr dienen, es wird weniger Autofahrten geben, und es werden
weniger Abgase ausgestoßen werden.
Jetzt findet gerade der Klimagipfel in Kopenhagen
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