Gemeinderat,
55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 12 von 123
Sanierung des Stadions auf der Hohen Warte, die Errichtung einer neuen
Sportanlage am Langen Feld, die Errichtung der Osttribüne, die Schaffung der
Trainingszentren für den Sportklub, den Vienna- und den Austria-Nachwuchs, neue
Garderobengebäude für Ostbahn XI, SV Donau und Hellas Kagran und das Trainings-
und Seminarzentrum des Wiener Fußballverbandes, welches ja 2010 in
Hirschstetten entsprechend fertiggestellt wird.
Doch auch abseits des Fußballs hat sich in Wien in sportlicher Hinsicht
einiges getan. Ich möchte Sie nicht mit übermäßig weiteren Aufzählungen
langweilen, aber es ist mir schon ein Anliegen, auch in den anderen Bereichen
auf die umfassenden Projekte und Aktivitäten in der Gesamtheit hinzuweisen. Die
Stadt Wien hat in den letzten drei Jahren die größte Ghetto-Halle Österreichs
errichtet, eine eigene Volleyballakademie etabliert, das modernste American
Football Trainingszentrum in Europa geschaffen, zwei neue Sport- and Fun-Hallen
in Donaustadt und Ottakring gebaut, den Skatepark in der Bergmillergasse
eröffnet, das Hockey-Waldstadion errichtet und finanzierte gemeinsam mit der
Republik den Aus- und Umbau der Polizeisportanlage in der Donaustadt, ebenso
wie das Hockey-Leistungssportzentrum im Prater oder die Sanierung des
Hockeyplatzes auf der Ost-Sportanlage. Aber es geht noch weiter: Mit dem Aus-
und Umbau der Albert-Schultz-Eishalle wird ein neues Eissportzentrum errichtet,
und wir haben hier ja die entsprechenden Beschlüsse Anfang dieses Jahres
getroffen. Es wird ein neues Eissportzentrum geschaffen, das sowohl dem
Breitensport als auch dem Spitzensport ausreichend Raum bietet.
Aber es sind natürlich auch für uns die Wiener Bäder ein wichtiger
Aspekt des Sports. Wir haben ja gestern erst das Hallenbad Hütteldorf neu
eröffnet und wir haben in diesen Bereichen, insgesamt in die
Bäderinfrastruktur, jährlich 48,4 Millionen EUR investiert und schon
nächstes Jahr startet mit der Sanierung des Stadthallenbades das nächste große
Projekt. Diese Sanierung des Stadthallenbades wird künftig optimale Bedingungen
für Training und Wettkampf bieten, aber auch letztendlich ökologisch und im
Bereich der Hygienesicherheit et cetera, höchste Standards aufweisen. Es ist
dies, und das ist ja bekannt, ein durchaus schwieriges Projekt, weil wir hier
natürlich auch sehr auf das entsprechende architektonische Erbe von Roland
Rainer Rücksicht nehmen.
Ich denke, diese Projekte beweisen sehr eindrucksvoll, wie viel die
Stadt in die Sportinfrastruktur investiert hat und auch weiter investieren
wird. Mehr als 200 Millionen EUR sind doch eine beachtliche Summe, auf die
ich als Wiener Sportstadtrat natürlich auch entsprechend gerne stolz bin.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Für die 1.
Zusatzfrage hat sich GRin Frank zu Wort gemeldet. Bitte.
GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Herr Stadtrat, Sie haben sehr ausführlich auch über das Eislaufen gesprochen
oder über Eissport im Allgemeinen. Jetzt ist es so, dass der Wiener Eislaufverein
schon mehrmals in den Schlagzeilen war und es heißt, er werde nicht bleiben.
Und vor allem läuft jetzt die große Debatte um den Eisring Süd. Hier gab es ja
eine wirkliche, Volkshalle kann man nicht sagen, aber ungefähr etwas
Derartiges, und es konnte jeder ohne Vereinszugehörigkeit dort jederzeit
trainieren oder seinen Sport ausüben. Jetzt haben dort die Bewohner massive
Bedenken, dass das mit dem Neubau nicht mehr möglich ist. Man wollte Ihnen die
2 000 gesammelten Unterschriften übergeben, die Sie aber nicht angenommen
haben, obwohl es ja auch Ihr Sportressort betrifft. Wie werden Sie sich
einsetzen, dass der neue Eisring Süd jederzeit für jedermann zugänglich sein
wird?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat!
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Also,
zunächst einmal, nur um keine Mythen entstehen zu lassen: Die Bürgerinitiative
war bereits bei mir und hat um einen zweiten Termin ersucht. Die Diskussionen
rund um die entsprechenden gesetzlichen Beschlüsse fallen nicht in meine
Zuständigkeit, ich habe aber die Bürgerinitiative empfangen und habe auch auf
eines hingewiesen: Ich habe Interesse, dass weiterhin eine moderne, zeitgemäße,
auch ökologisch dem zeitgemäßen Standard entsprechende Sportanlage in diesem
Bereich entsteht und darauf wird auch in der entsprechenden Widmung Rücksicht
genommen. Wir alle wissen, dass der Zustand der Gesamtsportanlage in diesem
Bereich eine Nutzung eigentlich nur mehr in kleinen Teilen möglich macht. Die
Besichtigung vor Ort lässt da durchaus zunächst einmal den Glauben aufkommen,
man befindet sich auf einem Rasenplatz, aber wenn man sich zum Beispiel die
Tennisplätze ansieht, so stellt man bei näherer Betrachtung fest, dass das
eigentlich Sandplätze sein sollten. Also, der Zustand hat dringenden
Handlungsbedarf, und wir werden das daher auch in der entsprechenden Widmung
berücksichtigen. In diesem Bereich war es und ist es keine Sportanlage in der
entsprechenden Verwaltung der Stadt Wien. Wir haben uns daher entschlossen, die
entsprechenden Rahmenbedingungen auch über die Widmung zu schaffen, eine
zeitgemäße Sportanlage zu etablieren und dies auch im Bereich des Eissportes.
Das stellt diese Widmung letztendlich sicher und ebenso auch eine Anlage für
die Zukunft, die sowohl dem Breiten- als auch dem Spitzensport zur Verfügung
stehen wird, denn es ist auch jetzt schon so, dass im Bereich des
Eisring Süd entsprechende Eiszeiten für das Training reserviert sind.
Also, es ist nicht heute so, aber es wird in Zukunft etwa so sein, dass sowohl
vereinsgebundene Sportler als auch viele Amateurmannschaften, die ja den
Eisring Süd auch nützen, aber auch natürlich die Öffentlichkeit, hier
entsprechende Möglichkeiten haben, die Eisflächen entsprechend zu benützen.
Aber in der allgemeinen Form, und jederzeit und immer und überall, so ist es
jetzt nicht, schon gar nicht 24 Stunden, und wird auch in Zukunft nicht sein.
Nur, damit wir keine Unklarheiten haben, aber es werden auch weiterhin die
entsprechende Eiszeit und die entsprechenden Eisflächen allen zur Verfügung
stehen, die sie jetzt nutzen, aber nicht immer und überall, nur damit man hier
nicht
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