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Gemeinderat, 36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 24 von 108

 

unseren Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Erwachsenen und mit älteren Herrschaften. Es wird in diesen Vereinen aber auch sehr viel an sozialer Funktion übernommen, auch das sollte man immer wieder bedenken. Es werden dort Übungsleiter ausgebildet, teilweise auch ehrenamtlich, wie gesagt, und es wird vielen Leuten ein Rückhalt geboten.

 

Dieser Vereinssport gehört natürlich auch gefördert. Er gehört jetzt speziell gefördert und verstärkt gefördert. Wir hören ja immer, dass es auch finanziell durchaus ein Geschäft für Wien ist, dass es finanziell sehr günstig ausschauen wird und dass unterm Strich etwas übrig bleiben wird. Die Forderung ist natürlich ganz klar, diese finanziellen Vorteile auch an den Sport weiterzugeben und im konkreten Fall natürlich an den Vereinssport und an die einzelnen Vereine weiterzugeben.

 

Es gibt gute Förderungsschienen in Wien, das muss man feststellen und habe ich auch immer wieder gesagt. Mit unseren Sportstätten- und Veranstaltungsförderungsschienen sind wir gut bestückt. Trotzdem, glaube ich, sollten wir da auch weiter dahinter sein. Wir wissen, viele Vereine kämpfen mit dem finanziellen Überleben, tun sich nicht ganz so leicht und sind natürlich auf Unterstützungen der öffentlichen Hand und der Gemeinde Wien angewiesen, um ihr tolles Angebot weiterbetreiben zu können.

 

Insgesamt glaube ich daher feststellen zu können: Sportlich auf alle Fälle ein Erfolg! Wir hoffen auch weiter auf faire Spiele und eine schöne EM. - Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächste am Wort ist Frau GRin Smolik. Ich erteile es ihr.

 

GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!

 

Kurz noch einmal für die FPÖ die Erklärung, warum wir versucht haben, 16 verschiedene National-T-Shirts oder T-Shirts/Dressen der Nationen, die bei der Europameisterschaft mitgespielt haben, anzuziehen: Es geht hier nicht um Nationalismus, und keiner und keine von uns, die hier wahllos T-Shirts angezogen haben, ist nationalistisch. Wir lehnen Nationalismus kategorisch ab! (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

 

Sie können anscheinend nur in diesen Kategorien denken. Anscheinend fällt Ihnen zu Fußball-Dressen nur der Nationalismus ein, nicht der Spaß, die Lebensfreude oder auch die Leidenschaft am Sport. Es war klar, dass Sie das so interpretieren. Sie wollen offensichtlich nicht verstehen, dass es um Vielfalt geht, die Vielfalt, die auch diese Europameisterschaft in Wien sichtbar macht, nämlich dass es unterschiedliche Menschen in dieser Stadt gibt, aus unterschiedlichen Nationalitäten. Aber auch nicht, dass zum Beispiel Österreicherinnen wie ich sehr, sehr intensiv zu Österreich gehalten haben, dass ich heute hoffe, dass die Deutschen weiterkommen, und dann werden wir sehen, wie es im Finale ist. („Was?“-Rufe bei den GRÜNEN. - Demonstrativer Beifall bei der FPÖ und von GR Mag Wolfgang Gerstl. - Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Das denke ich mir, dass Sie da applaudieren! Denn Kollege Stefan hat sich ja nach einem Spiel bei der WM 2006, Deutschland - Südkorea, nicht entblödet zu sagen: „Wir haben gewonnen." Das war aber nicht Österreich, sondern das waren die Deutschen! Offensichtlich haben Sie ein Problem mit Ihrer Länderzugehörigkeit.

 

Nun zur Europameisterschaft und zur Aktuellen Stunde, zum Thema der Aktuellen Stunde: Die Frau Vizebürgermeisterin hat in der Anfragebeantwortung heute in der Früh gemeint, das Rahmenprogramm in der Fan-Zone hat sich bewährt. Jetzt weiß ich ja nicht, wann die Frau Vizebürgermeisterin in der Fan-Zone gewesen ist - wenn man am Vormittag durch die Fan-Zone gegangen ist, so war dort eigentlich nichts los. Vereinzelt standen ein paar Schülerinnen und Schüler herum, von dem großen „Bewegung findet Stadt" konnte man nur sprechen, wenn eine Klasse bei diesem Riesen-Wutzler war, aber sonst war eigentlich nichts los. Die meisten sind durch die Fan-Zone gegangen, um von einer Seite auf die andere zu wechseln, aber das Rahmenprogramm hat sich wahrlich nicht bewährt. Da gilt es schon, genau hinzusehen, warum das nicht in dem Maße funktioniert hat, wie man es sich vorgestellt hat.

 

Ein Positives ist von meinem Kollegen Ellensohn schon gesagt worden: Der Abtransport vom Stadion mit der U2 hat sehr, sehr gut funktioniert, zwar nicht beim ersten Spiel, aber dann. Aber das war es dann auch schon. Wenn man nach einem Spiel versucht hat, beim Volkstheater in die U3 umzusteigen, gab es das große Chaos! Die U3 kam nämlich nicht in diesen dichten Intervallen wie die U2, es gab Wartezeiten von bis zu 6 oder 7 Minuten nach dem Ende des Spiels. Das heißt, nicht nur die Fans, die aus dem Stadion gekommen und in die U3 umgestiegen sind, sondern auch jene, die aus der Fan-Zone gekommen und in die U3 umgestiegen sind, haben sich auf den Bahnsteigen gedrängt. Es war zum Teil nicht mehr wirklich von Sicherheit auf den Bahnsteigen zu sprechen, es war sehr, sehr eng. Das sollte in den nächsten Tagen verbessert werden, denn ich glaube nicht, dass das der Sinn war, dass man zwar schnell vom Stadion wegkommt, aber dann die Umsteigemöglichkeiten nicht mehr funktionieren.

 

Relativ gut funktioniert hat auch - da man offensichtlich aus den Problemen bei den Länder-Matches, die der Europameisterschaft vorangegangen sind, gelernt hat - der Einlass ins Stadion. Das hat also relativ gut funktioniert. Die Beschilderung, wie man am besten zu welchem Sektor kommt - das kann ich aus eigenem Erleben sagen -, hätte besser sein können. Man irrt doch dort herum, weil dann die Securitys meinen: Nein, mit der blauen Karte kommst du nicht herein, geh bitte noch einmal rund ums Stadion und nimm den Eingang für die gelben Karten. Wie auch immer, das hätte besser beschriftet werden können. Trotzdem hat der Einlass ins Stadion bis jetzt gut funktioniert.

 

Zu den Hotels: Es war ja zu lesen, dass nur die sehr hochpreisigen Kategorien gut ausgelastet sind, die niedrigeren Kategorien sind weniger gut ausgelastet.

 

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