Gemeinderat,
36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 67 von 108
Eines muss man ihr zugute halten und ich möchte nicht
nur negativ reden, es gibt ja etwas Positives auch. Positiv ist es nicht, aber
es ist ja nicht Laska alleine, da steckt System dahinter. Ich habe es gerade
gesagt. Es passiert ja in vielen anderen Ressorts genauso, immer wieder die
Vergaben ohne Ausschreibung. Das zieht sich wie der, jetzt stimmt einmal das
Wort, das Attribut, rote Faden durch! Das ist ein gewisses System, ja, ein
gewisses System der Stadtregierung, ein System der SPÖ und ein System vom Herrn
Bgm Häupl! (Bgm Dr Michael Häupl: Na endlich! Endlich!)
In diesem Sinne ist dieser Misstrauensantrag gegen
die Frau VBgmin Laska auch ein Misstrauen gegen das System, in diesem Haus
regelmäßig Aufträge ohne Ausschreibungen zu vergeben! (Beifall bei ÖVP, FPÖ
und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Mag Jürgen Wutzlhofer:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Als Berichterstatter habe ich die Pflicht, zum Akt zu
reden. Das möchte ich hier auch in aller Kürze tun, sonst macht es ja keiner. (Allgemeine
Heiterkeit.)
Bildung ist, wie wir hier schon oft diskutiert haben,
eine Sache, die nicht mit der Schule beginnt. Bildung beginnt mit der Geburt.
Bildung wird in Kindergärten vermittelt. Bildung passiert in der
außerschulischen Jugendarbeit. Daher ist das Campus-Modell so eine wichtige
Sache, weil all das vereint wird: Bildungseinrichtungen wie die Kindergärten,
die außerschulische Jugendarbeit und die Schule.
Ich glaube daher, meine Fraktion glaubt daher, dass
das Campus-Modell ein Meilenstein der Wiener Bildungspolitik ist. Eine
Bildungspolitik, für die Grete Laska steht - wie für vieles andere auch - mit
ihrer Expertise, ihrem Einsatz, ihrem politischen Engagement. Deshalb sehen wir
überhaupt keinen Anlass, ihr nicht weiter unser volles Vertrauen auszusprechen
und sind auch der Meinung und der Überzeugung, dass das alle Wienerinnen und
Wiener tun.
Daher möchte ich in aller Form für meine Fraktion
vorschlagen, den Misstrauensantrag abzulehnen.
Zum Prater darf ich auf Grund der Ferne zum Akt
nichts sagen. Ich möchte auch hier nur in aller Kürze sagen, dass wir
vorschlagen, die weiteren oppositionellen Anträge abzulehnen, weil wir der
Meinung sind, sie leisten nur einer weiteren Skandalisierung, die seit Monaten
betrieben wird, Vorschub, die letztlich darauf hinausläuft, dass der Prater als
Wahrzeichen von Wien beschädigt wird, die Unternehmerinnen und Unternehmer und
die BesucherInnen Schaden daraus tragen.
Was den Akt betrifft, so freue ich mich sehr auf die
Umsetzung des Campus-Modells am Nordbahnhof und bitte um Zustimmung. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Wir kommen
nun zur Abstimmung.
Zuerst bringe ich das Poststück zur Abstimmung. Wer
der Postnummer 93 der Tagesordnung die Zustimmung geben kann, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Stimmen der FPÖ und der SPÖ
mehrheitlich angenommen.
Es liegen mir drei Anträge vor.
Zuerst der Antrag, der Frau VBgmin Laska das
Misstrauen auszusprechen. Wer von Ihnen diesem Antrag zustimmen kann, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das sind die Stimmen der ÖVP, der FPÖ und
der GRÜNEN. Somit ist dieser Antrag nicht in der Mehrheit.
Der zweite Antrag ist ein Beschluss- und
Resolutionsantrag der SPÖ bezüglich Hilfe für die Klein- und Mittelunternehmen.
Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. –
Das ist einstimmig.
Es liegt mir noch ein Antrag vor, diesmal von den
GRÜNEN, bezüglich der Hilfe für die Klein- und Mittelunternehmen. Wer diesem
Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das sind
die Antragsteller, somit hat dieser Antrag keine Mehrheit.
So, jetzt habe ich ein Problem, aber fangen wir
einmal an.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist
10 Minuten vor 4. Wir haben die Diskussion von vier Geschäftsstücken,
aber ich mache Sie darauf aufmerksam, dass wir das irgendwann einmal für die
Dringliche Anfrage unterbrechen müssen.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die Verhandlungen
über die Geschäftsstücke 21, 22, 27 und 28 der Tagesordnung, sie betreffen die
Subventionen an verschiedene Vereine im Kulturbereich, zusammenzuziehen, die
Abstimmung jedoch getrennt durchzuführen. Gibt es dagegen einen Einwand?
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Klicka,
die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Marianne Klicka:
Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zu
vorliegenden Geschäftsstücken.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Ich eröffne
die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger. (Lautes Plenum.)
GR Mag Gerald Ebinger (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine Damen und
Herren!
Wir diskutieren hier vier Geschäftsstücke in einem,
das Donaukanaltreiben, die Subvention an Wiener Kulturservice, Wiener Stadtfest
und an den Verein Stadtimpuls.
Im Ausschuss haben wir uns noch für das
Donaukanaltreiben ausgesprochen. Es handelt sich dabei um ein dreitägiges
Festival für Musik, Kultur und Kunst. An sich ist gegen das Festival gar nichts
einzuwenden. Dann hat allerdings der Kollege Schreuder festgestellt, dass es
sich hier um einen sozialistischen Bezirksrat handelt und das wiederum schließt
an das an, was der Kollege Neuhuber gesagt hat: Es zieht sich wie ein roter
Faden durch die Art, wie hier Vergaben stattfinden.
Jetzt könnte ich trotzdem sagen:
Na gut, es sind 20 000 EUR. Aber die Reaktion vom Herrn Stadtrat und
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