Gemeinderat,
30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 95
im Alter zwischen 13 und 20 Jahren, sich mit Experten, mit Kunst- und Kulturexperten, zusammenzusetzen und ihre Kunstwerke, ihre Kulturprojekte zu besprechen. Das heißt, man bekommt zum ersten Mal wirklich professionelles Feedback.
Weiters möchte ich betonen, dass Cash for Culture auch ein Beitrag zur
Gewaltprävention sein kann. Das ist vor allem jetzt, glaube ich, wichtig zu
betonen. Es werden zusätzliche Freiräume geistiger Art geschaffen, es werden
Spielräume geschaffen, und was auch wichtig ist - und das haben wir gestern
auch schon in der Aktuellen Stunde besprochen -, es werden Perspektiven
gegeben. Perspektiven für junge Menschen, sich mit neuen Themen, eben mit Kunst
und Kultur, auseinanderzusetzen und mit Themen auseinanderzusetzen, die einem
bis dahin eigentlich noch fremd waren.
Es ist weiters wichtig zu betonen, dass es sich im
ersten Jahr um ein Pilotjahr handelt. Das erste Jahr dient vor allem dazu, dass
man lernt, mit diesem Projekt umzugehen, dass man in der Praxis lernt und in
der Theorie dann immer besser wird. Somit möchte ich Herrn Dworak entgegnen,
die 20 000, die veranschlagt werden - das ist vielleicht auch ein bisschen
zu Ihrer Aufklärung gedacht - die 20 000, die veranschlagt werden über die
60 000 EUR hinaus, sind natürlich für Verwaltungstätigkeiten und für
die Bewerbung der Aktion gedacht, dann auch für das Feedback, für die
Bewertung, sodass dieses Projekt von Jahr zu Jahr immer besser wird, von Jahr
zu Jahr immer lebensnaher und praktikabler wird. Somit wird eine ständige
Optimierung gewährleistet, die möglich und vor allem erwünscht ist.
Ich kann von einer guten Nachricht berichten. Es ist
bereits die erste Anfrage eingereicht. Nur damit Sie sich vielleicht vorstellen
können, was für eine Art von Kulturprojekten hier mit Cash for Culture in Zukunft subventioniert wird. Ein Mädchen
hat ein eigenes Hörbuch geschrieben und hat darum gebeten, dass man dieses
Hörbuch auch vertont. Ich glaube, das ist eine schöne Geschichte. In diesem
Sinne bitte ich um Zustimmung zu diesem wichtigen kulturpolitischen,
jugendpolitischen Meilenstein. Danke sehr. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu erheben. -
Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Zur Postnummer 22 wurde auch ein Beschluss- und
Resolutionsantrag der ÖVP eingebracht, betreffend eine begleitende Kontrolle
der widmungsgemäßen Verwendung von Subventionsgeldern im Kulturbereich. In
formeller Hinsicht wird die Zuweisung dieses Antrags an den
Gemeinderatsausschuss der Geschäftsgruppe für Kultur und Wissenschaft
beantragt.
Wer diesen Antrag unterstützt, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Er wird von ÖVP, FPÖ und GrüneN unterstützt, und damit hat dieser Antrag nicht die
ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr Postnummer 23 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein „Soho
in Ottakring". Zum Wort ist niemand gemeldet.
Daher komme ich zur Abstimmung. Wer der
Postnummer 23 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und GrüneN
unterstützt, und damit hat er die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr Postnummer 26 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein Vienna
Art Orchestra. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Polkorab, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Rosemarie Polkorab: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Her Stadtrat! Meine
Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet
ist Herr GR Schreuder. Ich erteile es ihm.
GR
Marco Schreuder (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich werde es ganz kurz
machen. Wir werden auch zustimmen, wie die Berichterstatterin darum gebeten
hat. Und soweit ich weiß, werden wir das auch, wenn ich mich richtig aus dem
Ausschuss erinnere, einstimmig machen.
Wir reden vom Vienna Art
Orchestra und ich glaube, dass wir uns hier im Hause einig sind, dass Vienna
Art Orchestra eine einzigartige und tolle Musikgeschichte ist, die in Wien
Musikgeschichte gemacht hat. Allerdings mussten wir in der Silvesterausgabe des
„Standard“ lesen, dass einer der Hauptsponsoren von Vienna Art Orchestra
abgesprungen ist und dem Vienna Art Orchestra somit derzeit finanzielle Mittel
fehlen, die es dringend braucht, es hat nämlich gerade seine Jubiläumstour
hinter sich gebracht. Und zwar sind es 120 000 EUR, die nunmehr fehlen,
weil die Bank Austria nicht mehr sponsert. Das ist natürlich sehr bedauerlich.
Wir haben nur eine Bitte, die habe ich im Ausschuss bereits geäußert, und ich
möchte sie hier einfach auch für das Protokoll wiederholen: Unsere Bitte wäre,
dass die Stadt Wien die Initiative übernimmt und mit dem Vienna Art Orchestra und
mit dem Bund die Verhandlungen aufnimmt, weil es doch sehr schade wäre, wenn
diese wichtige Institution nicht mehr weiter existieren kann, weil ein Sponsor
abspringt.
Das war es auch schon. Vielen Dank. (Beifall bei
den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke.
Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Rosemarie Polkorab:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Gegründet wurde das Vienna Art
Orchestra 1977, 2007 feierte es sein 30-jähriges, international
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