Gemeinderat,
29. Sitzung vom 14.12.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 39 von 117
wesentlich härter und wesentlich schärfer noch als die Europäische Kommission und die Europäische Union -, in dem Sinne keine Betroffenen gibt, das heißt, es besteht keine gesundheitliche Belastung. Dies ist einmal festzuhalten im Gegensatz zu dem, was der Kollege Mahdalik dauernd sagt.
Punkt 2. Weder die SPÖ-Wien noch das Land Wien
bestimmen die Lande- und Startgebühren am Schwechater Flughafen. Das tut die FW
AG, die Flughafen Wien AG, und muss diese (GR Mag Wolfgang Jung: Und wer sitzt
dort?) zur Kenntnisnahme dem Verkehrsministerium vorlegen. That’s it. Da gibt
es nach dem Aktiengesetz keine Möglichkeit, dieses zu beeinflussen. Auch wenn
man das immer wieder behauptet, wird so etwas nicht wahrer.
Wenn Sie den Wiener Landtag mit der Internationalen
Luftsicherung verwechseln, so ist das ein Problem, wahrscheinlich Ihres, aber
nicht das des Wiener Landtags. (Aufregung bei GR Mag Wolfgang Jung.) Tatsache
ist, dass sichere Anflugverfahren eine Zertifizierung benötigen. Diese wird
international gegeben. Das macht weder die Republik Österreich noch der Wiener
Landtag, das machen ausschließlich die dafür vorgesehenen internationalen
Gremien. Daran wird gearbeitet und wann der gekurvte Anflug in Wien eingeführt
wird, ist nicht eine Entscheidung von Wien und nicht eine Entscheidung
Österreichs, sondern eine Entscheidung der Internationalen Flugsicherung und
nichts anderes mehr, meine Damen und Herren!
Letztendlich ein Hinweis: Die SPÖ-Wien und die
Mehrheitspartei in Wien hat sich dafür entschieden - im Gegensatz zu dem, was
der Kollege Mahdalik gesagt hat -, für die Gesundheit und für die Anliegen der
Bevölkerung tätig zu sein. Deshalb versuchen wir, weil es keine formale
Kompetenz gibt, im zivilrechtlichen Verfahren Verbesserungen zu erreichen.
Diese sind so geartet, meine Damen und Herren, dass uns die Metropolen in
Europa beneiden und wir immer wieder zum Erfahrungsaustausch eingeladen werden,
weil wir wesentlich weiter sind als vergleichbare andere Städte. Das freut uns
und ich weise die Behauptung des Kollegen Mahdalik zurück!
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist die Frau GRin Puller. Ich erteile es ihr.
GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr
geehrter Herr Berichterstatter!
Nach so einer langatmigen Rede von der FPÖ vergeht
mir wirklich die Lust, es eher weiter auszuführen und auf einige Themen genauer
einzugehen. Eines noch, Herr Mahdalik: Wo Busse fahren können, haben auch
Straßenbahnen Platz. Ich möchte mich auch jetzt wirklich nicht so darstellen
wie heute die Herren der FPÖ irgendwie dieses Bedürfnis haben.
Es ist vor Weihnachten und ich werde den Antrag kurz
einbringen. Wieso haben wir den Verkehrsdienstevertrag der ÖBB und der Stadt
Wien abgelehnt? Weil uns dieser Betrag für zu wenig erscheint. Diese
Kritikpunkte möchte ich eigentlich auch nicht noch einmal wiederholen.
Vielleicht nur kurz: Diese S7-Intervallverkürzung ist
ausständig und auch im Wiener S-Bahn-Bahnkonzept 2003 wurde schon
vorgeschlagen, dass sie ab 2008 im 15-Minuten-Intervall fährt. Oder das
S80-Intervall, das im Verkehrsdienstevertrag immer noch mit 30 Minuten
geschrieben ist. Und das S40-Intervall, das im Verkehrsdienstevertrag noch mit
30 Minuten vorgesehen ist, aber auch diese S45-Verlängerung, wo damals,
möchte ich erinnern, unter der Frau Vorstandsdirektorin Goldmann mit dem
damaligen Finanzstadtrat Rieder und dem Herrn StR Schicker in Gesprächen
vereinbart wurde, dass diese Verlängerung Handelskai-Praterkai bereits
bis 2010/2011 realisiert werden sollte.
Zu Herrn Hora und dem OCS-Reagierer. Sie haben in
Ihrem OCS geschrieben, dass der Verkehrsdienstevertrag auf rund 7,5 Millionen EUR
erhöht worden ist. Haben Sie diesen Verkehrsdienstevertrag zwischen ÖBB und
Stadt Wien nicht durchgelesen, Herr Hora? Sie, der I-Tüpferlreiter schlechthin,
der alles immer ausbessert, hat sich um 1 Million verschätzt oder
aufgerundet! Also diese 1 Million hätten wir schon gerne in diesem Vertrag
beinhaltet!
Und auch immer dieser Ping-Pong-Ball, den Sie
niederösterreichischen Landeshauptfrauen oder Landeshauptmännern zuspielen,
dass sie doch in etwas investieren sollen. Natürlich, aber hier geht es darum,
eine Lücke vom Handelskai bis zum Praterkai zu schließen.
Diese Erhöhung des jährlichen Zuschusses wird zum
Großteil für die von uns geforderte, kampagnisierte und durchgesetzte
S45-Intervallverdichtung in den Spitzenzeiten verwendet und verbraucht.
Sehr geehrte Damen und Herren! Umweltschutz,
Klimaschutz kostet Geld und attraktive, verlässliche, öffentliche
Verkehrsmittel kosten Geld. Daher stellen wir diesen Antrag. Ich denke, die ÖVP
- habe ich schon gehört - und die SPÖ stimmen zu, die FPÖ natürlich nicht.
Beschlussantrag: „Die Stadträtin für Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke wird aufgefordert, mit den ÖBB über
eine Ausweitung des Schnellbahnangebotes über die Leistungen des neuen
Verkehrsdienstevertrages hinaus zu verhandeln und die dafür notwendigen
finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen.
Neben den im Rahmen des Verkehrsdienstevertrages den
ÖBB gewährten Zuschüssen in der Höhe von jährlich rund
6,5 Millionen EUR soll die Stadt Wien zusätzlich von 2008 bis 2012
jährlich bis zu 3,5 Millionen EUR für die Verlängerung der S45 bis
zur S80 Praterkai und die Intervallverdichtung der Schnellbahnlinie S50
gewähren.“
Mein zweiter Antrag ist ein
Uraltantrag und ein immer wieder gestellter Antrag seitens der GRÜNEN und der
ÖVP. Da bin ich gebrieft worden. Dieses Pendlerelend habe ich Gott sei Dank
nicht, das muss ich mir nicht jeden Tag ansehen. Ich wohne im 4. Bezirk,
ich habe die U1, ich habe den 18er, ich habe wunderbare Anbindung. Auf Grund
des neuen Fahrplans haben sich bei der S50 Verschlechterungen eingeschlichen,
meine Kollegin Pilz leidet jeden Tag, der Herr Gerstl auch. Obwohl sowohl die
Wiener Stadtregierung als auch die ÖBB-Führung seit Jahren eine
Fahrgast-freundlichere Lösung
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