Gemeinderat,
46. Sitzung vom 29.04.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 110 von 113
All das wird jetzt nämlich in einem Budget vermischt, obwohl da ein Riesenunterschied besteht, und es wird nicht definiert, wofür das Geld aufgewendet wird und wo mehr und wo weniger. Ich meine, es wäre für die Sichtbarkeit intelligent zu unterscheiden, ob jemand Breitensport betreibt – also wenn ich mich betätige, was ich zu wenig tue, oder wenn Thomas Reindl Sport betreibt, was er vielleicht öfter tut als ich – oder ob es um Profisport geht. Ich meine, man sollte Rapid-Profis, Austria-Profis und die Profis der Caps nicht mit uns zwei in einen Topf werfen, sondern das extra ausweisen. Das wäre ein Hinweis auf eine fairere Budgeterstellung im Herbst, die uns allen gemeinsam nützen würde.
Wie ich sehe, ist der Aufmerksamkeitspegel in diesem Haus
um diese Uhrzeit nicht wirklich enorm hoch! Da haben es die Caps leichter: Wenn
die spielen, ist es viel spannender, da bleiben die Leute auch zu Tausenden
dabei! Und das wünsche ich den Caps auch weiterhin in der neuen Halle, die es
dann geben wird!
Ich bin auch froh, dass wir viele andere
Kleinigkeiten schon im Vorfeld im Ausschuss gelöst haben und Fragen
entsprechend beantwortet wurden. Ich hoffe, dass all diese Zusagen, die jetzt
gegeben wurden, dann auch genauso umgesetzt werden und wünsche den Capitals in
Zukunft viel sportlichen Erfolg. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag Anger-Koch.
GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen
und Herren!
Ich werde es kürzer machen. – Wir stimmen dem
Geschäftsstück natürlich auch zu, und wir haben das gleiche Anliegen wie mein
Vorredner, nämlich dass der Breitensport nicht zu kurz kommen soll und dass es
nicht zu dem Debakel kommt, dass bei der Anzahl an Sportanlagen, die Wien jetzt
bereitstellt, viele Vereine keine Trainingsmöglichkeiten haben. Letztere sollen
dort bitte gewährleistet werden!
Deswegen werden wir gemeinsam, mein Kollege
Dr Wolfgang Aigner, Mag Johann Gudenus und Anton Mahdalik von der
FPÖ, einen Antrag einbringen, dass der amtsführende Stadtrat für Bildung,
Jugend, Information und Sport die Förderbedingungen sicherzustellen hat, dass
die Albert-Schultz-Halle allen Vereinen und somit auch dem Breitensport zur
Verfügung steht. – In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den
amtsführenden Stadtrat für Bildung, Jugend und Information beantragt. –
Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Reindl.
GR Mag Thomas Reindl (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich glaube, wir haben mit dem vorliegenden Aktenstück
heute eine tolle Chance und auch die Möglichkeit, einen weiteren Meilenstein
für den Eishockeysport und auch für den Breiteneissport in Wien zu setzen.
Hinsichtlich der 40 Millionen, die hier investiert werden, ist nach
reiflicher Überlegung und Prüfung aller Möglichkeiten eines Neubaus einer Halle
an den verschiedensten Standorten in Wien sowie anderer Lösungen
herausgekommen, dass die Albert-Schultz-Halle die beste Möglichkeit bietet,
Eishockeysport und Eissport auf hohem Niveau zu betreiben.
Ich weiß schon, dass die FPÖ, nachdem sie einige
Anträge gestellt hat, sich nun feiern lässt und behauptet, dass die
Schultz-Halle quasi ihr Verdienst ist. Ich möchte das zurückweisen! Es ist dies
ein gemeinsames Projekt der Stadt Wien gemeinsam mit den Vienna Capitals und
Präsident Schmid, der auch ein Garant dafür ist, dass das auch ordentlich über
die Bühne gehen wird.
Was die Eiszeiten betrifft, möchte ich darauf
hinweisen, dass die freie Eisfläche überdacht werden wird und 1 000
Sitzplätze für den Meisterschaftsbetrieb hinkommen werden. Das heißt, wir
werden die Eiszeiten im Sommer und im Winter um ein Drittel verlängern können.
Das halte ich für sehr gut und sehr sinnvoll. Zudem werden wir die große Halle
auf den modernsten technischen Stand bringen und auf 7 000 Sitzplätze
ausbauen, sodass für die Heimspiele der Capitals und auch anderer Wiener
Eishockeyvereine, die die Halle nutzen, entsprechende Rahmenbedingungen
vorhanden sind.
Was ich auch wichtig finde, ist, dass im Vertrag mit
den Capitals auch genau definiert ist, dass die Halle zwar von den Capitals
verwaltet wird, dass aber, so wie jetzt, alle Vereine, die Eissport betreiben
wollen, nach Verfügbarkeit der Eiszeiten hier aktiv sein können, sei es
Spitzensport, sei es Breitensport, sei es Schulsport oder sei es
Behindertensport. Alle sollen die Möglichkeit haben, die Eiszeiten zu nutzen,
diese Halle wird nicht nur für den Spitzensport vorgesehen sein.
Zu den Anträgen möchte ich sagen, dass wir den
gemeinsamen Antrag mit den Grünen
sehr gerne stellen, um auch unsere Absicht zu unterstreichen, dass die Halle
beziehungsweise die drei Eisflächen, wie ich vorhin gesagt habe, in möglichst
großer Breite genutzt werden. Beim Antrag der ÖVP werden wir der Zuweisung
zustimmen. Ich bitte Sie daher, auch dem Aktenstück zuzustimmen! – Danke
schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Smolik.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich möchte aus zwei Mails vorlesen, damit klar wird, warum
wir diesen Antrag bezüglich der Albert-Schulz-Halle eingebracht haben. Die
erste Mail ist zugleich mit mehreren ähnlich lautenden gekommen. (GR
Dr Kurt Stürzenbecher: Sollen wir auch alle Mails vorlesen, die wir
bekommen?) Ich kann auch alle Mails, die wir bekommen haben, vorlesen! Das
sind einige, seid also froh, dass ich nur zwei herausgreife!
Ich zitiere aus der Mail: „Laut
übereinstimmenden Berichten aus unserem Freundeskreis, der auch stark in der
Profieislaufszene und in der Stadtpolitik vertreten ist, soll die
Albert-Schultz-Halle nur mehr für die Capitals zur
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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