Gemeinderat,
53. Sitzung vom 24.11.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 92 von 101
niederbügeln, was nicht niet- und nagelfest ist. (Zwischenruf von GR
Mag Wolfgang Jung.) Wenn Sie jetzt mit der Kriminalitätsstatistik
anfangen, dann bitte ich Sie, sich diese Statistik doch genauer anzuschauen! (GR
Mag Wolfgang Jung: Das habe ich getan!) Bei den Jugenddelikten gibt es
ein Minus von 15 Prozent. Es gibt ein Minus von 30 Prozent bei den
Gewaltdelikten von Jugendlichen unter 14 und ein Minus von 20 Prozent bei
den 14- bis 18-Jährigen. (GR Mag Wolfgang Jung: Was ist das für eine
Statistik? Ich kann Ihnen meine zeigen!) Wenn Sie fragen, wo ich das
herhabe, dann sage ich Ihnen: Das habe ich von Herrn Polizeipräsidenten Pürstl,
der das im „Heute“ kommuniziert hat!
Die außerschulische Jugendarbeit ist ein wichtiger Teilbereich, den die
Stadt den Kindern und Jugendlichen im Sinne des miteinander Gestaltens bietet.
Ein ganz wesentlicher Teil ist aber natürlich auch, dass die Jugendlichen
berufliche Zukunftsperspektiven haben.
Es gehört zwar nicht unmittelbar in dieses Ressort, ich möchte es aber
doch noch einmal erwähnen: Der WAFF, der Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds, hat einen ganz wesentlichen Schwerpunkt auf die Ausbildung von
Jugendlichen gelegt und ein wirklich sehr engmaschiges Paket geschnürt: Über
11 Millionen EUR werden im Jahr 2010 für die überbetriebliche
Lehrlingsausbildung verwendet. Das ist übrigens auch erst wieder möglich, seit
es Schwarz-Blau nicht mehr gibt. Überbetriebliche Lehrlingsstiftungen waren nicht
möglich, und man kann auch einmal erwähnen, dass die schwarz-blaue Regierung
damals auch die Behaltefrist für Lehrlinge gekürzt hat. – Das, was Sie
damals an Ideen eingebracht haben, möchte ich wirklich nicht unbedingt
verwirklicht wissen!
Ich habe noch genau 2,57 Minuten. – Ein weiterer Bereich, der
unmittelbar zur Geschäftsgruppe gehört, auch sehr viel mit dem Angebot für
Kinder und Jugendliche zu tun hat und ein sehr wichtiger Teil dieses Angebots
ist, das ständig ausgebaut wird, ist der Bereich des Sports. Ich nenne nur
einige Beispiele, die im letzten Jahr verwirklich wurden.
Zunächst erwähne ich die Sport- und Fun-Halle in Ottakring mit
2 800 m² Platz für altbekannte Ballsportarten und ausreichend Platz
für neue Trendsportarten. Die Gesamtfläche beträgt 6 600 m², und man
kann dorthin kommen, ohne sich anzumelden. Es können Vereine dorthin kommen,
und es ist dies ein wirklich tolles zusätzliches Angebot im Westen Wiens.
Erwähnen möchte ich auch den 5. Girlies Sports Day, der vor Kurzem im
Festsaal des Rathauses stattgefunden hat und an dem 5 000 Mädchen
teilgenommen haben. Dieser war sehr erfolgreich, und wir alle wissen, dass es
nicht leicht ist, Mädchen in diesem Alter zu Sport zu bewegen.
2010 findet hier zum Beispiel die Handball-Europameisterschaft statt.
Es ist dies ein Jahr nach der Fußball-Europameisterschaft die nächste
Europameisterschaft in Wien. Ich nehme nicht an, dass diese einen solchen
Aufruhr auslösen wird, aber Handball ist ein spannender Sport, und wir sind
sehr stolz darauf, dass sie hier stattfindet!
Was auch stattfinden wird, ist der Ausbau der Albert-Schultz-Eishalle,
die natürlich ein besseres Angebot für die Vienna Capitals bietet, die aber
auch für alle übrigen Eissportbegeisterten zur Verfügung steht, das heißt, auch
für Kinder und Jugendliche.
Ein Riesenprojekt ist natürlich auch die Renovierung des
Stadthallenbades. Das ist für die Schwimmvereine, aber auch für die
Bevölkerung, die das Bad intensiv für die Freizeitgestaltung nützt, wichtig.
Last but not least hat die Stadt auch ein neues Bad im Angebot, das
Waldbad Penzing, das wieder zur Stadt gehört. Dieses wird jetzt renoviert, wird
noch vor Weihnachten aufsperren und wird wieder zu moderaten Preisen und für
alle leistbar zur Verfügung stehen.
All das stellt die Stadt Kindern, Jugendlichen und der Bevölkerung zur
Verfügung. Das, was ich jetzt exemplarisch aufgezählt habe, ist aber noch
längst nicht alles: Es gibt in jedem Ressort Maßnahmen, die Kinder und
Jugendliche ansprechen: Wir haben heute von den Maßnahmen im Kulturbereich, im
Integrationsbereich und im Umweltbereich gehört, und das sind nur einige
Beispiele für die zahlreichen Angebote, die es gibt.
Es gibt den schönen Satz: Der Mensch schuldet dem Kind das Beste, was
er zu geben hat. – Die Stadt Wien und ihre MitarbeiterInnen, besonders in
diesem Ressort, bemühen sich jeden Tag, diesem Satz aufs Neue gerecht zu
werden, und ich sage ein großes und ehrliches Dankeschön für dieses Engagement!
(Beifall bei der SPÖ.)
Einen abschließenden Satz noch zum Thema „Wettstreit der Ideen“. Dazu
braucht man einen Schiedsrichter, und Schiedsrichter kann beim Wettstreit von
politischen Ideen nur der Wähler sein. Im Hinblick darauf war das Urteil
bisher, wie ich meine, sehr eindeutig! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Meine Damen und Herren!
Ich möchte Ihnen mitteilen, dass GR Dr Aigner ab 19 Uhr entschuldigt ist.
Herrn Mag Jung stehen für seine zweite Wortmeldung noch vier
Minuten zur Verfügung. – Bitte schön.
GR Mag Wolfgang Jung (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Herr Vorsitzender!
Kollege Wutzlhofer hat uns vorher etwas von oben herab aufgeklärt, wie
wichtig es ist, die Medien anzufüttern. Er hat gesagt, dass das alles natürlich
ganz in Ordnung geht, und hat das an Hand der Weihnachtsaktion der Stadt Wien
begründet.
Wir haben diese Weihnachtswerbeaktion in der letzten
Jugendausschusssitzung behandelt. Dabei ging es darum, heuer nicht 1, sondern
2 Millionen EUR für Werbung für die Wiener Weihnachtsmärkte, wie es
genannt wurde, auszugeben. – Meine kritische Anmerkung: Es ist halt ein
bisschen spät, eine Woche vor den Weihnachtsmärkten dafür zu werben, wenn man
das ernst meint!
Zweitens habe ich darum gebeten, aufgeklärt zu
werden, welcher Art diese Aktionen sind, weil man mir gesagt hat, dass das
speziell für Kinder ist. – Gestern
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