Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 104 von 106
in der Form genehmigt wird, sondern hier nur die Rahmenbedingungen erstellt werden. Selbstverständlich gibt es eine Bauverhandlung. Selbstverständlich werden Ihre Sorgen dann dort einfließen. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, es zu beeinspruchen. Sie können alle Instanzenwege gehen. Wir werden versuchen, alle berechtigten Sorgen dort auch einfließen zu lassen. Das heißt, hier ist einmal eine Rahmenbedingung. Wie es dann im Endeffekt wirklich ausschaut, ist eine Sache, die nicht heute entschieden wird. Ein Baubewilligungsverfahren wird dann wahrscheinlich zwei bis drei Jahre dauern und dann wird man sehen, ob es dieser Investor ernst meint, wie er mit den Menschen dort umgeht, wie er das realisiert. Sollte er es nicht schaffen, haben wir das mit dem heutigen Regelwerk unterbunden.
Daher möchte ich diesen Abänderungsantrag einbringen,
den ich mit dem Kollegen Madejski von der FPÖ einbringe. Es stimmt, dass der
Kollege Hoch ursprünglich drauf war. Herr Kollege Hoch, es gibt nicht
halbschwanger! Wenn Sie sagen, Sie stimmen dem Abänderungsantrag zu, dann muss
natürlich der Hauptantrag mitgetragen werden. Zu sagen, ich trage die ganze
Geschichte nicht mit und kann mich nachher sonnen und sagen, ich war derjenige,
der damals diese Befristung eingeführt hat, damit nichts passiert, das geht
nicht! Ich meine, wer A sagt, muss auch B sagen, wenn Sie es mitgetragen
hätten. Ich habe es auch den GRÜNEN angeboten. Auch die Frau Kollegin Gretner
hat gestern gesagt, sie geht nicht mit und dadurch ist sie nicht drauf. Ich
bringe diesen Abänderungsantrag ein.
Ich hoffe, dass wir verantwortungsvoll in dieser
Sache das Beste für diesen Bezirk herausgeholt haben und dass es im Endeffekt
eine Attraktivierung des Standorts sein wird. Sollte es nicht der Fall sein,
dass der Investor es realisiert, dann läuft diese Widmung automatisch in fünf
Jahren aus und dann werden wir uns dieser Herausforderung noch einmal stellen,
um dort etwas zu realisieren. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Nachgemeldet hat sich Herr GR Dr Madejski. - Bitte schön. (GR Karlheinz Hora: Nicht noch einmal!)
GR Dr Herbert Madejski
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Nein, nicht „nicht" sagen!
Das habe ich gar nicht gerne!
Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine
sehr geehrten Damen und Herren!
Ich habe noch einen Antrag in einer ganz anderen
Sache einzubringen.
Aber zuerst lassen Sie mich noch zwei Sätze sagen.
Ich weiß, es ist eh schon wurscht. Das Fernsehen ist vorbei, der Film ist auch
schon vorbei.
Frau Kollegin Gretner, der Architekt war nicht nur
bei Ihnen. Der war nicht nur bei Ihnen. Jeder Architekt kann seine Projekte zu
jedem Zeitpunkt jedem vorstellen. Der Architekt hat mir sogar das Hochhaushotel
vor dem Schloss Schönbrunn präsentiert, das nie gekommen ist. Es ist das Recht
eines jeden Freiberuflers, dass er seine Projekte einmal vorstellt. Das ist
nichts Verwerfliches. Ich habe übrigens drei Architekten gehabt, die mir etwas
gezeigt haben. Bei Ihnen war nur einer. Das ist interessant, aber bei mir waren
drei. Dass dann derjenige, der Ihnen das gezeigt hat, gewonnen hat, ist halt
so. Da kann ich auch nichts machen. Ich war nicht in der Jury. (GRin Dipl-Ing Sabine Gretner: Das ist ja
lächerlich!)
Zweitens, Kollege Hoch, dass man im Ausschuss nichts
mehr geändert hat und dass das der gleiche Akt war, stimmt gar nicht! Ihnen
dürfte entgangen sein, dass die acht Punkte des Bezirks realisiert worden sind,
wobei im Bezirk alle Fraktionen gemeinsam eine Lösung gesucht haben, um dieses
Projekt von der Höhe her, von der Intention her, vom Volumen her, von der
Grünfläche her etwas zu entschärfen und etwas Neues einzubringen. Das wurde
auch im Bezirk gegen die Stimmen der GRÜNEN und der ÖVP beschlossen, aber auch
dort war es die Mehrheit und diese Punkte sind alle angenommen worden.
Frau Kollegin Gretner, der Fachbeirat war gar nicht
kritisch. Der Fachbeirat hat allem zugestimmt, nur in einem Punkt nicht, wenn
ich mich jetzt richtig erinnere. Nämlich die MA 22 hat extra angeführt,
dass man wegen eines Radweges keine extreme Überbauung beim Übergang beim
Wienfluss machen soll. Soweit ich mich erinnern kann, war das der einzige
Einwand, Frau Kollegin Gretner! Ich habe ein gutes und sehr optisches
Gedächtnis. Daher ist das nicht sehr kritisch gewesen, sondern in Wirklichkeit
hat der Fachbeirat zu 90 Prozent dem zugestimmt.
Meine Damen und Herren, Kollege Hoch, ich muss das in
der Reihenfolge sagen, weil ich das so aufgeschrieben habe, zum Branchenmix:
Warum war die Arcade in Meidling positiv (GR
Alfred Hoch: Weil sie an der Meidlinger Hauptstraße war!) und warum wird
wahrscheinlich auch das andere Zentrum positiv sein? Sicher können wir
überhaupt nicht sein, weil dann brauchen wir nichts zu beschließen. Wir sind
Politiker. Das habe ich schon einmal bei der EM gesagt. Nachher können wir
sagen, wir waren gescheiter oder wir waren dümmer, hätten wir nicht machen
sollen. Ich bin der Meinung, dass das wahrscheinlich sinnvoll ist, weil der
Branchenmix dort sehr wohl gestimmt hat, weil es in der Arcade ein Kaufhaus Müller
gibt, ein Kaufhaus, dass wie früher der Gerngroß auf der Mariahilfer Straße
war, das es in ganz Wien und auf der Meidlinger Hauptstraße nicht gegeben hat.
Deswegen kommen die Leute in die Arcade. Dort gibt es andere Branchen, die es
in der Meidlinger Hauptstraße nicht mehr gibt. Wenn ich jetzt in dem neuen
Zentrum einen neuen Branchenmix finde, wo Branchen drinnen sind, die es in der
Meidlinger Hauptstraße nicht oder nur in einem sehr beschränkten Ausmaß oder
qualitätsmäßig nicht sehr sinnvoll gibt, dann wird dieses Zentrum eine sehr
hohe Belebung geben.
Sehr wichtig ist für die
Fußgängerzone, wir hatten noch nie eine Tiefgarage. (GRin Dipl-Ing Sabine Gretner: Was ist mit dem Parkhaus, das leer
steht?) Wir hatten noch nie eine Garage für Fußgänger. In jeder
Fußgängerzone in Wien gibt es im Umkreis von 100 m Metern eine Garage. Wir
hatten keine. Jetzt haben wir eine Garage im Umkreis von 150 m, zu Fuß
zwei Minuten
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