Gemeinderat,
34. Sitzung vom 04.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 91
Das ist die pädagogische Entscheidung, die vor Jahren getroffen wurde und die in den Kindergärten nicht anders ist, als es in den Schulen ist. Dass wir im Kindergartenbereich aus dieser pädagogischen Sicht da noch am Anfang stehen, ist klar. Dort machen wir das, was wir vor zwölf Jahren im Schulbereich gemacht haben, nämlich die PädagogInnen schulen, weil diese das erste Mal Computer in ihren Bereichen haben und diese auch taktisch zum Einsatz bringen müssen und so weiter und so fort.
Diese Entscheidung ist – sosehr ich mich auch freue,
dass Sie das Wiener Bildungsnetz entdeckt haben – mit Sicherheit nicht eine
Entscheidung, die die Strategie einer ganzen Stadt um den Haufen wirft und in
eine andere Richtung lenkt und den Zug irgendwo anders hinschickt, sondern eine
reine Entscheidung, die mit pädagogischer Basis getroffen wurde, und das ist auch
gut so. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. )
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das
Schlusswort.
Wir können abstimmen. Wer von den Damen und Herren
für die Postnummer 27 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. –
Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der GRÜNEN so beschlossen.
Ich möchte formal noch mitteilen, dass ab jetzt Herr
GR Mag Ebinger entschuldigt ist.
Es gelangt die Postnummer 31 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft das Stadterweiterungsgebiet im 22. Bezirk,
Aspern Süd. Es gibt einen Berichterstatterwechsel auf den Herrn GR Lindenmayr.
Es ist niemand zu Wort gemeldet.
Wir können gleich abstimmen. Wer dafür ist, den bitte
ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrstimmig gegen die GRÜNEN so
beschlossen.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die
Verhandlung der Geschäftsstücke 34 und 35, sie betreffen das Projekt
Praterstern im 2. Bezirk, zusammenzuziehen und die Abstimmung getrennt
durchzuführen. – Einwand sehe ich keinen. Der Herr Berichterstatter, Herr GR
Valentin, kann einleiten.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Meine Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die Debatte
ist eröffnet. Frau GRin Puller hat sich zu Wort gemeldet. – Bitte.
GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Ich möchte meine Rede mit einem Lob beginnen. Da
möchte ich mit einem Interview, das gestern in einer Tageszeitung erschienen
ist, beginnen. Interviewt wurde unser Herr Bürgermeister. Das Interview-Thema
war – wie kann es anders sein? – die Europameisterschaft. Der Untertitel war:
„Wer deppert ist, fliegt raus.“
Meine Damen und Herren! Da muss ich unserem Herrn
Bürgermeister ein großes Lob aussprechen. Er kann mit Sagern eine totale
Volksnähe demonstrieren. Es wäre auch sehr erschreckend, wenn er nach all
diesen Jahren diese Volksnähe nur mit seinen Sagern nicht demonstrieren könnte.
Ganz anders schaut es in der Leopoldstädter
Bezirksvertretung aus, genauer gesagt hat sich Herr Kubik unter der Leitung von
Herrn GR Hora in der Gemeinderatswahl 2005 auch sehr volksnahe zeigen wollen.
Sie haben einen großen Fehler gemacht, meine Damen und Herren, sind mit einem
Wahlversprechen rausgegangen und haben den Erhalt der Linie 21
versprochen!
Nun ist es so, meine Damen und Herren, dass sich
gestern in der Bezirksvertretungssitzung eine großartige Wende vollzogen hat.
Die Leopoldstädter SPÖ mit Herrn Bezirksvorsteher Kubik haben diesen Fehler
eingesehen. Sie konnten 12 000 Unterschriften nicht ignorieren und in den
Rundordner verschwinden lassen und haben unserem Antrag auf eine
AnrainerInnenbefragung für den Erhalt der Linie 21 zugestimmt.
Nun ist es so: Nach der Fußball-EM soll umgebaut
werden, und dabei sollen auch die Schienen der Straßenbahnlinie 21
entfernt werden. Darum stellen wir heute den Antrag:
„Der Herr amtsführende Stadtrat für Stadtentwicklung
und Verkehr wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der geplante Umbau des
Pratersterns beziehungsweise der Ausstellungsstraße aufgeschoben wird, solange
die AnrainerInnenbefragung in der Leopoldstadt über den Weiterbetrieb der
Straßenbahnlinie 21 nicht stattgefunden hat.
In formeller Hinsicht beantrage ich die sofortige
Abstimmung dieses Antrages.“
Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen: Bitte stimmen
Sie diesem Antrag zu, denn es wäre ziemlich unschlau, diesem nicht zuzustimmen
und diese AnrainerInnenbefragung nicht abzuwarten! Nehmen Sie sich ein Beispiel
an Ihrem Chef, Ihrem Bürgermeister, und gehen Sie nur mit Sagern raus, damit
Sie Ihre Volksnähe zeigen. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist Herr GR Mag Gerstl. Ich erteile es ihm.
GR Mag Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter!
Ich schließe mich den Ausführungen meiner
Vorrednerin, was den 21er betrifft, an. Das ist auch der Standpunkt der ÖVP,
dass es falsch war, dass diese Linie jetzt eingestellt wird, und dass
insbesondere zur EURO 08 diese Linie gemeinsam noch hätte geführt werden
können. Hier ist wirklich viel versäumt worden.
Sonst wollte ich zu der Vorlage noch die
Querungsmöglichkeit per Rad durch das Planungsgebiet am Praterstern einbringen.
Wir denken, dass in dem Dokument, das vorgelegt worden ist, keine ausreichenden
Erläuterungen gegeben sind, die eine solche Querung sinnvoll und sicher
gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf den Problembereich Fußgänger und
Fahrradfahrer sowie die Fahrradabstellanlagen, die in diesem Bereich notwendig
sind. Auch bis jetzt ist noch nicht klar nachvollziehbar, wie viele das nun
wirklich werden.
Daher bringen wir einen
entsprechenden
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