Gemeinderat,
29. Sitzung vom 14.12.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 94 von 117
entscheiden zu können, wie man da vorgeht, mit Unterstützung von erwachsenen Profis. – In diesem Sinne bitte ich um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Meine
Damen und Herren! Bevor wir zur Abstimmung kommen, die wir getrennt
durchführen, möchte ich nur bekannt geben, dass Frau GRin Mag Korun ab jetzt
entschuldigt ist. Sie ist bei einer Veranstaltung.
Wir kommen jetzt, wie gesagt, zur Abstimmung der
einzelnen Poststücke.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 48 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen so beschlossen.
Die Postnummer 50 wird ebenfalls abgestimmt. –
Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen beschlossen.
Die Postnummer 51 wird abgestimmt. – Gleiches
Abstimmungsverhältnis, mehrheitlich gegen die Stimmen der Freiheitlichen
angenommen.
Die Postnummer 52 wird abgestimmt. – Die
Postnummer 52 ist mehrstimmig gegen die Stimmen der Volkspartei so
beschlossen.
Die Postnummer 53 wird abgestimmt. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen beschlossen.
Die Postnummer 54 wird abgestimmt. – Gleiches
Abstimmungsergebnis, mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen
angenommen.
Die Postnummer 57 wird abgestimmt. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen beschlossen. (GR Christian
Oxonitsch: 54, 55!) – Habe ich eine Postnummer vergessen? – (Weitere
Zwischenrufe.) – Postnummer 55, 56 habe ich nicht abgestimmt. Entschuldigung,
die habe ich überblättert.
Die Postnummer 55 wird abgestimmt. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen beschlossen.
Die Postnummer 56 wird abgestimmt. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen beschlossen.
Jetzt sind wir bei Postnummer 57 noch einmal.
(GR Christian Oxonitsch: 54 fehlt noch!) – Postnummer 54 ist schon abgestimmt!
Auch Postnummer 57 ist schon abgestimmt.
Jetzt sind wir bei Postnummer 60. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der Freiheitlichen und der Volkspartei
beschlossen.
Ich bitte um Entschuldigung, zwei Blätter sind zusammengeklebt,
und der Vorsitzende hat das leider überblättert.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 61 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft „Die Wiener Volkshochschulen
GmbH". Die Frau Berichterstatterin, Frau Mag Wehsely, leitet ein.
Berichterstatterin GRin Mag (FH) Tanja Wehsely:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die
Debatte ist eröffnet. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Jerusalem. Ich erteile ihr
das Wort.
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im
Rathaus): Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Wie jene wissen, die gemeinsam mit uns, mit mir im
Ausschuss sitzen, haben wir ja im Ausschuss gemeinsam der Volkshochschulen GmbH
zugestimmt. Einige Gedanken später und vor allem einige Gespräche später stellt
sich für einige Gemeinderäte der GRÜNEN die Sache so dar, dass einige von uns
nicht zustimmen werden. Wir sind in unserer Haltung und Meinung nicht weit
auseinander. Es ist einfach ein halbvolles oder ein halbleeres Glas, je
nachdem, wie man es betrachtet.
Ich möchte in aller Kürze meine Kritikpunkte
präsentieren. Erstens halte ich das, was hier gemacht wird, unter anderem auch
für eine Kürzung der Mittel im Bereich der Volksbildung. Und ich möchte das
auch begründen, wie ich zu dieser Meinung komme, denn die
20 Millionen EUR bleiben ja gleich. Es gibt keine Erhöhung, es gibt
auch nicht weniger Geld, es gibt einfach 20 Millionen EUR, die zur
Verfügung gestellt werden für die Volkshochschulen. Aber es gibt einen sehr
konkreten und eindeutigen Bildungsauftrag, den in Hinkunft die Stadt formuliert
und vorgibt, das heißt, die Stadt wird sagen, was die Volkshochschulen zu tun
haben. Und da geht es in allererster Linie um Angebote zur Förderung von
Schlüsselkompetenzen, zur Sicherstellung einer Grundversorgung in der
Volksbildung in Wien. Und da gibt es eine sehr präzise Aufzählung darüber, was
in Zukunft die Volkshochschulen zu leisten haben.
Ich lese das jetzt einfach einmal vor, damit wir auch
wissen, worüber wir reden. Da geht es um die muttersprachliche Kompetenz, die
fremdsprachliche Kompetenz, mathematische und grundlegende
naturwissenschaftliche Kompetenz, Computerkompetenz, Lernkompetenz,
interpersonelle interkulturelle und soziale Kompetenz sowie
BürgerInnenkompetenz, unternehmerische Kompetenz und kulturelle Kompetenz.
Wir üben keinerlei Kritik daran, dass die
Volkshochschulen das, was ich jetzt aufgezählt habe, umsetzen sollen. Das ist
gut, wenn die Volkshochschulen das machen, und es ist auch gut, wenn die Stadt
das vorgibt als Bildungsauftrag. Nur, jeder kann sich vorstellen – oder ich
kann es auch anders ausdrücken –, ich habe die Vermutung, den Verdacht, dass
neben diesem sehr langen und ausführlichen Bildungsauftrag, der von der Stadt
in Zukunft kommt, sehr wenig anderes wird existieren können, weil ja immer
weiter nur 20 Millionen EUR vorhanden sind. Ich glaube unter anderem,
dass es einfach auch darum geht, dass insgesamt betrachtet für alles das, was
einerseits die Stadt will und mit Recht formuliert und andererseits die
Volkshochschulen in ihrer Autonomie anbieten wollen, das Geld nicht reichen
wird.
Das heißt, ich muss davon ausgehen und gehe auch
jetzt einmal davon aus, dass es entweder zu Kürzungen von jenen Angeboten
kommen wird, die bislang von den Volkshochschulen her durchaus gegeben waren,
oder aber es wird zu höheren Kosten für die Kurse kommen. Anders wird das nicht
gehen, denn man kann nicht um dasselbe Geld dasselbe wie vorher und noch ganz
viel mehr anbieten. Da geht sich eine Rechnung nicht aus; das ist im Endeffekt
nicht möglich.
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