Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 91 von 106
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Eine tatsächliche Berichtigung. Bitte, Kollegin Zankl.
GRin Inge Zankl (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Liebe Kollegen und
Kolleginnen!
So kann ich das nicht stehen lassen, wenn Sie sich da
herstellen, Kollege Madejski, und sagen, die Besiedelung wird euch noch auf den
Kopf fallen. Die Kabelwerk-Bauträger GmbH ist eine Gesellschaft. Das ist kein
Gemeindebau. Das sind Genossenschafts- und Eigentumswohnungen und die Bauträger
nehmen hinein, wen sie wollen. Also, die Kabelwerk-Bauträger GmbH hat nichts
mit der Gemeinde Wien zu tun. (GR Dr Herbert Madejski: Das hat nichts damit
zu tun!) Und unser Akt, den
wir hier behandeln, betrifft das so genannte Palais Kabelwerk und alle wissen,
dass das Palais Kabelwerk ironisch gemeint war, das es kein Palais ist, sondern
ein ganz ein einfacher Veranstaltungsraum, ein Edelrohbau, (GR Ing Mag
Bernhard Dworak: Edelrohbau!) wie der zukünftige Geschäftsführer gerne
sagt. Das weiß sicher sogar der Kollege Dworak. Das möchte ich berichtigen,
dass sie nicht sagen: „Ihr werdet da draufzahlen.“ Für alles ist die
Sozialdemokratie nicht verantwortlich.
Vorsitzender GR Günther Reiter:
So, zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können die
Postnummer 28 abstimmen. - Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der ÖVP und der
Freiheitlichen so beschlossen.
Es gelangt die
Postnummer 42 zur Verhandlung, sie betrifft einen Verkauf einer
Liegenschaft im 12. Bezirk. Es gibt hier keine Wortmeldung.
Ich stelle nur laut
§ 25 der Geschäftsordnung fest, dass mehr als die Hälfte der
Gemeinderatsmitglieder anwesend ist.
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer 42 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung.
– Das ist mehrstimmig gegen die Grünen so
beschlossen.
Es gelangt die
Post 43 zur Verhandlung. Sie betrifft den Ankauf von Anteilen einer
Liegenschaft im 9. Bezirk, und Herr GR Harwanegg wird einleiten.
Berichterstatter GR Volkmar
Harwanegg: Ich ersuche um
Zustimmung zum gegenständlichen Geschäftsstück, Postnummer 43.
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Die Debatte ist eröffnet und Frau GRin Frank hat sich gemeldet. Bitte schön.
GRin Henriette Frank (Klub der
Wiener Freiheitlichen):
Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich versuche, dieses Geschäftsstück in aller Kürze
abzuhandeln und hoffe, dass ich das dann auch alles so richtig wiedergebe.
Um was geht es hier eigentlich? Es geht darum, dass
sich die Stadt Wien wieder einmal in ein Gebäude einkauft, das heißt, es werden
Liegenschaftsanteile gekauft. Und dieser Akt als solcher wäre ja noch nicht
weiter besprechenswert, aber er hat eine lange Vorgeschichte. Und ich bin jetzt
überzeugt, dass wieder nachher Herr Kollege Lindenmayr herauskommt und uns
wieder alles erklärt, so wie im Jahr 2004, denn so lange läuft das schon.
Und im Jahr 2004 wurde uns erklärt, dass man aus dem Amtshaus im
9. Bezirk auszieht, weil es ja verkauft wurde, und sich einkauft in ein
anderes Gebäude, das der KLEA gehört. Und Herr Kollege Lindenmayr hat damals
ausdrücklich darauf hingewiesen, was das für ein Supercoup ist, denn die
Sanierung hätte 8 Millionen gekostet, und das Ganze kostet aber jetzt die
Stadt Wien nur mehr 5 Millionen.
Die Tatsachen schauen aber wesentlich anders aus. Es
wurde nämlich dann am 25.1. ein Kaufvertrag beschlossen, der kostete schon
damals mit einem Zusatzkaufvertrag weit über 8 Millionen, also von den
5 Millionen war überhaupt keine Rede mehr. Am 14.11.06 gab es dann wieder
einen Zusatzkaufvertrag mit rund 1,4 Millionen EUR, wieder eingekauft von
der KLEA, wiederum eine Magistratsdienststelle, und am 19.9. also haben wir
jetzt im Ausschuss das gegenständliche Aktenstück gehabt und jetzt sind es noch
einmal 1,155 Millionen EUR.
Und wenn ich das jetzt so richtig aufgelistet habe,
dann sind wir jetzt mittlerweile nicht bei den seinerzeit ach so teuren
Sanierungskosten von 8 Millionen, sondern jetzt sind wir schon bei knapp
11,5 Millionen, und da wäre dann doch schon einiger Erklärungsbedarf
vorhanden.
Wir haben heute sehr viel gehört, sehr viel über Geld
und auch sehr viel darüber, dass es nicht immer ökonomisch verwaltet wurde. Und
bei diesem Akt habe ich auch diesen Eindruck, denn die Freiheitlichen haben die
ganzen Jahre gefordert, man soll doch einmal Konzepte erarbeiten, Konzepte, was
die Umsiedelungen der Magistratsdienststellen betrifft, Konzepte, was den An-
und Verkauf von Liegenschaften betrifft. Es gibt diese Konzepte nicht. Es wird
gehandelt von einem Tag auf den anderen, und so hat man jetzt innerhalb von
vier Jahren für verschiedene Magistratsdienststellen viermal eingekauft. Hätte
man vielleicht von Haus aus einmal den nötigen Platzbedarf zusammengerechnet
und hätte man einmal Verhandlungen geführt, dann bin ich auch überzeugt, dass
der Preis ein anderer gewesen wäre, weil es ja ein Unterschied ist, ob ich mich
bei 2 oder 5 oder 10 000 m² einkaufe.
Aber das alles ist nicht passiert, weil es ja
letztlich auch nicht das Eigentum der Stadt Wien ist, deren Geld Sie hier
weitergeben, sondern es ist immer noch das Geld der Steuerzahler, und daher
werden wir das ablehnen. (Beifall bei der
FPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Herr StR Ellensohn, bitte.
StR David Ellensohn: Herr Vorsitzender!
Meine Damen und Herren!
Alle Jahre
wieder, ohnedies immer ungefähr um diese Jahreszeit 2004, 2006, jetzt 2008, und
wir können uns darauf einstellen, dass 2010 dann vielleicht das nächste
diesbezügliche Geschäftsstück ansteht, denn das Haus
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