Gemeinderat,
29. Sitzung vom 14.12.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 93 von 117
Wer von den Damen und Herren für die Postnummer 36 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrstimmig mit den Stimmen der SPÖ und der Österreichischen Volkspartei so beschlossen.
Wir können auch gleich den Beschluss- und
Resolutionsantrag der GRÜNEN abstimmen – die sofortige Abstimmung ist, wie
gesagt, beantragt –, betreffend „A Letter to the Stars“.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Dieser Antrag ist nur von den GRÜNEN unterstützt und somit
abgelehnt.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 40 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Landesverband
Wien der Elternvereine an den öffentlichen Pflichtschulen. Zu Wort ist niemand
gemeldet.
Wir können gleich abstimmen.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 40 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist
die mehrheitliche Zustimmung gegen die ÖVP. Die Freiheitlichen haben
mitgestimmt? (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Ja. In Ordnung.
Es gelangt nunmehr Postnummer 43 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Vertragsgenehmigung mit der
Stadt Wien Marketing & Prater Service GesmbH. Es ist ebenfalls keine
Wortmeldung vorgesehen.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Das ist die mehrstimmige Annahme gegen die GRÜNEN und die ÖVP.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die
Verhandlung über die Geschäftsstücke 48, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57 und 60
der Tagesordnung – sie betreffen Subventionen an verschiedene Vereine –
zusammenzuziehen und die Abstimmung getrennt durchzuführen. Einwand sehe ich
keinen.
Die Frau Berichterstatterin, Frau Mag (FH) Tanja
Wehsely leitet ein.
Berichterstatterin GRin Mag (FH) Tanja Wehsely:
Ich bitte um Zustimmung. – Bitte.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist Herr GR Dr Aigner.
GR Dr Wolfgang Aigner
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine
Damen und Herren!
En passent, warum wir bei der Subventionspolitik der
Wiener SPÖ eine gewisse Vorsicht walten lassen und wie sehr da teilweise die
Grenzen zwischen Stadt, Partei, Vereinen, Satellitenvereinen verschwinden: Sie
erinnern sich vielleicht, vor einigen Monaten war in den meisten Citylights,
die die SPÖ angemietet hat, eine Werbung mit der damaligen Noch-Gemeinderätin
oder Schon-Nationalrätin Laura Rudas unter dem Stichwort „fit statt fett“ zu
sehen, ein Spruchwettbewerb gegen das Komasaufen. Das halte ich für eine
durchaus unterstützenswerte Aktion, wenn sich auch eine Partei dieser Thematik
annimmt, aber es war ganz eindeutig, dass das eine SPÖ-Aktion war. Maßgebliche
Proponenten haben das unterstützt, und die Partei hat ihre Werbeflächen zur
Verfügung gestellt.
Vor einiger Zeit habe ich in meiner Schule ein Plakat
entdeckt, das Werbung für eben diese Aktion gemacht hat. (Der Redner hält das
genannte Plakat in die Höhe.) www.fitstattfett und so weiter Es ist von der SPÖ
natürlich dann auf einmal keine Rede mehr gewesen. Unter den Sponsoren für
diese Aktion finden sich der Verein wienXtra, die MA 13 und die Kinder-
und Jugendanwaltschaft, also auch alle Sponsoren im Nahebereich. Ich bin dann
ins Internet unter www.fetterspruch.at gegangen und bin natürlich dort
gelandet, wo ich vermutet habe, nämlich beim Herrn Landesgeschäftsführer, bei
der Frau Nationalrätin Rudas und bei einer ganz anderen Gruppe. Es war ganz
eindeutig, dass das hier eine SPÖ-Aktion ist. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, wenn Sie solche Aktionen
machen, dann nehmen Sie Ihr ohnehin nicht all zu knapp gemessenes Parteibudget
her, aber lassen Sie nicht SPÖ-Aktionen von subventionierten Vereinen
unterstützen oder vom Magistrat, der unter Ihrer Fuchtel steht! (Beifall bei
der ÖVP.)
Wir werden dem Verein wienXtra diesmal noch die
Zustimmung erteilen. Wir werden aber auch in einer Anfrage wissen wollen, wie
viel an Unterstützung dieser Aktion an die SPÖ geflossen ist, welche Summen
hier im Spiel sind. Und wir werden unser Abstimmungsverhalten in Hinkunft auch
von der zufriedenstellenden Beantwortung dieser Fragen abhängig machen. Wir appellieren
an Sie: Trennen Sie Partei, trennen Sie Stadt und Vereine! Und machen Sie hier
eine saubere Buchhaltung! (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Die Frau Berichterstatterin
hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Mag (FH) Tanja Wehsely:
Ich darf nur abschließend kurz feststellen, dass wir uns sehr freuen, so viele
Punkte zur Abstimmung bringen zu können; so viel an guten Projekten, so viel an
guter Jugendarbeit, so viel auch an gehörigem Geld dafür, das wir dafür
benötigen, um die ganzen Profis mit den Menschen auch arbeiten zu lassen. Ich
bin ja vorher schon darauf eingegangen.
Wenn VeranstalterInnen und Lokalbetreiber sich
zusammenfinden, um zu einem vernünftigen Umgang mit Alkohol bei Jugendlichen
dabei zu sein, dafür zu werben, dann ist es natürlich unverständlich zu
glauben, dass da auch die Wiener Jugendarbeit nicht dabei sein sollte, sich für
so eine sinnvolle Sache einzusetzen, und das auch eine Unterstützung finden
kann durch verschiedene Menschen, die finden, man sollte sich sinnvoll mit
Prävention, Alkohol, Jugendlichen auseinandersetzen; das ist eine gescheite
Sache. Ich denke, wir haben das auch schon in der Gemeinderatssitzung in der
Budgetwoche besprochen. Und ich weiß nicht, wann sonst noch immer, haben wir
schon über Präventionsprogramme, Alkoholumgang, Jugendliche diskutiert, und
auch darüber, wie sich die Stadt Wien dafür einsetzt.
Ich
glaube, es ist eine sinnvolle Sache, hier auf Prävention zu setzen, aber auch
auf Stärkung des Selbstwertgefühls von Jugendlichen, auf Vertrauen und auf
Empowerment, gut umgehen zu können und ganz bei sich zu sein und das gemeinsam
mit der Peergroup gut
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