Gemeinderat,
37. Sitzung vom 01.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 28 von 72
das alles mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern passiert, dann geht es einfach nicht so, dass man jedem vielleicht privat geäußerten Verdacht von Mobbing in einem Vereinsbüro nachgeht.
Außerdem ist es tatsächlich auch nicht die Aufgabe
der MA 7. Die MA 7 ist weder eine Vereinsbehörde, die Vereinsstatuten
und die Einhaltung der Vereinsstatuten zu überprüfen hat, die MA 7 ist
auch nicht Steuerbehörde und die MA 7 ist schon gar kein Geheimdienst. Wir
sind nicht der Geheimdienst der Stadt Wien, der herumschnüffelt in unabhängigen
wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen, was ja passiert. (StR
Johann Herzog: Aber in diesem Fall Kontrollbehörde!)
Da gelten der Vertrauensgrundsatz und die
Unabhängigkeit der Zivilgesellschaft. Das ist Ihnen zuwider. Aber unter uns
gesagt: Wir bekennen uns zu diesen demokratischen Strukturen. (StR Johann
Herzog: Und zu den Zuständen!) Die MA 7 wird sich nicht einmischen in
die internen Angelegenheiten von Vereinen und Institutionen. (Beifall bei
der SPÖ.)
Der Wahlkampf ist zu Ende, Gott sei Dank für Sie! (Ironische
Heiterkeit bei der FPÖ.) Gott sei Dank für uns alle. Sie können aufhören
mit Wahlkampfrhetorik. Wir gehen wieder zur sachlichen Arbeit über. Tatsache
ist eines: Dass Wien eine großartige Wissenschafts- und Kulturstadt ist, die
fast von allen positiv gesehen wird. Es ist nur wirklich schade, auch für
diesen Gemeinderat, dass die ganz wenigen, die die Kulturstadt Wien nicht großartig
finden, alle im Wiener Gemeinderat in der Opposition sind. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Kollege
Woller, das Wort „Lüge" ist ein Unwort in diesem Gemeinderat. Das kann man
bei niemandem durchgehen lassen. Ich erteile dir daher einen Ordnungsruf.
Die Aktuelle Stunde ist nun beendet.
Wir gehen zur Tagesordnung über.
Bevor wir zu der Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass folgende
schriftliche Anfragen eingelangt sind: von Gemeinderatsmitgliedern des Klubs
der Wiener Freiheitlichen 8, des Grünen Klubs im Rathaus 29 und des ÖVP-Klubs
der Bundeshauptstadt Wien 19 Anfragen.
Vor Sitzungsbeginn sind von Gemeinderatsmitgliedern
folgende Anträge eingelangt: sechs vom Klub der Wiener Freiheitlichen, einer
des Grünen Klubs im Rathaus, drei des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien. Den
Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt gegeben. Die Zuweisungen
erfolgen wie beantragt.
Die GRe DDr Eduard Schock, Dr Matthias Tschirf
und Mag Maria Vassilakou haben ein Verlangen gemäß § 73a der Wiener
Stadtverfassung auf Durchführung besonderer Akte der Gebarungsprüfung durch den
Rechnungshof hinsichtlich der Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und
Wiener Stadtwerke eingebracht. Dieses Verlangen, das von der notwendigen Anzahl
von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten unterzeichnet wurde, haben wir an den
Präsidenten des Rechnungshofes weitergeleitet.
Folgende Ersuchen an das Kontrollamt gemäß § 73
Abs 6a der Wiener Stadtverfassung wurden eingebracht: von den GRinnen
Ingrid Puller und Mag Waltraut Antonov betreffend Einstellung des 21ers
und sicherheitstechnische Mängel bei den Wiener Linien, vom Klub der Wiener
Freiheitlichen betreffend Prüfung der Stadt Wien – Wiener Wohnen
HausbetreuungsGmbH und der Stadt Wien – Wiener Wohnen AußenbetreuungsGmbh.
Diese Prüfersuchen wurden an das Kontrollamt weitergeleitet.
Die Anträge des Stadtsenates zu den
Postnummern 2 bis 4, 8, 9, 11, 12, 14 bis 16, 19, 23 bis 25, 27, 29 bis
31, 33, 35 bis 39 und 41 bis 46 gelten gemäß § 26 der Wiener
Stadtverfassung als bekannt gegeben. Bis zu Beginn dieser Sitzung hat kein
Mitglied des Gemeinderates zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt.
Ich erkläre daher gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung diese als
angenommen und stelle fest, dass die im Sinne des § 25 der Wiener
Stadtverfassung erforderliche Anzahl der Mitglieder des Gemeinderates gegeben
ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 47 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen:
Postnummer 1, 47, 13, 17, 18, 40, 20, 21, 22, 26, 28, 10, 32, 34, 5, 6 und
7. Die Postnummern werden daher in dieser Reihenfolge zur Verhandlung gelangen.
Wir kommen als erstes zur Postnummer 1. Sie
betrifft die Wahl eines Schriftführers sowie die Wahl eines
Dienstgebervertreters und eines Dienstnehmervertreters in die Gemeinderätliche
Personalkommission.
Bevor wir über die vorliegenden Wahlvorschläge
abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden. Gemäß § 27
Abs 2 der Wiener Stadtverfassung sind Wahlen mittels Stimmzettel
vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit Zweidrittelmehrheit anderes
beschließt. Ich schlage vor, die vorgesehenen Wahlen durch Heben der Hand
vorzunehmen.
Ich bitte nunmehr jene Kolleginnen und Kollegen des
Gemeinderates, die mit meinem Vorschlag einverstanden sind, um ein Zeichen mit
der Hand. – Mein Vorschlag ist einstimmig angenommen worden. Wir können daher so
vorgehen.
Die GRe Susanne Jerusalem und Mag Christoph
Chorherr haben ihre Funktion als Schriftführer zurückgelegt. Der entsprechende
Wahlvorschlag des Grünen Klubs im Rathaus lautet auf Frau GRin Ingrid Puller
und Herrn GR Marco Schreuder.
Ich bitte nun jene Kolleginnen und Kollegen, die
diesem Vorschlag ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. –
Das ist einstimmig. Ich gratuliere recht herzlich.
Frau GRin Veronika Matiasek ist als
Dienstgebervertreterin aus der Gemeinderätlichen Personalkommission
ausgeschieden. Der Klub der Wiener Freiheitlichen schlägt für dieses Mandat
Herrn GR Dr Helmut Günther vor.
Ich bitte jene Kolleginnen und
Kollegen, die diesem Vorschlag ihre Zustimmung geben wollen, um ein
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