Gemeinderat,
33. Sitzung vom 08.05.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 89
es uns nicht gefällt, dass man hier nicht flexibler
sein und die Bevölkerung ein bisschen vom Lärm entlasten konnte. (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist Herr Ing Mag Dworak. Ich erteile es ihm.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Herr Stadtrat! Frau Berichterstatterin!
Meine Damen und Herren!
Der Antrag auf 15 000 EUR ist sicher nicht
ein berühmter oder großer Antrag für die „neue Bühne Donaupark" für den
Donaustädter Kulturverein. Im Antrag sind 75 000 EUR gefordert
worden. Die letzten zwei Jahre sind für diese Bühne jeweils
50 000 EUR gezahlt worden. Jetzt soll man unter diesem Titel nur mehr
15 000 EUR auszahlen.
Worin bestand dieser Wandel? Das wurde uns nicht
erklärt. Offensichtlich hat hier der Kulturverein Donaustadt ein
Wünsch-dir-was-Programm zusammengestellt.
Unserer Meinung nach steht im Antrag ein bisschen zu
wenig drinnen. Vielleicht darf ich Ihnen einen interessanten Text unter dem
Thema „Nichtziele" näher bringen. Das steht nämlich auch im Antrag: „Die
Nichtziele sind eine leerstehende Bühne." - No na! Aber es steht auch
drinnen: „Die Nichtziele sind keine Finanzierung durch die Stadt Wien." -
Zweimal minus ist noch immer plus, also eine ausschließliche Finanzierung durch
die Stadt Wien!
Man scheint sich bei diesem Antrag irgendwie wie im
falschen Film vorzukommen. Wir glauben, dass die Donaustadt mit ihrem
Bezirksbudget, nämlich dem größten Bezirksbudget von
17 Millionen EUR, bei einem Kulturbudget von 100 000 EUR
gefordert ist. Das sind nämlich 0,6 Prozent ihres Bezirksbudgets. Im Vergleich
zu anderen Bezirken will ich jetzt zwar nicht den 8. Bezirk mit seinem
Gesamtbudget von 2 Millionen EUR und Kulturbudget von
150 000 EUR als Maßstab heranziehen, aber es gibt einfach Bezirke,
die 7 Prozent ihres Budgets für Kulturzwecke ausgeben. Zum Beispiel wird
im 3. Bezirk der Rabenhof mit 50 000 EUR aus dem Bezirksbudget
finanziert. Das ist auch eine nicht kleine Summe. Wir glauben, dass in dem Fall
der Bezirk zuständig ist.
Der Herr Stadtrat hat in den letzten Jahren sein
Budget um ein Drittel erhöhen können. Das beträgt 2 Prozent des Budgets
der Gemeinde Wien. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Bezirksagenden kaum
etwas mit dem Sozialbereich zu tun haben und der macht immerhin ein Drittel des
Gesamtbudgets von 10,5 Milliarden EUR aus. Darum vergleichen wir ein
bisschen.
Ich glaube, die Donaustadt könnte deutlich mehr Geld
für die Kultur als 100 000 EUR ausgeben und sich bei der neuen Bühne
davonzustehlen, zuerst die Finanzierung nur ein bisschen zu finanzieren und an den
Kulturverein Donaustadt mit rund 37 000 EUR nur ein Drittel des
Gesamtbudgets zu geben, das ist zu wenig. Ich frage mich, ob hier nicht der
22. Bezirk mit seinem Herrn BV Scheed gefordert ist, sein Kulturbudget
deutlich zu erhöhen.
Das ist der Grund, warum wir diesen Antrag ablehnen.
Ich hoffe, Sie folgen diesem Antrag nicht. - Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist
geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Marianne Klicka: Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!
Ich möchte wieder zum Gegenstand der Debatte, nämlich
zum Geschäftsstück, zurückkommen. Die hohe Subvention des letzten Jahres
begründet sich darin, dass das technische Equipment angeschafft werden musste,
das nun ja vorhanden ist und auch jährlich weiterverwendet werden kann.
Auf der anderen Seite muss ich sagen: Als
Bezirkspolitikerin in einem anderen sehr großen Bezirk, in Favoriten, bin ich
hinsichtlich der Kulturveranstaltungen, die in den Bezirken vor Ort
stattfinden, sehr dankbar, dass es Kulturvereine gibt, die diese
Veranstaltungen organisieren und ausrichten.
Es wird ein sehr breites Programm geboten, von
Kinderveranstaltungen über Kabarett, Unterhaltungsmusik bis hin zum Wiener
Lied. Und ich denke, gerade heuer, nachdem sich im Juni ja alles hauptsächlich
in der Fan-Meile abgespielt haben wird, werden die Bezirksbewohner und auch die
Bewohner der angrenzenden Bezirksbewohner diese Freiluftaktivitäten sehr
dankbar wieder in Anspruch nehmen.
Die Besucherzahlen der letzten Jahre von zwischen 400
bis 1 000 Besucher pro Veranstaltung haben gezeigt, dass eine große
Nachfrage besteht, denn wer hält sich im Sommer bei schönem Wetter nicht gerne
im Freien auf, wenn er dabei noch Kultur genießen kann? Daher ist es unser
Ziel, mit der Kultur auch die Lebensqualität, die wir in Wien so sehr schätzen,
weiterzugeben und zu vermitteln, und ich denke, dass es im Hinblick darauf
angemessen ist, diesen Betrag von der Seite der Stadt zur Verfügung zu stellen.
Inwieweit das im Bezirk der Fall ist, kann ich Ihnen
im Moment nicht sagen, aber es ist gerade bei solchen Veranstaltungen auch
immer wieder möglich, Sponsoren für diese Kulturveranstaltungen zu gewinnen,
weil sie sich bei diesem Anlass dann auch präsentieren können. Und ich meine,
dass der Kulturverein Donaustadt alles tun wird, um wieder ein so reichhaltiges
Programm zur Verfügung zu stellen. Daher ersuche ich Sie um Ihre Zustimmung. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke
schön. Wer dem Antrag der Frau Berichterstatterin zustimmen kann, gebe bitte
ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung der SPÖ und der GRÜNEN
fest.
Wir kommen zur Postnummer 31 der Tagesordnung.
Sie betrifft eine Subvention an die KAIROS Musikproduktion GmbH. Ich bitte die
Berichterstatterin, Frau Kollegin Polkorab, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Rosemarie Polkorab:
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Meine Damen und
Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Danke. - Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Stefan.
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