Gemeinderat,
37. Sitzung vom 01.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 59 von 72
(Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Mir liegt jetzt keine weitere Wortmeldung mehr vor. Die
Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort. – Sie verzichtet darauf. Damit
kommen wir zur Abstimmung über das Geschäftsstück.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen. – Ich
stelle die Zustimmung fest bei der SPÖ. Damit ist der Antrag der
Berichterstatterin mehrstimmig angenommen.
Ich habe nun noch zwei Zuweisungsanträge der ÖVP. Ich
lasse zunächst jenen betreffend begleitende Kontrolle, widmungsgemäße
Verwendung von Subventionsgeldern im Kultur- und Wissenschaftsbereich
abstimmen. Die Zuweisung ist beantragt. Wer dafür ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung fest bei ÖVP, FPÖ und den Grünen. Der Antrag hat nicht die
erforderliche Mehrheit.
Ich komme nun zum Zuweisungsantrag Erstellung eines
Förderkonzepts für die Wiener Kabarettszene. Wer dafür ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Hier stelle ich die Zustimmung von allen vier Fraktionen
fest. Damit ist die Zuweisung einstimmig beschlossen.
Postnummer 26, Subvention an den Verein Depot,
Verein zur Förderung der Diskurskultur in der Gegenwartskunst. Wortmeldung
liegt mir nicht vor. Wir kommen zur Abstimmung.
Wer ist dafür? – Es gibt die Zustimmung von SPÖ und
den Grünen. Der Antrag ist
mehrstimmig angenommen.
Postnummer 28, Subvention an die Technische
Universität Wien. Berichterstatterin ist GRin Mag Straubinger. Ich bitte sie,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich bitte um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Danke schön. Zu Wort gelangt Frau GRin Smolik.
GRin Claudia Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ganz kurz. Mit diesem Geschäftsstück soll die
Technische Uni Wien mit einer Stiftungsgastprofessur beziehungsweise mit einer
Aufteilung mehrer Stiftungsgastprofessuren über vier Jahre betraut werden.
Prinzipiell finden wir es gut, wenn es Stiftungsgastprofessuren gibt, ich halte
nur den Weg für einen falschen, denn unserer Meinung nach müssen die
Universitäten genügend Mittel von Bundesseite bekommen, um ihre
Professorenstellen, ihre wissenschaftliche Arbeit und auch die Lehre zu
finanzieren. Das ist nicht so. Das haben wir in den letzten Jahren gemerkt,
dass die Universitäten immer weniger Geld bekommen. Wir haben das auch immer
kritisiert, hier wie im Nationalrat, und es kann nicht sein, dass die Stadt
Wien jetzt quasi die Aufgaben des Bundes übernimmt und Professuren finanziert,
auch wenn sich jene mit Stadtkultur und öffentlichem Raum beschäftigen. Es gibt
noch viele andere Institute, die sich ebenfalls mit Themen beschäftigen, die
die Stadt betreffen. Da könnten wir sehr viele Professuren bezahlen.
Dass jetzt die TU in den Genuss kommt, eine Förderung
für die Stiftungsgastprofessuren zu erhalten, ist für uns nicht einzusehen,
nämlich dass genau jene finanziert werden, andere nicht. Abgesehen davon, dass
die Universitäten offensichtlich unterschiedlichen Zugang zu den Fördergebern
haben. Es gibt Universitäten oder Institute, wie zum Beispiel auch das
Publizistikinstitut, die über gute Kontakte zur Stadt verfügen, die auch
Professuren bräuchten, die aber diesen Weg nicht wählen, den offensichtlich die
TU hier gewählt hat und mit dem sie versucht, hier an Ressourcen zu kommen.
Für uns braucht es eine öffentliche, gut
ausgestattete Universität und nicht ein Einspringen der Stadt, wenn der Bund
versagt. Deswegen werden wir diesem Geschäftsstück nicht zustimmen. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Mir liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Das Schlusswort hat die Frau Berichterstatterin.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Hier auch ganz
kurz, denn es ist sozusagen eine altbekannte Position der Frau GRin Smolik.
Wissenschaftspolitik ist an sich Bundessache, aber
die Stadt macht sehr viel im Bereich der Wissenschaft, weil wir es auch als
unsere Verantwortung sehen, weil es für die Stadt auch sehr wichtig und
wesentlich ist. In diesem Fall geht es um eine Stiftungsprofessur zum Thema
Stadtkultur und öffentlicher Raum an der Fakultät für Architektur und
Raumplanung. Das hat natürlich sehr viel mit der Stadt zu tun.
Es geht bei der Stiftungsprofessur auch darum, dass
es eine Auseinandersetzung gibt mit den Fragen der Öffentlichkeit in Wien, aber
auch in anderen europäischen Metropolen, und vor allem geht es auch darum, dass
eine Stiftungsprofessur eine Art Transferstelle sein soll, die einen
Know-how-Austausch mit der Stadt vornehmen und Fragen der Urbanität, des
öffentlichen Raums noch stärker organisiert bündeln und mit der Stadt
austauschen soll.
Ich glaube, das ist eine sehr gute Idee, eine gute
Einrichtung, die für die Stadt etwas bringt. Sollte sozusagen auch der Bund einmal
bereit sein, hier zusätzliche finanzielle Mittel für solche Projekte, für
solche Stiftungsprofessuren in die Hand zu nehmen, dann sind wir natürlich auch
nicht traurig darüber. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wer ist für den Antrag der Frau Berichterstatterin? –
Ich stelle die Zustimmung von ÖVP, FPÖ und SPÖ fest. Der Antrag ist mehrstimmig
angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 10 der Tagesordnung:
Sachkrediterhöhung für den Ausbau der „Messe Wien Neu". Berichterstatter
ist Herr GR Ekkamp. Ich bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Franz Ekkamp: Herr Vorsitzender! Geschätzte Damen und Herren! Ich
ersuche um Zustimmung zur Postnummer 10.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Danke. Es hat hier mehrere
Streichungswünsche und Reihungswünsche und neue Wortmeldungen gegeben. Ich
teile mit, dass ich jetzt folgende Reihenfolge habe: Maresch,
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