Gemeinderat,
45. Sitzung vom 26.03.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 102 von 106
Projektgesellschaft zu
einem vorher festgesetzten Preis wieder aufzukaufen und somit das Ganze auch
vorzeitig zu beenden.
Sollten innerhalb von 24
Jahren grobe Baumängel wirklich offenkundig werden, dann hat der Betreiber im
Rahmen des Instandhaltungsvertrages für deren Behebung zu sorgen. Insofern ist
das ein durchaus interessantes Projekt.
Ich wiederhole zum
Abschluss: Es ist dies ein Pilotprojekt, das die Gemeinde Wien aber nicht ihrer
Verantwortung entheben darf, im allgemeinen Bereich der Daseinsvorsorge neben
der eigentlichen Betriebsführung von Schulen, Kindergärten und Spitälern auch
dafür zu sorgen, dass die entsprechenden baulichen Vorraussetzungen geschaffen
werden, sodass Kinder nicht in abgewohnten Gebäuden unterrichtet und Menschen
nicht in abgewohnten Spitälern behandelt werden müssen, sondern dass der
Bereich der Daseinsvorsorge als Kernbereich der Stadt Wien auch technisch immer
auf dem letzten Stand ist. In diesem Sinne erfolgt auch unsere differenzierte
Abstimmung zum vorliegenden Akt. –
Ich danke sehr. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächste am Wort ist
Frau GRin Mag Anger-Koch. –
Bitte.
GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine Damen und
Herren!
Es ist 9 Uhr, und ich
mache es daher kurz. Wir befürworten die Idee des Campusmodells im Grunde
genommen. Nach der Vorstellung der Wiener ÖVP hätten wir allerdings gerne eine
Implementierung des Campusmodells in das Schulsystem. Deswegen werden mein
Kollege Dr Wolfgang Aigner und meine Kollegin Monika Riha einen
Beschlussantrag einbringen, dass die Campusschule so ausschauen soll, dass sich
mehrere Schularten an einem Schulstandort befinden. Es soll fließende Übergänge
an den Schnittstellen und ein durchgängiges pädagogisches Konzept vom
Kindergarten bis zur Matura sowie eine individuelle pädagogische Förderung am
gesamten Bildungsweg, eigene Bildungsberater in Kooperation mit Sozialamt und
Jugendamt und eine Anbindung an die außerschulischen Einrichtungen geben. – In formeller Hinsicht wird die
Zuweisung des Antrages an den Gemeinderatsausschuss für Bildung, Jugend,
Information und Sport beantragt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu
Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann. Ich erteile es ihm.
GR Heinz Vettermann (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Meine sehr geehrten Damen
und Herren!
Ich werde zu den zwei eher
positiven Vorreden nur zwei, drei Bemerkungen machen und Danke für die
differenzierte Darstellung.
Vom Baulichen korreliert der
Inhalt zwar, aber welches Modell wir wählen, obliegt unserer eigenen
Entscheidung
Kollege Margulies! Ihren Ausführungen betreffend Schulerhaltung
stimme ich natürlich nicht zu, denn das Paket von über 600 Millionen, das
wir geschnürt haben, dient ja dazu, dass die bestehenden Schulen entsprechend
erhalten werden.
Ich glaube, dass das Modell interessant ist. (Zwischenruf
von GR Dipl-Ing Martin Margulies.) Ja! Trotzdem haben wir viel Geld
bereitgestellt. Es ist das eine massive und intensive finanzielle Aufwendung,
um die Schulen entsprechend zu renovieren.
Nichtsdestotrotz brauchen wir auch neuen Schulraum.
Zur Umsetzung des Campusmodells werden wir verschiedene Möglichkeiten
evaluieren. Ein Pilotprojekt ist das PPP-Modell. Ich glaube, das ist diesmal
deshalb gut gelungen, weil es ein EU-weites Vergabeverfahren gegeben hat. Die
Projektberater wurden ausgeschrieben, und die Sieger des Architekturwettbewerbs
werden das jetzt entsprechend durchführen. Im Bezirk ist man auch dafür, und
wir werden jetzt einmal schauen, wie es läuft.
Das mit den wertangepassten Pauschalraten wurde schon
gesagt: Es wird ein Bildungscampus mit 40 Prozent Kindergarten und
60 Prozent Schule werden, dieser wird aber auch für die Öffentlichkeit
geöffnet sein, für den Bezirk, für Sportvereine und für Klubs. Es wird auch für
den Nachmittag und Abend entsprechende ganztägige Angebote geben, für die man
die Schule verwenden kann.
In diesem Sinn gehe ich davon aus, dass wir eine
breite Mehrheit haben. Ich denke, wenn wir heute diesem Projekt zustimmen,
können wir es evaluieren. Es ist dies ein interessanter und guter Versuch, der
auch baulich und inhaltlich das Richtige für das dortige Gebiet bringt. Schauen
wir uns das an! In diesem Sinn bitte um Zustimmung. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Herr
GR Mag Maresch hat sich von der Rednerliste streichen lassen. Somit liegt mir
jetzt keine Wortmeldung mehr vor. Der Herr Berichterstatter hat auf seine
Wortmeldung verzichtet. Damit kommen wir sofort zur Abstimmung.
Wer für das Geschäftsstück ist, gebe bitte ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle Zustimmung bei der ÖVP, bei der SPÖ und bei
Teilen der GRÜNEN fest. Damit ist der Antrag mehrstimmig angenommen.
Ich lasse jetzt den Beschluss- und Resolutionsantrag
der ÖVP abstimmen.
Wer für die beantragte Zuweisung ist, gebe bitte ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und GRÜNEN
fest. Die erforderliche Mehrheit liegt nicht vor.
Wir kommen zur Postnummer 60. Sie betrifft die 3.
Gemeinderatssubventionsliste 2009. Berichterstatter ist Herr GR Strobl. Ich
bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Friedrich Strobl:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu
Wort gemeldet ist Herr GR Dr Madejski. Ich erteile es ihm.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter!
Wir haben gerade im vorigen
Aktenstück über
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