Gemeinderat,
52. Sitzung vom 30.10.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 95
niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin hätte das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Susanne Bluma: Ich verzichte auf das Schlusswort.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Sie verzichtet. Wir
können somit gleich abstimmen.
Wer von den Damen und Herren für die Postnummer 13 ist, bitte um
ein Zeichen der Zustimmung. - Diese Post ist mehrstimmig, mit den Stimmen der
Sozialdemokraten, angenommen.
Wir können gleich die beiden eingebrachten Beschluss- und
Resolutionsanträge abstimmen.
Der erste ist von den GRÜNEN betreffend konjunkturbelebende Maßnahmen
für Kunst- und Kulturinitiativen. In formeller Hinsicht wird die sofortige
Abstimmung beantragt. - Wer ist dafür? - Dieser Antrag hat nicht die notwendige
Mehrheit gefunden, SPÖ dagegen.
Der zweite ist ein gemeinsamer Antrag der GRÜNEN und der SPÖ,
betreffend Qualitätsverbesserung an österreichischen Hochschulen. Ebenfalls
wird die sofortige Abstimmung beantragt. - Bitte, wer ist für diesen Antrag? -
Dieser Antrag ist mit den Stimmen der SPÖ und der GRÜNEN angenommen.
Es gelangt die Postnummer 8 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie
betrifft eine Subvention an den Verein Stadtimpuls. Hier ist niemand zum Wort
gemeldet. Wir können gleich abstimmen. - Wer von den Damen und Herren ist für
die Postnummer 8? - Postnummer 8 ist mehrstimmig, gegen die Stimmen
der GRÜNEN, angenommen.
Es gelangt die Postnummer 9 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie
betrifft Standortförderungen, Jahressubventionen, Projektzuschüsse und
Beratungskosten für diverse Theatergruppen, -institutionen und Einzelpersonen.
Auch hier ist niemand zum Wort gemeldet. - Wer ist für diese Post? - Die
Sozialdemokraten und die GRÜNEN, ist somit angenommen.
Postnummer 18 wäre jetzt dran. Es geht um die Subvention an WUK -
Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser. Auch hier ist
niemand zum Wort gemeldet. Wir können abstimmen. - Wer ist für diese
Postnummer? - Mehrstimmig, mit den Stimmen der GRÜNEN und der Sozialdemokraten,
angenommen.
Es gelangt die Postnummer 17 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie
betrifft einen Rahmenbetrag für die Förderung von Aktivitäten auf dem Gebiet
der Wissenschaft. Auch hier hat sich niemand zum Wort gemeldet. Wir können
abstimmen. - Wer ist für die Postnummer 17? - Diese Postnummer ist, wenn
ich es richtig sehe, einstimmig angenommen.
Postnummer 28 ist dran. Sie betrifft die Förderaktion der Stadt Wien
für einbruchshemmende Eingangstüren. Hier wird die Berichterstatterin, Frau
GRin Mag (FH) Tanja Wehsely, einleiten.
Berichterstatterin GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Herr
Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die Debatte ist eröffnet.
Frau GRin Frank hat sich zum Wort
gemeldet. Ich erteile es ihr.
GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Nachdem in der Präsidiale beschlossen wurde, diese Postnummer zu einer
Art Sicherheitsdebatte zu machen, darf ich hier mehrere Dinge ansprechen und
mich nicht ausschließlich auf diese Türen beschränken.
Die Kriminalstatistik zeigt für September 2009
15 471 Delikte in Wien. Das entspricht einer Steigerung von knapp
10 Prozent gegenüber dem September des Vorjahres. Besonders hervorstechend
ist dabei, dass 30 Mal täglich in Wien eingebrochen wird. Das heißt, das
entspricht einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei
Häusern beträgt die Einbruchsrate ein Plus von 60 Prozent.
Wie reagieren jetzt die Verantwortlichen dieser Stadtregierung auf
diese schon seit Langem bekannten Tatsachen? Zum einen werden ständig
irgendwelche Maßnahmen gesetzt, die aber nur ganz winzig irgendwie erkennbar
oder nicht greifend sind und die sich auch mehr darauf beschränken - das tut
mir jetzt leid, Herr Stadtrat, wenn ich es so offen sagen muss -, dass man sich
wieder einmal medial präsentiert. Sie machen es meistens lächelnd, der Herr
Bürgermeister ein bisschen brummig. Die Frau StRin Brauner gestikuliert heftig
dabei. Aber man hat das Gefühl, dass bei allen Aktionen, die gesetzt werden,
doch die Präsentation der Personen im Vordergrund steht und nicht das, was
eigentlich erreicht werden soll.
Gehen wir gleich einmal los mit der Videoüberwachung in den
Gemeindebauten. Sie wollen das jetzt ausweiten, haben die Zeitungen gesagt.
Tatsächlich gibt es aber überhaupt erst acht städtische Wohnhausanlagen, wo man
Erfahrungen gemacht hat. Aber in diesen acht städtischen Wohnhausanlagen - und
das war für mich schon sehr interessant - hat man Vandalismus und
Sachbeschädigung bereits um die Hälfte reduzieren können. Wir fordern seit
vielen Jahren diese Videoüberwachung. Da war dann vom Überwachungsstaat die Rede
und davon, dass wir wieder einmal die schwarzen Schafe sehen, wo nichts
dergleichen zu erkennen ist. Tatsächlich hätten sich viele Bewohner dieser
Wohnhausanlagen viel Geld gespart, hätten sie diesen Vandalismus nicht bezahlen
müssen, wären wir schon etwas früher auf diese Forderungen eingestiegen. (VBgm
Dr Michael Ludwig: Das musste aber erst von der Datenschutzkommission bewilligt
werden!) - Man kann auch
schon früher reagieren, dann ist auch das andere etwas früher dran.
Aber was mich jetzt an dieser ganzen Aktion stört,
ist, dass Sie erklären, wenn Sie das ausdehnen, dann wird das so gemacht, dass
dort, wo überdurchschnittlich viele Schadensmeldungen bestehen, solche Anlagen
installiert werden sollen. Das entspricht meiner Meinung nach dem Drogenproblem.
Man hat jetzt an einem Punkt, wo das praktisch aufgetreten ist, etwas getan und
dann hat sich das Ganze auf einen anderen Punkt konzentriert. So würde ich das
sehen. Wenn Sie beginnen zu sagen, das
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