Gemeinderat,
46. Sitzung vom 29.04.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 113
vorher haben wir jahrzehntelang rot-schwarze
Regierungen gehabt.
Worüber ärgert sich der Wiener? Wenn er in den
Gemeindebauten an den Rand gedrängt wird, wenn man ihm dauernd erklärt, er muss
Toleranz üben, wenn Sie ihm sagen, die Hausordnung ist einzuhalten, aber die
Hausordnung darf nicht aufgeschrieben und an die Wand gehängt werden. Was ist
denn das für eine Hausordnung, die da eingehalten wird, statt dass Sie gegen
die Störenfriede vorgehen?
Wenn die Kinderspielplätze und Parks in ganzen
Bereichen von entsprechend ethnischen Gruppen kontrolliert werden und die
einheimischen Kinder nicht mehr hineinkommen, wenn man auf Schritt und Tritt
angebettelt wird, von Betrunkenen angepöbelt wird, von Süchtigen und Schnorrern
angegangen wird, ist das die Realität, zum Beispiel in vielen U-Bahn-Bereichen!
(GR Dr Herbert Madejski: Das wissen sie
eh alles!) Der Drogenverkauf in den U-Bahnen ist mittlerweile praktisch zur
Selbstverständlichkeit geworden. Dafür regen sich die Verkehrsbetriebe auf und
machen Umfragen, ob Leberkäsesemmeln in der U-Bahn stören. Dass die
Drogenverkäufe stören, auf die Idee kommen Sie nicht! Das ist Ihre Klientel,
über die Sie in Wirklichkeit dauernd schützend die Hand halten! Es wird nichts
unternommen! Da nützen Ihnen Ihre U-Bahn-Aufsichten überhaupt nichts! (Bgm
Dr Michael Häupl: Das ist ja ein Horror! Völlig meschugge, unter dem
Schutzmantel der politischen Immunität solchen Mist zu behaupten!) - Sie kommen eh dran, Herr Bürgermeister!
Operation "Leopold", neulich der Polizei:
174 Festnahmen Österreich-weit. Davon 145 überwiegend Schwarzafrikaner
laut Polizeibericht.
Sie unterstützen Punks und linke Randalierer! Sie
stellen ihnen ein Haus zur Verfügung, Herr Bürgermeister! (Bgm Dr Michael Häupl: Sagen Sie mir das draußen, Herr General!) Jetzt
sind Sie wieder nervös, weil Sie „General" sagen, ich weiß! (Bgm Dr Michael Häupl: Sagen Sie mir das
draußen! Sie lügen wie ein Einser!) Sie zahlen ihnen das und das brennen
die Wiener! Das brennen, Herr Bürgermeister, die Wiener, die von den Leuten
noch dazu zum Narren gehalten und auf Plakaten und Banderolen verspottet
werden! (Bgm Dr Michael Häupl: Schauen Sie Ihre eigenen Plakate an! Das ist
ja lächerlich!) Sie, Herr Bürgermeister, machen sich indirekt lustig über
die Hausbesitzer und über die Anrainer (GRin
Nurten Yilmaz: Wer macht sich lustig?), die Häuser haben, die besprayt
werden, die verdreckt werden und so weiter! Gehen Sie einmal in die Burggasse,
dann werden Sie sehen, was dort läuft! Und Sie sagen, Graffiti-Sprayen in Wien
ist erlaubt! (GR Karlheinz Hora: Wissen Sie, wer die Häuser besprayt? Da
wäre ich sehr vorsichtig!) Sie ermuntern sie geradezu, Herr Bürgermeister!
Das ist die Realität!
Hier ist eine heuchlerische Politik im Gange, die
ganz unglaublich ist! Und was macht die SPÖ, Herr Bürgermeister? Was, Herr
Bürgermeister, machen Sie dagegen? Sie schreiben einen Brief. Das macht die SPÖ
immer dann, wenn sie nicht weiterkommt. Das hat schon der Exkanzler Vranitzky
so gemacht. Er war nicht lange nach seinem Rentenbrief wirklich ein Ex, Herr
Bürgermeister!
