Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 92 von 106
ist noch nicht zur Gänze von der Gemeinde Wien angekauft worden. Was noch hinzuzufügen bleibt, ist, dass neben dieser Aufzählung, die inhaltlich völlig korrekt war, wir mittlerweile eben bei über 11 Millionen EUR gelandet sind, was zumindest die Reden aus dem Jahr 2004 relativiert, weil damals von 8 Millionen, die man sich irgendwie ersparen möchte, geredet wurde, und man unter 8 Millionen - das wären die Sanierungskosten gewesen - bleiben muss. Mittlerweile sind wir bei 11 Millionen, und es gehört uns ein Teil dieses Gebäudes. Was man sich dabei fragt, ist, wie man bei dieser KLEA Terrain- und Bau-Gesellschaft mbH alle paar Jahre freie Flächen kaufen kann, die vorher frei sind. Die werden nicht freigemacht, sondern die sind dann einfach eine Weile lang nicht vermietet, gehören immer noch denen, die es gebaut haben, und zwei Jahre später kommt man dann drauf, dass man es braucht.
Also entweder haben die Magistratsdienststellen
früher schon gewusst, dass sie den Bedarf haben, das wäre ja noch nichts
Schlimmes, das könnte man sich auch ausmachen, und die KLEA hat sich darauf
verlassen, oder es war ein irrsinniges Glück, ein wahnsinniges Glück, weil
jetzt wird uns erklärt, dass das ganz super war 2006, dass noch freie Flächen
waren und jetzt wieder, dass da im Erdgeschoß, im 1. Stock, freie Flächen
sind, denn das ist ganz wichtig, weil diese zusammenhängen. Nun, was hätten wir
denn gemacht, wenn das in der Zwischenzeit von jemand anderem genutzt worden
wäre?
Offensichtlich, und der Verdacht liegt eben nahe,
dass hier vielleicht längerfristig gearbeitet wurde, dass die KLEA sich darauf
verlassen durfte, wie sie das gebaut hat, dass praktisch alles, was sie nicht
anbringt, ohnedies von der Stadt gekauft wird. Und da kommen wir zu den immer
gleichen und wiederholten Forderungen der GRÜNEN:
Uns fehlt einfach ein Konzept, wo möchten wir eigentlich hin mit den
Magistratsdienststellen. Möchten wir mieten, weil das macht man auch, möchte
man kaufen, oder möchte man selber bauen.
Was sind denn jetzt die günstigsten Varianten? Sie
bekommen alle paar Monate da einen anderen Vorschlag, und er ist immer der
beste. Es ist immer gescheiter, wenn wir es eine Weile lang mieten und dann
umziehen innerhalb des Gebäudes, wie wir das ja auch schon zugunsten von anderen
Firmen, die dann nachziehen, gesehen haben.
Irgendwie fehlt uns ein Konzept, das haben wir schon
mehrere Male eingefordert, das gibt es aber nicht. Im Wohnausschuss heißt es
dann, wir wickeln immer den einzelnen Fall ab. Das stimmt, aber irgendjemand
anders in der Stadt könnte sich durchaus darum kümmern und sagen, es gibt viele
Magistratsdienststellen, ungefähr kann man abschätzen, wie der Bedarf ist, und
da machen wir ein langfristiges Konzept und sagen, wir bauen entweder selber
etwas, wir kaufen Häuser im großen Stil von anderen ab, oder wir mieten uns
ein. Aber nicht immer dieses Stückelwerk und jedes Mal erklären, es ist die
beste Lösung. Es schaut aber aus wie eine Verlegenheitslösung, die uns als
Grüne nicht gefällt. Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen.)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Herr GR Lindenmayr, bitte zum Rednerpult.
GR Siegi Lindenmayr (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter
Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!
2004, 2006 und jetzt 2008, immer die gleichen
Wortmeldungen der Opposition, gar keine Frage, sie stimmten aber überhaupt
nicht, denn es sind alles unterschiedliche Aktenvorgänge.
Denn, als das Magistratische Bezirksamt dorthin
übersiedelt ist, ging es um einen Raumbedarf von 3 000 m², dort
siedelt eben ein das MBA, die Magistratsabteilung 11, also die
Regionalstelle für die Bezirke 6, 7, 8 und 9, die MA 55 für den 9. Bezirk,
und die MA 15 ist dann noch ganz knapp dazugekommen für die Bezirke 1, 8,
9, 17, 18 und 19. Um 3 000 m² ging es bei der ursprünglichen
Kalkulation, und das war tatsächlich mit deutlichem Abstand ein wesentlich
günstigerer Preis als die Sanierung eines Magistratischen Bezirksamts in einem
alten Haus, das nur mit irrem Aufwand zu renovieren gewesen wäre, das mit sehr
hohem Aufwand behindertengerecht gemacht werden hätte können, und das noch dazu
in Tranchen, je nachdem, wie man es kalkuliert, in zwei oder drei Jahren von Stockwerk
zu Stockwerk renoviert hätte werden müssen, und was ja für die Besucher
unzumutbar ist, was auch für die Bediensteten unzumutbar ist, und Ähnliches.
Und Sie können mir glauben, der Bezirk hat sich damals die Preise sehr wohl
genau angesehen, denn der Bezirk hat immer gesagt, wir sagen nicht, baut das
neu aus dem Zentralbudget, eine Renovierung müssten wir vom Bezirk bezahlen,
sondern der Bezirk hat immer gesagt, unseren Bezirksanteil werden wir
selbstverständlich dazu beitragen, auch wenn es sozusagen ein Neubau ist. Also,
es hat sich darüber hinaus auch der Bezirk das ganz genau angesehen.
Der Vorgang im Jahr 2006 ist durch eine
Strukturreform der MA 59 begründet. Da ging es um weitere 550 m², und
dass man die natürlich nicht geschenkt bekommt, das ist klar. Aber ich möchte
das noch einmal betonen, mit dem ursprünglichen Verkaufspreis hat das überhaupt
nichts zu tun. Und jetzt gibt es eine weitere Strukturreform innerhalb des
Magistrats, und zwar diesmal bei der Magistratsabteilung 11, und hier gibt
es auch jedes Mal den gleichen Vorgang. Hier gibt es eine Abfrage, eine
Bewertung, eine Bewertung nach Wirtschaftlichkeit, es wird geschaut und es gibt
Pluspunkte bei einem zentralen Standort, ist es verkehrstechnisch günstig zu
erreichen und ist es auch preislich günstig. Und auch das hat den Ausschlag
gegeben, die weiteren 419 m² dort anzukaufen. Das ist das Einzige, das
muss ich auch einräumen, wo man sagen kann, das ist tatsächlich ein Glück, weil
wäre das schon vermietet gewesen, wäre das nicht gegangen. Das war frei, und
jetzt ist der große Vorteil, dass man das noch dazu in einem Hausverbund mit
Eingang von der Straße verbinden kann.
Also, noch einmal, die Zahlen, wie
sie meine beiden
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