Gemeinderat,
32. Sitzung vom 27.03.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 70 von 75
zukünftig auf Links-Analogien zu verzichten. - Danke
schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die
dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der
Hand. – Das wird von FPÖ und SPÖ unterstützt und hat damit die ausreichende
Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 38 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Abschluss eines Mietvertrages
mit der SEB Immobilien - Investment GmbH für Büroräumlichkeiten und
Archivflächen im Bürohaus „Skyline" im 19. Bezirk. Ich bitte die
Berichterstatterin, Frau GRin Reischl, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Hannelore Reischl:
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR
Mag Kowarik. Ich erteile es ihm.
GR Mag Dietbert Kowarik
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr
Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Frau Berichterstatterin!
Jetzt sprechen wir über den Bereich Wohnbau. Gleich
vorab: Wir werden gegen diese Postnummer stimmen. Ich darf in der gebotenen Kürze
ausführen, warum: Bei diesem Tagesordnungspunkt wird, wie wir schon gehört
haben, die Anmietung von Räumlichkeiten zur Unterbringung von
Magistratsdienststellen oder Teilen von Magistratsdienststellen in nicht
stadteigenen Liegenschaften behandelt, also in externen Liegenschaften, was an
und für sich noch keine Besonderheit wäre. Wir haben aber in letzter Zeit im
Gemeinderatsausschuss sehr oft solche Akten, wo einerseits immer wieder externe
Räumlichkeiten herangezogen werden, um eben Teile von Magistratsdienststellen
unterzubringen, und andererseits haben wir auch oft Akte, wo stadteigene
Liegenschaften veräußert werden beziehungsweise anderen Nutzungen zugeführt
werden. Ich verweise zum Beispiel auf die Tagesordnung vom 7. Jänner
dieses Jahres. Da haben wir einerseits wieder einen Mietvertrag abgeschlossen
über Büroräumlichkeiten und Archivflächen, und ein bisschen weiter hinten haben
wir dann einen Tagesordnungspunkt gehabt, bei dem wir eine Liegenschaft
verkauft haben, ein ehemaliges Amtshaus der Stadt Wien im 9. Bezirk. Und
so weiter und so fort. Ich erspare Ihnen jetzt, dass ich noch auf weitere
Beispiele eingehe.
Wir haben schon öfters in den Gemeinderatsausschüssen
darauf hingewiesen – und nicht nur wir, sondern auch andere Oppositionsparteien haben das gemacht -, dass
es hier offensichtlich kein Konzept beziehungsweise keine weitblickende
Abstimmung bezüglich des Raumbedarfes von Wiener Amtsstellen gibt und dass mehr
oder weniger fallbezogen vorgegangen wird und fallbezogen entschieden wird, ob
man jetzt etwas Neues anmietet oder eben nicht, ohne dass – so, wie es richtig
wäre - ein Gesamtkonzept aufgestellt wird, was notwendig ist, welche
Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und wo man extern anmieten muss.
Wir hielten es durchaus für
sinnvoll, den Bedarf eben vorab einzuschätzen, entsprechend vorauszuplanen und
dementsprechend auch Konzepte vorzubereiten. Uns fehlt genau eine solche
Vorausplanung, und daher werden wir diesen Tagesordnungspunkt ablehnen. - Danke
schön. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr StR Ellensohn. Ich erteile es
ihm.
StR David Ellensohn:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Tatsächlich
ist es so, dass immer wieder im Wohnausschuss über ein solches Konzept
diskutiert wurde und ein solches gewünscht wurde: Soll man jetzt kaufen oder
verkaufen, mieten, vermieten, selber bauen womöglich, um Dienststellen der
Gemeinde Wien unterzubringen? - Darauf gibt es keine wirkliche Antwort.
Schön
wäre, wenn wir wissen würden: Am Ende ist gedacht, dass im Schnitt jede zweite
Dienststelle in einem eigenen Haus, das im Eigentum der Gemeinde steht,
untergebracht ist, oder drei Viertel oder was auch immer, aber dass man eben
eine fixe Zahl hat. - Das hat man offensichtlich nicht, und der Verdacht liegt
nahe bei der Besiedelungstechnik, die da verwendet wird, dass des Öfteren
Bauten, die privat errichtet werden und nicht so funktionieren, wie man sich
das gewünscht hat, dazu genützt werden: Dann kommen eben dort die
Magistratsdienststellen unter. Das haben wir ein paar Mal hier auch schon
besprochen. Da kommt dann eine Magistratsdienststelle hin. Und wenn dann eine
Firma auftaucht, die diese Fläche haben will, dann übersiedelt der Magistrat
einfach wieder, und man kommt wieder den Wünschen der Privaten nach.
Das
regt mich noch gar nicht so auf, aber es zeigt, dass es keinen klaren Plan
gibt, wo am Ende alle Dienststellen untergebracht sein sollen oder nicht.
Wir
haben urgiert, dass wir gerne eine Liste aller Dienststellen hätten, aus der
hervorgeht: Wie viel Miete zahlen wir momentan? Wie viel haben wir momentan im
Eigentum der Stadt? Welche Dienststellen werden als nächste abgesiedelt? - All
das sagt man uns nicht, sondern wir sitzen halt immer wieder einmal im Ausschuss,
und dann kommt im Jänner ein Verkauf und im Februar ein Kauf und im März eine
Miete und im April ein Vermieten, und jeden Monat bekommen wir einen anderen
Vertrag vorgelegt. Jedes Mal stellen wir die gleiche Frage, und jedes Mal gibt
es keine Antwort.
Ich
erwarte mir heute, ehrlich gesagt, auch keine Antwort. Wir werden dieses
Geschäftsstück ablehnen. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Ing Mag Dworak.
Ich erteile es ihm.
GR Ing Mag Bernhard Dworak
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
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