Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 82 von 106
Wir werden diesem Antrag betreffend ein Filmfestival
zum Thema Menschenrechte gern zustimmen.
Was den „Club of Rome“ betrifft, werde ich hier keine
neue Debatte eröffnen. Wir haben das im letzten Gemeinderat ausführlich
diskutiert. Es ist beschlossen worden, dass das Kontrollamt prüfen wird.
Sämtliche neue Unterlagen werden dem Kontrollamt natürlich sofort
weitergeleitet und zugestellt.
Noch ein paar Sätze zu dem Thema Rahmenbeträge, die
wir mit diesem Akt heute beschließen. Da gibt es unterschiedliche Standpunkte
zwischen uns. Wir sind der Meinung, dass es beides braucht, nämlich dass es
Entscheidungen und Förderungen braucht, die über Jury, über Kuratoren vergeben
werden, aber dass es auch Rahmenbeträge braucht, um kurz, schnell und
unbürokratisch Förderungen vergeben zu können. Das ist sowohl im Theaterbereich
der Fall, wo in diesem Akt heute die Rahmenbeträge zum einen die
Konzeptförderungen und auch Projektförderungen, die durch Kuratoren
beziehungsweise die Theaterjury vergeben werden, enthalten, aber auch
Standortförderungen für Theater, die keine Empfehlung haben, die aber wichtig
für die infrastrukturelle Entwicklung von Stadtgebieten sind.
Wichtig ist dieser Akt, diese Theaterförderung und
dieser Rahmenbetrag auch, weil natürlich für die Theaterjuryentscheidungen und
für die Konzept- beziehungsweise Projektförderungen, die in Raten ausbezahlt
werden, der Magistrat einen Betrag braucht, um das handlen zu können. Insofern
sind diese Bereiche in diesem Rahmenbetrag enthalten.
Auch im Wissenschaftsbereich halte ich es für sehr
notwendig. Hier gibt es verschiedenste Fonds, gibt es vom WWTF über die
Hochschuljubiläumsstiftung und die medizinisch-wissenschaftlichen Fonds
diverseste Prämien, wo Jury und Kuratoren von Stiftungen in einem Verfahren
entscheiden, aber, und Sie haben diese Auflistung auch beim Akt, es braucht
auch die Möglichkeit, für kleine Projekte schnell, unbürokratisch Gelder
vergeben zu können. Wenn Sie sich die Liste der Projektförderungen im
Wissenschaftsbereich angeschaut haben, und ich habe sie überschlagsmäßig
gezählt, gab es bis zum 20. August, bis zu diesem Stichtag, über 250
Projektförderungen. Sie können sich also die durchschnittliche Höhe ausrechnen.
Sie könnten sich auch den bürokratischen Aufwand ausrechnen, den es nach sich
ziehen würde, für Förderungen in der Höhe von Minimum 250 bis einige Tausende
Euro. Ich glaube, das ist eine große Hilfe für viele WissenschaftlerInnen in
Wien, für Symposien, die stattfinden, für Konferenzen, für Bücher, wo es
Druckkostenzuschüsse gibt, eine sehr große Hilfe, auch wenn es kleine Beträge
sind.
Es ist für uns ein wichtiger Schritt und ein
wichtiger Beitrag für die Wissensstadt Wien. Ich freue mich darüber und bitte
um Zustimmung für diese Erhöhung. - Danke. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können somit zur
Abstimmung kommen, die wir, wie vorhin erwähnt, getrennt durchführen. - Wer von
den Damen und Herren für die Postnummer 18 ist, bitte um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist mit den Stimmen der Sozialdemokraten mehrstimmig
beschlossen.
In diesem Zusammenhang
gibt es einen von der ÖVP eingebrachten Beschluss- und Resolutionsantrag betreffend
eine politische finanzielle Unterstützung des Vienna International Human Rights
Filmfestivals. In formeller Hinsicht ist die Zuweisung beantragt. - Wer dafür
ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Einstimmig so beschlossen.
Wir können gleich die
Postnummer 24 abstimmen. - Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 24 ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Das ist somit
mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der GRÜNEN beschlossen.
Hier hat die Freiheitliche
Partei einen Beschlussantrag betreffend „Club Of Vienna“ eingebracht. In
formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung beantragt. - Wer dafür ist,
bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Dieser Antrag hat nicht die notwendige
Mehrheit gefunden.
Es gelangt die
Postnummer 19 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine
Subvention an die Scheibmaier GmbH für den Wiener Operettensommer. Frau GRin
Klicka ist schon hier und wird wieder einleiten.
Berichterstatterin GRin
Marianne Klicka: Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um
Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Zum Wort gemeldet ist Frau Mag Ringler. - Bitte.
GRin Mag Marie Ringler
(Grüner Klub im Rathaus): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Sehr
geehrte Damen und Herren!
Ich will hier gar nicht in eine Debatte über die
künstlerische Qualität des Operettensommers einsteigen, sondern nur ein kurzes
Schlaglicht auf diese Subvention werfen, die zu jenen Subventionen gehört, die
mit besonderer Nachdrücklichkeit erkennen lassen, dass die SPÖ die Stadt Wien
mit sich selbst verwechselt. Es handelt sich hier nämlich um die Subvention
einer GesmbH, an der die SPÖ indirekt zu 50 Prozent beteiligt ist und die
diese Kultursubvention erhalten soll. Das ist, würde ich sagen, doch recht
unverfroren und ziemlich direkte Parteifinanzierung. Daher lehnen wir das
vehement ab! (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Herr Dr Wolf hat sich gemeldet. - Bitte schön.
GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin!
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Subvention an den Operettensommer in Wien, „Wien,
wie es singt und lacht!", ist in der Tat mehrfach bemerkenswert. Es
handelt sich um eine Subvention in der Höhe von 50 000 EUR für ein
kommerzielles Unternehmen.
Es handelt sich eindeutig um ein
kommerzielles Unternehmen, das zu einer Zeit abgeführt wird, wo man
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