Gemeinderat,
48. Sitzung vom 22.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 34 von 118
der Bevölkerung, von den
Wienerinnen und Wienern, dementsprechend unterstützt.
Und lassen Sie mich noch
ein Letztes sagen. Ich möchte mich auch von dieser Stelle daher bei allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, vor allem in der Finanzdirektion und hier im Besonderen bei
unserem Finanzdirektor, herzlich für die Unterstützung bedanken. Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Meine Damen und Herren, ich habe jetzt zwei
tatsächliche Berichtigungen. Die erste kommt von Herrn GR Margulies, bitte
schön.
GR Dipl-Ing
Martin Margulies (Grüner Klub im Rathaus): Im
Endeffekt sind es auch zwei, weil wenn Sie genau zugehört hätten, habe ich bei
den Bewertungsverlusten der Wiener Stadtwerke, die tatsächlich
80 Millionen EUR ausmachen - eine riesige Summe - und bei
Bewertungsverlusten der Fremdwährungsanleihen, worüber ich eigentlich noch
nicht geredet habe, sondern nur gesagt habe, es gibt sie, noch einmal 50 Millionen
und betreffend Cross Border Leasing über das Risiko von und den Verlust von
einigen Millionen und das Risiko von 200 Millionen EUR gesprochen. Nicht
gesagt habe ich, dass es verzockt ist. Verzockt habe ich lediglich verwendet
für die Wohnbauförderanleihen in Niederösterreich, weil da stimmt es, da ist
ein Teil des Geldes endgültig weg im Pröll-Land und im Bereich der
Adaptec-Stiftung. Ich meine, das ist schlimm genug, was ich über die Wiener
Stadtwerke gesagt habe, indem ich dargestellt habe, wie die Situation ist, und
über die Bewertungsverluste in Wien, aber „verzockt“ habe ich im Zusammenhang
mit diesen Werten nicht verwendet.
Zweiter
Punkt dessen, was mir ganz wichtig ist: Sie unterstellen den Grünen, weder die
Nahversorgungsförderung et cetera zu kennen. Wir kennen sie. Grob eine Million
für die Nahversorgung, für die Geschäftsstraßenförderung, für die
Internationalisierung, im Gegenzug stattdessen im Vorjahr 8 Millionen EUR
Ausgaben nur für den simplen Bau von Parkgaragen, und anstatt das Geld auszugeben,
30 Millionen EUR in die Rücklage gelegt. Wir hätten das Geld für
Investitionen gebraucht, Sie haben das Geld, nur damit Sie weiter Parkgaragen
fördern können, nicht ausgegeben, sondern in die Rücklage gelegt.
30 Millionen EUR, und das ist tatsächlich der falsche Weg. Danke. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Herr Klubobmann Dr Tschirf, bitte schön.
GR Dr
Matthias Tschirf (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Herr Kollege Strobl, Sie haben gesagt,
dass die ÖVP eine Partei des Neoliberalismus wäre. Wir sind eine Partei der
sozialen Marktwirtschaft, der ökosozialen Marktwirtschaft. Das ist bei uns
nicht nur geschriebene, sondern auch gelebte Praxis. Und zu Ihrem
Kampfvokabular werde ich mich mehr als nur in bestimmten Floskeln äußern.
Zweitens,
Sie haben behauptet, dass in der Wirtschaftskammer die Mehrheitsfraktion, der
Wirtschaftsbund, nur 40 Prozent hätte. Das ist unrichtig, es sind
51 Prozent. Offensichtlich kommen Ihnen bei den 28 Prozent, die die
SPÖ bei der EU-Wahl eingefahren hat, und bei den deutlich unter
50 Prozent, die Sie in dieser Stadt erzielt haben, die Zahlen
durcheinander. (GR Friedrich Strobl: Nein, nein, das stimmt nicht!) Als
jemand aus der Wirtschaft sollten Sie sich genau auf Zahlen beziehen, aber das
ist unrichtig. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Die nächste Wortmeldung kommt von GRin
Matiasek. Ich bitte Sie zum Rednerpult.
GRin
Veronika Matiasek (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeister! Sehr geehrte
Damen und Herren!
Bevor
ich zu meinen Ausführungen komme, gestatten Sie mir schon noch, ein paar Worte
zu der Bemerkung des Herrn Abg Margulies zu sagen, weil sie ja uns betroffen
hat. Herr Abg Margulies, sehr geehrte Damen und Herren von den Grünen, Sie brauchen sich nicht
abzugrenzen und zu distanzieren, denn das haben wir schon längst von Ihnen und
Ihrem gewaltbereiten und gewalttätigen Umfeld, oder teilweise gewalttätigen und
gewaltbereiten Umfeld, getan. (Beifall bei den GRÜNEN.) Spätestens dann,
als Ihre Leute oder ein Teil Ihres Umfelds und andere auf die Straße gegangen
sind, als Sie nicht damit einverstanden waren, dass eine gewählte Regierung im
Jahr 2000 ihr Amt übernommen hat und es denen nicht gepasst hat. Wir haben uns
längst von Steinewerfern, Auslagenzertrümmerern und von denen distanziert, die
fremdes Eigentum beschmieren, die Brandsätze zünden, ja, auch von denen, die
ihr berühmtes „Heimat im Herz, Scheiße im Hirn“-Plakat aufgehängt haben, um Österreicher,
die heimatbewusst sind, verächtlich zu machen. Wir distanzieren uns schon
längst von Personen, die die österreichische Fahne, ein Symbol natürlich auch
für das Land und seine Menschen, verächtlich machen. Und wir distanzieren uns
von denen, die sich hasserfüllte Schlachten mit der Exekutive in dieser
Stadt liefern. (Beifall bei der
FPÖ.) Von denen haben wir
uns längst distanziert, und da stehen sicher Welten zwischen uns. Und das,
glaube ich, ist auch gut und richtig so. Sie brauchen keine Angst haben, dass
wir Ihnen da nahe kommen. Sie können es einfach nicht ertragen, dass jemand
eine andere Meinung als Sie hat, Sie sind auch die selbsternannten
Tugendwächter und gerade Sie, die Sie immer so besonders am Datenschutz sitzen,
sind die, die am liebsten den anderen hinterher spionieren. Das sei Ihnen nur
vorweg gesagt. (Beifall bei der FPÖ.)
Es hat
offensichtlich große Aufregung bewirkt, dass das Thema Sicherheit diskutiert
wird, und es gibt immer eine Antwort darauf, vom Herrn Bürgermeister etwa in
der „Pressestunde“, aber auch hier in diesem Haus, in vielen Diskussionen, sei
es im Ausschuss, in Arbeitskreisen oder hier im Plenum. Gebetsmühlenartig kommt
von der SPÖ immer dasselbe, schuld seid ihr, immer die anderen. (GR Godwin
Schuster: Stimmt das nicht?) Nein, vieles an Wiener Sicherheitsproblemen
ist
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