Ihnen glaubt man mittlerweile auch nichts in der
Kinderbetreuung. Sie glauben doch nicht im Ernst, Herr Bürgermeister, dass Sie
das Problem gelöst haben, dass Sie im Herbst die Kinder wirklich alle
unterbringen werden! Dann sagen Sie noch wortwörtlich, dass dann, wenn das
funktioniert, eineinhalb Jahre später, kein Kind mehr ohne ausreichende
Deutschkenntnisse in die Schule kommen wird. Herr Bürgermeister, das glauben
Sie doch selbst nicht! Da lachen ja die Hühner und sogar der Minister Hahn!
Denn das ist unmöglich und nicht umsetzbar! Sie versprechen etwas, was nicht
umgesetzt werden kann!
Ihre Sicherheitsinformationen für die Bezirke gegen
die Einbrecher können Sie vergessen! Das nimmt Ihnen mittlerweile niemand mehr
ab! Wir haben schon gehört, 24 Leute als Besucher.
Dann geht es weiter, Sie versprechen, damit mehr
Sicherheitsgefühl aufkommt, dass von der Stadt für Sicherheitsmaßnahmen
mitgezahlt wird. Ich bekomme jetzt die Anrufe von den Bürgern und habe das
nicht glauben wollen, gezahlt wird schon, aber nur für die Wohnungstüren in den
Wohnungen. Für eine Gartentüre, schon gar nicht in einem Reihenhaus oder
Einfamilienhaus, wird nichts mitgezahlt. Da wohnen anscheinend die Bourgeois
und die Kapitalisten, die man bei den Einbrüchen nicht unterstützen muss. Das
gilt also offenbar nur für die Wohnungstüren. So schaut es aus! Hier ist eine
Täuschung nach der anderen im Gange!
Dann führen Sie zur Täuschung Ihre berühmten Buntkappler
ein, Herr Bürgermeister, Schwarzkappler, Weißkappler, Park-Sheriffs,
U-Bahn-Aufsicht, Parkaufsicht, „Waste Watcher“! Es fehlen nur noch, habe ich
Ihnen schon gesagt, die Baywatcher am Donaukanal im roten Dress! (Bgm Dr Michael Häupl: Das würde Ihnen
gefallen!) Sie sollen Aktivitäten vermitteln und, das muss ich Ihnen sagen,
bei allem persönlichen Arrangement erreichen diese Leute fast nichts, weil sie
nicht koordiniert arbeiten. Dann haben Sie noch die wenigen „Night Watcher“,
die noch weniger erreichen, weil sie rechtzeitig in der Nacht abgezogen werden.
Würden Sie sie mit einer Laterne und Hellebarde ausrüsten und als
Touristenführer für Wien bei Nacht einsetzen, würde es mehr bringen.
Jetzt sage ich Ihnen, was wirklich
zu tun wäre, Herr Bürgermeister: Sie reden sich immer auf die Vergangenheit und
die Bundesregierung und auf fehlende Kompetenzen aus. Wenn es darum geht, den
Polizeichef von Wien zu bestellen, ist keine Rede von fehlenden Kompetenzen. Da
wollen Sie mitreden und reden auch nicht zu Unrecht mit. Wenn es darum geht,
eine Polizeiwache zu eröffnen, ist die ganze SPÖ-Prominenz vorhanden. Aber Sie
haben ja nichts zu sagen! Selbst Kleinstädte, wie zum Beispiel Bad Ischl, haben
eine eigene Stadtpolizei, können sich diese halten und vergrößern sie sogar, um
Aufgaben an diese Stadtpolizei zu übertragen, damit die wirkliche Exekutive
entlastet wird. Aber Wien bürdet der
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