Gemeinderat,
45. Sitzung vom 26.03.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 103 von 106
Förderungen im
Zusammenhang mit Campusmodellen gesprochen, und wir haben auch in diesem
Tagesordnungspunkt über Wissenschaftsförderung zu diskutieren.
Ich möchte jetzt nur einen Antrag einbringen. – Was wären nämlich ein Campus und
Wissenschaftsförderung ohne Begabtenförderung bereits im Kindesalter, ohne ein
Bekenntnis zur Individualisierung des Unterrichts und zur optimalen Förderung
aller Anlagen und Talente der Schüler? – Ich
glaube, das ist allgemein konsensfähig und auch akzeptiert!
In der Beantwortung einer Anfrage von unserer Seite
hat die ehemalige Amtsf StRin Grete Laska zugegeben, dass es keine zahlenmäßige
Erfassung aller Höchst- und Hochbegabten gibt, was aber sehr wichtig wäre, und
daher stellen wir einen Beschlussantrag mit der Bitte, diesen in formeller
Hinsicht dem Ausschuss für Bildung, Jugend, Information und Sport zuzuweisen. – Er lautet:
„Der amtsführende Stadtrat der Geschäftsgruppe
Bildung, Jugend, Information und Sport möge alle Maßnahmen ergreifen, damit
eine zahlenmäßige Erfassung aller Hochbegabten in Wiener Schulen möglich
wird."
Ich bitte um Zustimmung zur Zuweisung. (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine
weitere Wortmeldung liegt mir nicht vor.
Der Herr Berichterstatter verzichtet auf sein
Schlusswort.
Bei dieser Postnummer 60 ist eine getrennte
Abstimmung erbeten, und ich lasse zunächst über die Subvention an das
Dr Karl Lueger Institut – Verein
Wiener Volksheime abstimmen. Wer dafür ist, gebe bitte ein Zeichen mit der
Hand. – Hier stelle ich die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ fest. Das ist somit
mehrstimmig angenommen.
Wir stimmen nun betreffend Österreichischer Mieter-
und Wohnungseigentümerbund, Landesgruppe Wien ab. Wer dafür ist, gebe bitte ein
Zeichen mit der Hand. – Hier stelle ich die Zustimmung von ÖVP und SPÖ fest.
Mehrheitlich angenommen.
Wir kommen zur Abstimmung über die Subvention für den
Dialog Gentechnik. Wer für diese Subvention ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Es erfolgt Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ, somit mehrstimmig
angenommen.
Wir kommen zur Abstimmung über den Verein Wiener
Wohnberatung. Hier stelle ich die Zustimmung bei ÖVP und SPÖ fest, somit
mehrheitlich angenommen.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung über die übrigen
Subventionen der 3. Gemeinderatssubventionsliste. Wer dafür ist, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Dazu gibt es die Zustimmung von allen
Fraktionen. Der Antrag ist einstimmig angenommen.
Wir kommen zum Beschlussantrag der FPÖ, wobei in
formeller Hinsicht die Zuweisung an den Ausschuss beantragt ist. Wer für diese
Zuweisung ist, gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Zustimmung erfolgt von
ÖVP, FPÖ und SPÖ. Damit ist die Zuweisung beschlossen.
Wir kommen zur Postnummer 61 der Tagesordnung
betreffend zusätzliche Kapitalzufuhr zu den Wiener Linien. Berichterstatter ist
Herr GR Dr Stürzenbecher. Ich bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Kurt Stürzenbecher:
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Debatte ist eröffnet. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Puller. Ich erteile es
ihr. – Bitte sehr.
GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Sehr geehrter Herr Berichterstatter!
Ich weiß, es ist schon 10 Uhr, und Sie wollen
den neuen Stadtrat und den neuen Vizebürgermeister feiern. (GR Mag Thomas
Reindl: Wir sind ja nicht die GRÜNEN, dass wir nur im Wirtshaus herumsitzen!) Ich
habe aber noch zwei Anträge, die ich auf Grund Ihrer Herumeierei im Gemeinderat
im Jänner noch einmal stellen muss. (GRin Nurten Yilmaz: Das ist eine
Unterstellung!)
Es gibt keine klaren Aussagen von SPÖ-Seite bezüglich
Tariferhöhung bei den Wiener Linien. Der Termin rückt immer näher. Sie sagten
zwar, dass Sie garantieren, das es bis Juni keine Tariferhöhung gibt, aber die
Stimmen auch von den VertreterInnen der Wiener Linien werden immer lauter, dass
nach Juni eine Tariferhöhung kommen soll.
Wir meinen, dass es gerade angesichts der
Wirtschaftskrise, deren Ausmaß und Dauer noch gar nicht abzuschätzen sind,
jetzt wirklich der ungünstigste Zeitpunkt wäre, über eine Tariferhöhung bei den
Wiener Linien nachzudenken, geschweige denn eine solche durchzuführen, und
deshalb stellen wir heute noch einmal diesen Beschlussantrag:
„Der Wiener Gemeinderat spricht sich gegen eine
Erhöhung der Tarife bei den Wiener Linien bis Ende 2011 aus. Der Wiener
Gemeinderat ersucht weiters die zuständige Stadträtin für Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke, auch in ihrer Funktion als
Eigentümervertreterin mit den Wiener Linien in Verhandlungen zu treten, bei
denen es darum geht, wie die Kostensteigerung des Betriebes der Wiener Linien
durch erhöhte Zuwendungen aus dem Budget der Stadt Wien ausgeglichen werden
kann.
In formeller Hinsicht beantragen wir die sofortige
Abstimmung."
Ich komme zum zweiten Antrag. Wir begrüßen, dass
gemäß dem Konjunkturpaket 2009 die Wiener Linien zusätzlich
15 Millionen EUR für die Revitalisierung beziehungsweise Renovierung
der Unterpflasterstraßenbahn, kurz USTRAB genannt, bekommen, die seit den 60er
Jahren kaum oder gar nicht renoviert wurde.
Es ist sehr begrüßenswert, dass in
der Station Blechturmgasse der Aufzug nachgerüstet wird. Es ist außerdem
begrüßenswert, dass die unterirdische Querung geschlossen wird. Wir meinen
aber, dass es kostspielig und weniger sinnvoll ist, wenn ein FußgängerInnensteg
über die Gürtelfahrbahn errichtet wird. Ich glaube, dafür kommen Sie mit den
veranschlagten 10 Millionen nicht aus! Dieser FußgängerInnensteg über die
Gürtelfahrbahn wäre nicht barrierefrei, und wenn Sie den Aufzug
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