Gemeinderat,
46. Sitzung vom 29.04.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 107 von 113
gezogen, und viele Befürworter haben eine
dementsprechende Stellungnahme abgegeben.
Meine Damen und Herren! Ein bisschen möchte ich noch
auf die Ausführungen des Kollegen Madejski eingehen. Wir haben schon darüber
gesprochen. Lieber Kollege Madejski! Ich konnte deine Wortmeldung nicht hören,
und du warst an diesem Tag im Ausschuss nicht anwesend. (GR Dr Herbert
Madejski: Das stimmt ja gar nicht!) Und Toni hatte keine Stimme. Es gab also
keine Stimme im Ausschuss von euch, aber das kann passieren. Dafür haben wir
jetzt die Möglichkeit, hier zu reden.
Kollegin Gretner hat das Thema auch angesprochen. Sie
hat gesagt: Gott sei Dank! – Da
sieht man den fachlichen Unterschied, wie wir uns auf eine Flächenwidmung
vorbereiten!
Kollege Ekkamp ebenso wie Kollegin Barbara Feldmann,
Kollege Hoch und meine Wenigkeit stellen noch einen Abänderungsantrag zum
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, um den vorhandenen Kinderspielplatz, der
sich am Fuße des Hackenbergs bei der Krottenbachstraße befindet, zu sichern. Er
ist den Fraktionen in schriftlicher Form zugegangen. Das ist nicht von Gott
gewollt, sondern wir haben geschaut, wo es die entsprechenden Einzelfälle und
Problemfälle gibt und stellen daher eben einen entsprechenden Antrag. Es hätte
mich gefreut, wenn Sie gesagt hätten, dass Sie auch einen Antrag eingebracht
oder sogar mitgestimmt hätten! Ich darf den Antrag weitergeben.
Meine Damen und Herren! Wirklich spannend sind für
mich die falschen Zahlen, die ständig offeriert werden. Es ist hier von
4 000 Kraftfahrzeugen, die dort täglich fahren, die Rede. (Zwischenruf
bei der FPÖ.) Da steht 4 000 Fahrten! 680 Kleingärtner rundherum
werden aber nicht 4 000 Mal im Tag fahren! Das geht sich nicht aus, da
müsste jeder mindestens sechsmal hin- und herfahren. (Zwischenruf von GR
Dr Herbert Madejski.) Kollege Madejski! Man darf ohnedies nicht mehr
rauchen, aber man vergisst das Bier nicht!
Es gibt da eine Falschinterpretation: Es ist dies
eine vorhandene Anlage. Dort wird nichts geändert! Wir bauen nichts auf einem
neuen Waldstück, wir bauen nichts auf einer grünen Wiese. Die Menschen leben
dort und haben dort ihr Schutzhaus und ihre grüne Umgebung. Und es haben auch
die Menschen der Umgebung, die den Hackenberg besuchen, nach wie vor die
gleichen Möglichkeiten wie heute. Das ändert sich nicht. Im Gegenteil! Mit der
neuen Verkehrserschließung, gemäß welcher nur mehr ein Kreisverkehr möglich
ist, wird es auch in Zukunft nicht mehr möglich sein, das Gebiet zu
durchqueren. Es ist dies also eine Verkehrsberuhigung. Und all jene, welche die
Polizeikontrollen in der Krottenbachstraße umgehen wollten, sind bisher –
so gut kenne ich das Gebiet – quer durch den Hackenberg gefahren. Das wird
in Zukunft nicht mehr möglich sein!
Meine Damen und Herren! Ich sage es Ihnen ganz offen:
Ich bekenne mich zu den Kleingärtnern, die sagen, ich will auch ein kleines
Stück Grün haben. Ich habe nicht das große Geld, mir in Hietzing oder in
anderen teuren Lagen ein entsprechendes Grundstück anzuschaffen. Ich möchte
meinen kleinen Lebensraum in Form eines Kleingartens mit der entsprechenden
Bebauung, die bei uns in Wien mit ganzjährigem Wohnen für Kleingärtner begrenzt
ist. – Und diese sollen wir den Kleingärtnern ermöglichen!
Ich wiederhole abschließend noch einmal: Es gibt
keine Baupflicht. Es besteht keine diesbezügliche Verpflichtung. Liebe Frau
Gretner! Malen Sie nicht Illusionen an die Wand, die Sie in späterer Folge
nicht mehr zurücknehmen müssen, weil Sie vermutlich dann nicht mehr die
Verantwortung in dieser Stadt haben! (Zwischenruf von GRin
Dipl-Ing Sabine Gretner.)
Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu
einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet hat sich Herr GR Dr Madejski.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin!
Im Unterschied zu Kollegen Hoch habe ich noch
Jugenderinnerungen! (Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Nervosität
des Kollegen Hora und die Nervosität der SPÖ zeigen mir, dass ihr beim
Flächenwidmungsplan ein schlechtes Gewissen habt. So wie du jetzt vorgegangen
bist und uns das als verkehrsberuhigende Zone mit Kreisverkehr et cetera
darstellen willst, das ist an sich schon ein sehr starkes Stück! (GR
Dr Kurt Stürzenbecher: Wo ist die tatsächliche Berichtigung?)
Im Übrigen hast du mich vielleicht bei dieser Sitzung
nicht gesehen. Selbstverständlich war ich dort! Ich bin bei dieser Sache neben
Frau Kollegin Gretner gesessen. Das war bei der MA 46 in der Ignazgasse in
Meidling. Ich war sehr wohl anwesend, das wollte ich nur tatsächlich
berichtigen.
Aber wenn ich jetzt schon da bin, nutze ich auch noch
die eine Minute. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm (unterbrechend):
Die tatsächliche Berichtigung wurde schon vorgebracht.
GR Dr Herbert Madejski (fortsetzend):
Ja, das ist eine tatsächliche Berichtigung! Es ist dies ein schönes Beispiel,
wie die SPÖ mit gemeinsamen Anträgen umgeht! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
In diesem Ausschuss gab es einen Flächenwidmungsplan,
hinsichtlich dessen der Bezirk Meidling, und zwar alle Fraktionen gemeinsam,
eine Änderung wollten. Diese wurde auch durchgesetzt. Es gab einen Antrag der
SPÖ, ich habe mich gemeldet, falls ihr euch erinnern könnt, und alle
Oppositionsparteien sind dazu gekommen. Wie aber verkauft die SPÖ das in ihrer
Bezirkszeitung? – Als reinen SPÖ-Antrag. So geht ihr mit der Wahrheit um! (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu
Wort gemeldet ist Herr GR Dr Tschirf. Ich erteile es ihm.
GR Dr Matthias Tschirf (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Ich möchte zwei Bemerkungen
machen, möchte mich aber an die Geschäftsordnung halten und nicht etwas als
tatsächliche Berichtigung darstellen, wenn es sich gar
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