Gemeinderat,
27. Sitzung vom 21.11.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 47 von 58
Wir debattieren etwas, das den Wienern etwas bedeutet und das die Herzen der Wiener eigentlich auch bewegt. Das hat man in den Medien schon wahrgenommen. Und ich darf Ihnen bei der Gelegenheit den neuesten Bildband über Wien vorstellen, ein phantastischer Bildband von Ronnie Niedermeyer. (Der Redner hält das genannte Buch in die Höhe.) Und was ist am Titelbild zu sehen? – Am Titelbild ist zumindest eine Wiener Würfeluhr. Eine wunderbare Publikation, auch vom künstlerischen Standpunkt und von der Qualität.
Und weil den Wienern und Wienerinnen diese Würfeluhren
etwas bedeuteten, hat sich die Stadt Wien etwas überlegt, ganz einfach, um
diese Würfeluhren nachhaltig zu sichern. Und diese nachhaltige Sicherung finden
wir in diesem Vertrag, der hier vorliegt. Ich muss sagen, die grüne Sprecherin
argumentierte hier heute schon etwas differenzierter und richtiger als im
Gemeinderatsausschuss. Es handelt sich tatsächlich – und das möchte ich
allgemein zur Information sagen – um einen Gestattungsvertrag. Hier werden ein
beziehungsweise mehrere Objekte der Stadt Wien zu Werbezwecken überlassen. Das
ist nicht ausschreibungspflichtig, es ist keine Leistungssuche im klassischen
Sinn. Und damit haben die GRÜNEN erfreulicherweise etwas differenzierter und
weniger ignorant argumentiert als in der letzten Gemeinderatsauschusssitzung
Stadtentwicklung.
Ich möchte als Berichterstatter das Debattenangebot
zur Frage Werbung im öffentlichen Raum nicht aufgreifen. Ich möchte mich
bescheiden auf den eigentlichen Punkt, um den es hier geht. Ich möchte aber zur
Vorgangsweise der Stadt Wien doch einiges bemerken. Die Vorgangsweise des
Stadtrates und der zuständigen Magistratsabteilung ist erstens einmal korrekt,
es entspricht den zuständigen Richtlinien für die Einhaltung eines
Gestattungsvertrages.
Die Vorgangsweise des Stadtrates und der zuständigen
Magistratsabteilung ist zweitens modern, intelligent und – ich würde sagen –
sogar sehr wirtschaftlich, und zwar deshalb, weil der Stadt Wien und den Wiener
Steuerzahlern und -zahlerinnen 550 000 EUR erspart werden. Das sind
die Kosten für die Erneuerung aller 75 Wiener Würfeluhren im Zeitraum von
zehn Jahren. Es ist in diesem Sinn auch sparsam – höchst sparsam, würde ich
sogar sagen –, weil nicht nur auf Wiener Ebene gespart wird, sondern weil den
für die Finanzierung zuständigen Bezirken die entsprechenden Kosten abgenommen
werden. Wir diskutieren immer wieder die Bezirksbudgets. Es ist auch in diesem
Sinn eine äußerst erfreuliche Vorgangsweise.
Ich würde sagen, die Vorgangsweise von StR Schicker
und der zuständigen Magistratsabteilung ist auch ästhetisch. Erste Überlegungen
und Angebote waren, dass bestimmte Firmen, beziehungsweise Vertragspartner, nur
bestimme Uhren sozusagen zu Werbezwecken verwenden und damit für Kosten
aufkommen, aber das hätte kein einheitliches Bild ergeben. Wir haben nun ein
einheitlichen Bild in Wien, mit einem einheitlichen Logo. (Ironische Heiterkeit
bei GR Mag Christoph Chorherr.) Ich denke, das ist für das Stadtbild und
den öffentlichen Raum förderlich. Es ist ein Logo, das auch den Wiener
Landesfarben entspricht. Es ist in rot-weiß gehalten. Es ist höchst erfreulich.
(Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Wenn man sich ältere Fotos oder aktuelle Fotos der
Wiener Würfeluhren wie hier ansieht, dann sieht man, dass das Ziffernblatt auch
bisher nicht frei von Illustrationen war. Da war das Logo der MA 33, da
steht die Firma drauf, die es ursprünglich gestaltet hat, nämlich
„Schauer", und auf verschiedenen Würfeluhren steht auch „Normalzeit"
drauf, was auf dieser nicht der Fall ist.
Also auch die bisherigen Ziffernblätter waren
beschriftet, auch wenn ein Kollege von den GRÜNEN lacht. Sie haben das
vielleicht nicht gewusst: Diese waren beschriftet und werden einfach weiterhin
beschriftet werden, aber mit dem Vertragspartner, mit dem wir hier eine
ausgezeichnete Lösung, eine sparsame Lösung, eine wirtschaftliche Lösung, eine
moderne und intelligente Lösung gefunden haben.
Ich ersuche Sie um Zustimmung zu diesem
Geschäftsstück. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die
dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das
wird von ÖVP und SPÖ unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.
Es liegt mir ein Beschluss- und Resolutionsantrag der
GRÜNEN betreffend die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit des Vertrags zur
Sanierung von 75 Wiener Würfeluhren vor. In formeller Hinsicht wird die
Zuweisung dieses Antrages an den Kontrollausschuss verlangt.
Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, den bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig so angenommen worden.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 51 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die
8. Gemeinderatssubventionsliste 2007. Zum Wort ist niemand gemeldet.
Wir kommen daher zur Abstimmung.
Wer der Postnummer 51 die Zustimmung erteilt,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. (GR Dipl-Ing Martin Margulies:
Getrennte Abstimmung! – GR Christian Oxonitsch: Pensionistenverband
Österreich!) – Das ist mir nicht so gesagt worden. Danke für den Hinweis, ich
hab das hier nicht entnehmen können.
Aus dieser Subventionsliste wird gesondert abgestimmt
die Landesorganisation Wien, Pensionistenverband.
Wer dieser Subvention an den Pensionistenverband
Österreich, Landesorganisation Wien zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Das wird von der überwiegenden Mehrheit mit Ausnahme der GRÜNEN so
unterstützt.
Es gelangt nunmehr der Rest der Subventionsliste zur
Abstimmung.
Wer diesem zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Ich danke für die Einstimmigkeit.
Es gelangt nunmehr die
Postnummer 43 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Änderung
eines
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