Gemeinderat,
30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 51 von 95
verbessert werden. Wenn es im Interesse der Bürger ist, wird man es verbessern. Ich weiß nicht, warum man hergehen und ein starres Konzept fünf Jahre durchhalten sollte, wenn das nicht im Interesse der Bürger wäre.
Wenn etwas besser wird, wenn die Abläufe gestrafft
werden, wenn es Verfahrensbeschleunigungen gibt, dann soll man sie machen und
soll man nicht sagen: Nein, die machen wir erst in fünf Jahren, weil das
irgendwie, nach irgendeiner Theorie, vielleicht erklärbar ist. Wir machen das,
was für die Bürger in der Stadt in der Praxis gut ist, und deshalb haben wir
auch die bestverwaltete Stadt in Europa. - Das einmal zum Generellen.
Zum Speziellen sei gesagt, dass eben die MA 65
gewisse Zuständigkeiten der MA 46 bekommt, die zu ihr dazupassen. Schon
bisher war es so, dass die MA 65 bei den Fiakern gewisse Zuständigkeiten
im Bereich der rechtlichen Angelegenheiten hatte, und jetzt bekommt sie eben
auch die erste Instanz dazu.
Ähnlich ist es bei der Parkraumbewirtschaftung. Da
war es jetzt schon so, dass im Bereich der Wirtschaftstreibenden gewisse
Verordnungen von der MA 65 zu erlassen waren. Sie bekommt jetzt eine genau
dazupassende Kompetenz unter ihrer juristischen Leitung dazu, und auch das ist
sinnvoll.
Sie haben es zwar jetzt nicht gesagt, aber Sie haben
im Ausschuss gesagt, dass dann angeblich die MA 46 keine Leute und keine
Zuständigkeit mehr hätte. Das stimmt natürlich überhaupt nicht. Von den etwa
200 Bediensteten der MA 46 sind, glaube ich, maximal 40 betroffen,
also kaum 20 Prozent. Und die MA 46 hat jetzt noch immer, nur
beispielsweise aufgezählt, das Verfahren nach dem Gebrauchsabgabegesetz, die
Verkehrsplanung, die Landesfahrzeugprüfstelle, sie ist zuständig für Baustellen
im Zusammenhang mit Genehmigung und Überwachung, die Güterbeförderung, das
Wochenendfahrverbot.
Also eine ganze Reihe von wichtigen Aufgaben bleiben
bei der MA 46. Aber es wird eine gewisse weitere Verbesserung in der
Geschäftseinteilung getroffen, die gut durchdacht ist, die bürgerfreundlich ist
und die alles noch besser macht.
Ich ersuche um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer für das Geschäftsstück ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei FPÖ, SPÖ und GRÜNEN fest.
Wir gelangen zur Postnummer 36: Verordnung des Wiener
Gemeinderates betreffend die Festsetzung der Gebühren gemäß §§ 28
Abs 3 und 29 Abs 4 des Wiener Rettungs- und Krankentransportgesetzes.
Berichterstatterin ist Frau GRin Mörk. Ich bitte sie, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Gabriele Mörk:
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zu diesem Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Lasar. - Bitte.
GR David Lasar (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Vorweg möchte ich gleich eines festhalten: Wir werden
die Festsetzung der Wiener Rettungs- und Krankentransportgebühren ablehnen.
Wir tun dies aus folgenden Gründen: Jedes Jahr das
gleiche Spiel, für uns nichts anderes als eine Geldbeschaffung in diesem
Bereich! Wenn man sich das überhaupt einmal genau ansieht und wenn man es auf
den Punkt bringt, stellt man fest, wir haben in Wien sehr viele Ressourcen im
Bereich Rettungswesen ungenützt. Wenn man sich genau ansieht, warum diese
Rettungsgebühren erhöht werden, muss man sagen, Wien könnte sich hier sehr viel
Geld ersparen. Genau dieses Geld, das man jetzt bei der Wiener Rettung ausgibt,
könnte man ganz anders verwenden.
Man könnte es zum Beispiel bei den Ärzten und
Sanitätern einsetzen und auch neue Fahrzeuge kaufen. Sie werden jetzt zu mir
sagen, Sie haben 20 neue Fahrzeuge gekauft. Das ist zwar richtig, Frau
Stadträtin, aber eines müssen Sie auch sehen: Es kommen auch die alten
Fahrzeuge, die jetzt nicht mehr auf dem neuesten Stand sind, in den nächsten
Monaten wieder weg. Sie kaufen also nicht neue, zusätzliche Fahrzeuge, sondern
Sie ergänzen eigentlich nur.
Wissen Sie, da verstehe ich eines nicht. Wenn man
sich das jetzt ansieht, zum Beispiel im Hinblick auf das Grüne Kreuz, dann bin
ich wieder beim Punkt Grünes Kreuz. Das heißt, seit Jahren wird hier
verhandelt. Ich verstehe es nicht; ich kann Ihnen nur sagen, ich verstehe es
nicht. Dort haben sie 35 Fahrzeuge, von denen der überwiegende Teil, sage
ich jetzt, auf dem neuesten Stand ist. Sie können alles, Leitzentrale auf dem
neuesten Stand, sie erfüllen alle Kriterien. Ich habe es sogar mit: Bescheid
von der MA 15, eine Bewilligung, die ihnen erteilt wird. Nach dem Wiener
Rettungs- und Krankenbeförderungsgesetz wird ihnen die Bewilligung erteilt. –
Punkt 1.
Zweitens: Sie fahren nach einem ISO-Zertifikat
bestens ausgerüstet. Hier haben Sie die Bestätigung, ich habe eine Kopie davon.
Drittens: Sie wollten ihren Fahrzeugstand in Wien um
65 Fahrzeuge aufstocken. Das wurde von der gleichen Abteilung in der
MA 15 abgelehnt. Hier habe ich auch einen Bescheid. Das ist für mich
unverständlich, da muss man schon eines sagen: Das wird wieder nicht anders als
auf dem Rücken der Wiener ausgetragen.
Sie werden jetzt sagen, es gibt vielleicht ein paar
Sachen, die sie nicht erfüllen. Es gibt im Moment nichts, was das Grüne Kreuz
nicht erfüllt, und zwar aus einem einfachen Grund. Das Einzige, was Sie heute
noch kritisieren können, ist der Kollektivvertrag. (GR Kurt Wagner: Das
Einzige?) Da gebe ich Ihnen recht.
Aber Sie müssen auch eines
bedenken: Das Grüne Kreuz bekommt pro Einsatzfahrt weitaus weniger bezahlt als
die Vier für Wien. Das Grüne Kreuz hat auch zu diesem Thema Folgendes gesagt:
Sobald sie aufgenommen sind, an diesem Tag, an dem sie aufgenommen
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