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Gemeinderat, 55. Sitzung vom 18.12.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 123

 

intensivieren. Ich hoffe, es haben dann die Anrainer auch wirklich den Vorteil davon, denn normalerweise gibt es dann eher Beschwerden, dass man auf einmal kontrolliert wird. Aber ich denke, dass es Sinn macht, auch mit den Baufirmen und mit der Errichtungsgesellschaft noch einmal zu reden, dass auch tatsächlich die Möglichkeiten des Abtransports und des Zutransports auf der Schiene, des Recyclings von Aushubmaterial an Ort und Stelle, genutzt werden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage wird von GR Mag Maresch gestellt. Bitte.

 

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Nachdem wir jetzt gehört haben, wie das Marchfeld gemeinsam von Wien und Niederösterreich, wie Sie sagen, ordentlich erschlossen wird, durch S8, S1, S2, A23 und A5, das ist ja immerhin eine schöne runde Autobahngeschichte, die von einer Privatfirma, nämlich der Asfinag, bezahlt werden soll - wobei natürlich schon klar ist, dass die Schulden der Asfinag letztendlich die SteuerzahlerInnen bezahlen -, frage ich mich ganz ernsthaft, wieso gibt’s dann kein Geld für den Elektrifizierungsausbau der S80 zum Beispiel, die ja dann letztendlich immer noch mit Dieselzügen, so sie dann S80 vielleicht überhaupt noch heißt, bis nach Marchegg fahren wird.

 

Aber meine Frage geht in eine andere Richtung, und zwar, bei all diesem Autobahnzirkus, der da jetzt von der Stadt Wien und vom Land Niederösterreich und vom Bund geplant ist: Wie will man da die Klimaschutzziele erreichen?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat, Sie werden heute die Gelegenheit haben, dem Klimaschutzprogramm der Stadt Wien zuzustimmen. Ich lade Sie herzlich dazu ein, da steht alles drinnen, wie wir es machen werden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage wird von Herrn GR Hoch gestellt.

 

GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Das ist schnell gegangen, Herr Kollege. (GR Mag Rüdiger Maresch: Ja, glaube ich auch!)

 

Herr Stadtrat, abschließend jetzt noch einmal eine Frage, die noch einmal auf die Ursprungsfrage eingeht. Nimmt man die Autobahnspange Aspern - sie ist ja extrem wichtig für das ganze Stadtentwicklungsgebiet dort -, was würde passieren, wenn die Asfinag jetzt dann doch, also jetzt nicht bis 2016, sondern erst 2020, 2022 das finanzieren könnte, würde es dann auch Rückschläge bei der Entwicklung der Seestadt Aspern geben?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Nun ja, nicht nur sprachlich ist wenn würdelos. Daher beantworte ich Fragen ungern, die mit wenn beginnen, denn wir sind weder verantwortlich noch zuständig für die Asfinag. Ich gehe aber davon aus, dass die Pakttreue sehr wohl besteht. Und wenn auch dem einen oder anderen Kollegen bei der Asfinag etwas schwindlig wird, wenn er sich die eigenen Berechnungen anschaut, dann soll er sich über Weihnachten, über Neujahr erholen und im neuen Jahr reden wir dann ernsthaft drüber und dann werden wir dort landen, wo wir es alle gemeinsam brauchen. Aber keine Sorge, die U-Bahn wird rechtzeitig zur Verfügung stehen, der Baubeginn war ja schon und die ersten, die dorthin siedeln werden, werden jedenfalls eine wunderbare Erschließung mit dem öffentlichen Verkehr vorfinden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat, für die Beantwortung der 2. Anfrage.

 

Die 3. Anfrage (FSP - 05277-2009/0001 - KSP/GM) wurde von Herrn GR Dipl-Ing Dr Ernst Pfleger gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport gerichtet. (Heute wird die Sanierung von acht Kunstrasenplätzen beschlossen. Welche weiteren Maßnahmen wurden seitens der Stadt gesetzt, um die sportliche Infrastruktur in Wien zu attraktivieren?)

 

Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Man merkt es am Outfit, es geht um Sport, aber nicht um meinen Lieblingsverein.

 

Sehr geehrter Herr Gemeinderat, Sie sprechen den heutigen Beschluss von zusätzlicher Unterstützung für die Sanierung von Kunstrasenplätzen an Wiener Sportanlagen an, und mit diesem Schritt wird ein Gesamtpaket in der Höhe von 22,3 Millionen EUR abgeschlossen, das unseren FußballerInnen Kunstrasenplätze mit UEFA-Standard anbietet.

 

Es ist dieser Beschluss heute aber nur ein kleiner Puzzlestein im Bereich jener Investitionen, die die Stadt Wien in den letzten Jahren in die Sportinfrastruktur inklusive der Bäder, getätigt hat. Allein in dieser Legislaturperiode haben wir rund 205,4 Millionen EUR in diesen Bereich investiert. Ein Drittel davon geht in den Bereich der beliebtesten Wiener Sportart, den Fußball, und zwei Drittel entfallen auf andere Sportarten. Ich möchte hier nur einige kleinere und größere Beispiele aufzählen und gleich noch einmal auf die eingangs erwähnten Kunstrasenplätze zurückkommen.

 

Hier zeigt ein Vergleich, wie wichtig uns in Wien die Förderung des Breitensports ist. Während in unserem benachbarten Bundesland zum Beispiel die Neuerrichtung eines Kunstrasenplatzes mit maximal 35 000 EUR, das sind rund 5 Prozent der Gesamtkosten, gefördert wird, übernimmt die Stadt Wien bei der Sanierung 100 Prozent der Kosten, und wir haben das ja bei allen im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Sportanlagen in dieser Legislaturperiode auch entsprechend getan. Allein mit dieser Maßnahme haben wir für rund 15 000 Wiener Sportlerinnen und Sportler, insbesondere für den Wiener Fußballnachwuchs, optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen geschaffen. In diese Legislaturperiode fallen aber auch, und Sie fragen ja nach den entsprechenden Infrastrukturprojekten, weitere Projekte, die sowohl dem Fußballsport als auch den ZuschauerInnen in diesem Bereich zugute kommen, so etwa die

 

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