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Gemeinderat, 43. Sitzung vom 29.01.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 38 von 70

 

heute vom kulinarischen Angebot her um 150 Prozent besser als noch zu früherer Zeit. Und der Verein ist insgesamt, seit sich der Martin Graf und andere engagiert haben und noch immer engagieren – sie werden das auch weiter tun –, auf viel besseren Beinen, präsentiert sich in einem viel besseren Zustand.

 

Darum soll man hier nicht Sport mit Politik vermengen. Wir probieren oder die Mannschaft bei Hellas Kagran probiert, das auseinanderzuhalten. Dem einen oder anderen passt das natürlich nicht, überhaupt wenn sie aus einem eher radikalen Eck kommen, so wie den Linken. Natürlich stößt das denen sauer auf, wenn ein freiheitlicher Präsident, der noch dazu in ihren Augen ein ganz, ganz Böser ist, jetzt den Verein viel besser führt als seine Vorgänger.

 

Und dass er dem ASKÖ nicht mehr angehört, hat auch einen guten Grund: Weil nämlich der vorige Obmann, der offenbar für die großen finanziellen Probleme – das muss alles ausjudiziert werden – des Vereins verantwortlich ist, im ASKÖ die Fußballsektion leitet. Da war natürlich keine gute, gedeihliche Zusammenarbeit möglich, und darum hat der Verein diesen Schritt gesetzt. Da braucht die SPÖ nicht beleidigt zu sein. Ihr habt noch genug Vereine im ASKÖ. Da hängt das Leben und Sterben nicht von der Mitgliedschaft des Hellas Kagran ab.

 

Ich hoffe, ich habe jetzt in einer doch etwas längeren Wortmeldung die meisten Unklarheiten ausräumen können. Wir wollen keine radikalen Spieler, die die Politik auf den Fußballplatz bringen, die im Trainingsanzug politische Parolen skandieren, die Leute beleidigen auf der Straße. Das will ein Verein natürlich nicht. Mit gutem Recht. Kein roter oder schwarzer Verein würde sich das bieten lassen.

 

Jetzt sage ich noch vielen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann. Ich erteile es ihm.

 

GR Heinz Vettermann (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Zu meinen VorrednerInnen in umgekehrter Reihenfolge. Zuerst zum Kollegen Mahdalik. Es geht ja nicht darum, dass irgendwer beleidigt ist (StR Johann Herzog: Ihr habt das gesagt!) – nein, nein, beleidigt, weil er nicht beim ASKÖ ist; darauf habe ich geantwortet –, und es beruhigt mich natürlich auch, dass keine Wehrsportübungen dort stattfinden, aber das habe ich mir eigentlich gar nicht vorstellen können. Dass Sie das überhaupt sagen – damit haben Sie ein neues Bedrohungsszenario im Kopf überhaupt erst entstehen lassen –, aber worum es uns und mir geht, sind zwei Dinge: Das eine ist, dass nicht offene FPÖ-Parteiveranstaltungen direkt dort am Rasen stattfinden, und das Zweite ist, dass man nicht missliebige Spielerinnen einfach hinauswirft, sondern das aushält, wenn sie das Sportliche entsprechend bringen. Und das ist passiert. Das ist abzulehnen, und das wird daher auch kritisiert. So einfach ist das! Ich glaube, dass es die Vorkommnisse gegeben hat, das ist evident, und das wird von uns eben abgelehnt. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Dem GR Hoch möchte ich so weit recht geben, dass man beide Themen tatsächlich nicht vermischen soll und dass die Eishockeylösung, um die Wien ringt, eigentlich auch schon in Sicht ist und in 14 Tagen, während des Februars noch, gemeinsam mit dem Verein eine Lösung gefunden werden wird. Ich bin da sehr, sehr optimistisch, dass es diese Lösung gibt. Es wurde ja schon dargestellt und angesprochen, welche Möglichkeiten es da zum Beispiel bei der baulichen Ausweitung der Albert-Schultz-Halle gäbe. Aber wir werden das eben gemeinsam machen, und ich glaube, das ist eine gute und richtige Entwicklung.

 

Bei der Mehrzweckhalle ist es eben gerade keine Kehrtwendung, sondern ist einfach in dem Sinne nüchtern zu prüfen gewesen, dass der Vorschlag damals von den Touristikern gekommen ist. Da haben der Herr Bürgermeister und die Frau Vizebürgermeister gesagt: Okay, schauen wir uns das an. Die Idee war zuerst bei einem Fassungsvermögen von 15 000 Personen – Stichwort: Eishockey-WM –, und da gibt es eben im Moment keinen Bedarf, weil es eben andere Hallen – Stadthalle, Messe und, und, und – gibt. Das ist leidenschaftslos, denn würde es einen Bedarf geben, wäre ja nichts dagegen zu sagen, sie zu errichten. Man braucht nur ein Konzept, das irgendwie tragfähig ist. Man kann nicht eine Riesenhalle bauen, und dann kann man sie doch nicht füllen. Alle reden auch von Kultur, aber dafür gibt es ebenfalls andere Hallen.

 

Das heißt, man braucht eine akzeptable Größe und man braucht sie in der Nähe, und ich glaube, das ist im Moment nicht gegeben, weil auch die Wiener Wirtschaftskammer sagt, nein, im Moment brauchen wir sie nicht. Daher ich bin auch kein Freund der Idee, einfach zu bauen, denn es könnte ja einmal sein, dass wir sie brauchen. Es war vielleicht einmal so, aber gerade jetzt, wo es nicht so ist, zack, beginnen wir.

 

Warum nachgefragt wurde bei dem ÖVP-Antrag, der so nicht anzunehmen ist, ist, weil der Antrag zu unpräzise ist. Denn was soll man prüfen? Eine größere Trainingshalle, zwei Indoor-Eisflächen, damit auch Jugendeinshockeygruppen spielen können, oder doch eine 15 000-Personen-Halle oder ein 6 000-Personen-Halle? In welche Richtung soll überhaupt geprüft werden? Es war die Nachfrage, und in dem Sinn sage ich, okay, man kann es sich anschauen. Wenn es den Bedarf gibt, wird es eine Halle geben, aber so unpräzise, ungenau und alles umfassend wird man diesen einen Antrag nicht durchführen können.

 

Zur Kollegin Frank. Ich meine, wer die Turnstunden gekürzt hat, ist ja ganz klar, und Sie wissen es auch: damals die schwarz-blaue Bundesregierung. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) So war es, und so ist es!

 

Ich wollte aber zwei, drei Dinge trotzdem dazu sagen, weil Sie da gleichzeitig unsere Vizebürgermeisterin und zuständige Stadträtin Grete Laska angegriffen haben. Ich meine, als langjähriger Zeitzeuge muss ich sagen, dass

 

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