Gemeinderat,
54. Sitzung vom 25.11.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 57
dieses Hotel, das gebaut wird, nicht eine größere Kubatur hat.
Inzwischen hat sich eine Bürgerinitiative gebildet (GR Dr Herbert Madejski.
Wegen der Kubatur!), die eingebunden war, die auch beim Bezirk war und die
hat dann gemeinsam mit der PolAk, mit der ÖVP, Alternativen erarbeitet und sind
dann zu uns mit diesem Vorschlag gekommen, dass die Marillenalm ausgetauscht
wird (Aufregung bei GR Mag Rüdiger Maresch.), dass dieses Hotel abgerissen
wird, dass erst die versiegelten Flächen wegkommen, dass der Park
renaturalisiert wird und dass er der Öffentlichkeit freigestellt wird. Und wir
haben damals gesagt, es gibt für uns vier zentrale Anliegen:
Erstens einmal die Kosten des Vertrags. Wir wollen wissen, was das
kostet. Kann sich die ÖVP dieses Projekt überhaupt leisten? Den Spielplatz dort
absiedeln und neu errichten. Man muss überhaupt nachdenken, ob dieses neue
Grundstück nicht teurer ist und so weiter, ja.
Zweitens das Verkehrskonzept. Das kann ich jetzt schon sagen, der
Bezirk und wir sind wirklich absolut gegen diese Ampelschaltung, das ist nicht
nur in Stein gemeißelt, sondern ich kann schon fast hoffen zu versprechen,
dass, im Gegenteil, es in Stein gemeißelt ist, es nicht kommt, weil von der
Tivoligasse die Autos auch rein- und rausfahren können, ohne dass sie eine
Ampel brauchen. Und es muss geklärt werden, wie die Umweltbehörde, die
MA 22, dazu Stellung nimmt. Wir haben zwei Bürgerversammlungen am 7. und
am 17. November abgehalten. Wir haben einen Arbeitskreis unter der
Federführung aller Fachdienststellen, unter der Federführung der MA 22,
die auch fünf Mal getagt hat, wo die Bürgerinitiative eingebunden ist,
errichtet. Das heißt, volle Transparenz, volle Offenheit, alle sind eingebunden,
Vollversammlungen mit den Bürgern. Also wo ist bitte die Packelei und wo ist
die Mauschelei und wo ist hier das Arrangieren mit anderen? Das möchte ich
wirklich hier entschieden zurückweisen. Ich brauche es auch nicht verhehlen zu
sagen, dass es uns im Bezirk nicht erfreut und wir nicht glücklich sind über
diese Lösung. Wir haben jetzt einen Vorschlag, den die Bürgerinitiative mit der
PolAk erarbeitet hat. (GR Mag Rüdiger Maresch: Einen Naturschutzbescheid
brauchen wir auch!) Wir müssen dann abwarten, wie dieser neue Vorschlag,
was die Umweltbehörde sagt, wie das Verkehrskonzept sein wird und dann werden
wir zum gegebenen Anlass, und auch nachdem der Bezirksbauausschuss getagt hat,
werden wir in diesem Sinn unsere Stellungnahme geben und wir werden auch dafür
sorgen und das kann ich jetzt schon versprechen, dass in die Widmung auch ein
Zusatzpassus kommt, dass es hier um eine Widmung für Bildung und Sozialzwecke
geht, damit das Ganze nicht als Spekulationsobjekt an irgendeinen Immobilien-
oder Hotelkonzern verscherbelt wird. - Danke vielmals. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Die Aktuelle Stunde ist
hiermit beendet. Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen, gebe ich
gemäß § 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass an schriftlichen
Anfragen von Gemeinderatsmitgliedern des Klubs der Wiener Freiheitlichen neun,
des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien drei eingelangt sind. Vor
Sitzungsbeginn sind von Gemeinderatsmitgliedern des Klubs der Wiener
Freiheitlichen zwei, des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien zwei Anträge
eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt gegeben, die
Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern 2 bis 4, 8 bis 10, 12,
14, 18 bis 28, 30, 31, 35, 39, 41 bis 43, 45 bis 57, 59 gelten gemäß § 26
der Wiener Stadtverfassung als bekannt gegeben. Bis zum Sitzungsbeginn hat kein
Mitglied des Gemeinderats zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt.
Ich erkläre daher gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung diese als
angenommen und stelle fest, dass die im Sinne des § 25 der Wiener
Stadtverfassung erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderats gegeben
ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender Beratung die
Postnummer 37 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt und gleichzeitig
folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen: Postnummer 29, 32, 33, 34,
36, 38, 40, 5, 1, 6, 7, 58, 44, 11, 13, 15, 16 und 17. Die Postnummern werden
daher in dieser Reihefolge zur Verhandlung gelangen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 37 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft das Plandokument 6689E2 im 2. Bezirk, KatG Leopoldstadt. Ich
bitte den Berichterstatter, Herrn GR Dr Troch, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Harald Troch: Sehr geehrte Damen
und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Ich eröffne die Debatte. Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Dr Madejski. Die Redezeit beträgt für die erste Runde
40 Minuten. (GR Dr Herbert Madejski: Wir haben getauscht! Das haben wir
schon bekannt gegeben!) Entschuldigung, ja, der Kollege Mahdalik hat
40 Minuten, bitte. (GR Christian Deutsch: 40 Minuten!) Muss
nicht ausgeschöpft werden.
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Da muss ich viel trinken, dass ich 40 Minuten zusammenbringe, wird auch
nicht so sein. Mehr als 10 Minuten werde ich, sehr geehrte Frau
Vorsitzende, sehr geehrter Herr Berichterstatter, werte Kollegen, heute nicht
brauchen.
Wir befinden uns ja plandokumentsmäßig beim
Donaukanal, 2. Bezirk, der durch die Verlängerung der U2 massiv
aufgewertet wurde. Wenn wir die U2 jetzt in ihrem Verlauf in Richtung Nordosten
Wiens ein wenig verfolgen, und das möchte ich jetzt machen, und thematisch kurz
zur Donau und darüber hinausgehen, dann kommen wir bald zur Donau und danach
zur A22, zur Donauuferautobahn, wo ja auch eine Aufwertung, wenn man ein
bisschen weiter nach Nordwesten dann Richtung Kaisermühlen, Richtung Donau-City
geht, durch massive Bautätigkeit in den letzten Jahren Platz gegriffen hat und
hochwertige Besiedlung auf der Donauplatte bei der Uno-City stattgefunden hat.
Die Leute, die dort hingezogen sind, es sind einige Tausend, haben sich zu
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