Gemeinderat,
25. Sitzung vom 25.10.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 55 von 82
offen. Offenbar war es schlecht organisiert. Das
heißt aber noch nicht, dass die neue GmbH Kunst im öffentlichen Raum alles
besser machen wird.
Auch wir sind der Meinung, dass, ehe hier weitere
Geldmittel fließen, einmal klargestellt werden muss, was bisher gewesen ist,
was ist schiefgelaufen, was nun genau geplant ist. Dann kann man auch über
Subventionen wieder reden. Den vorliegenden Akt mit einer Förderung von
400 000 EUR lehnen wir hingegen ab. – Danke schön. (Beifall bei der
ÖVP.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Frau GRin Schinner.
GRin Katharina Schinner
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Erlauben Sie mir, zu diesem
Akt, wie es Frau Ringler auch schon vorher gesagt hat, ein bisschen
Überzeugungsarbeit von meiner Seite zu leisten und ein bisschen darzustellen,
wie die neue Kunst im öffentlichen Raum sich jetzt darstellt.
Die neue Kunst im öffentlichen Raum würde ich mit
drei Schlagworten darstellen. Das ist einerseits die Urbanisierung,
andererseits die Internationalisierung und die Ausgliederung. Vielleicht
erlauben Sie mir, kurz ein wenig ausführlicher zu beschreiben, was denn hinter
diesen drei Schlagworten steht.
Der neuen Kunst im öffentlichen Raum, dieser neuen
GmbH und allen beteiligten Personen ist es ganz, ganz wichtig, die Projekte der
Kunst im öffentlichen Raum möglichst früh in die Planung, in die
Stadtentwicklung zu integrieren. Hier haben wir gesehen, dass es noch
Optimierungspotenzial gibt, und das ist für uns ganz wichtig, weil Kunst im öffentlichen
Raum Lebensqualität vermittelt und es wie wenig anderes schafft, Orten
Einzigartigkeit und Identität zu verleihen. Deshalb ist uns diese Integrierung
in die Planung und die Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklung sehr, sehr
wichtig.
Der zweite Punkt, die Internationalisierung, spricht,
glaube ich, für sich selbst, denn wenn man sich den Beirat anschaut, der mit
Persönlichkeiten aus Zürich, aus Warschau und auch mit Persönlichkeiten aus
Wien besetzt ist, dann spricht das hierfür, wie breit und international der
aufgestellt ist. Was wir uns hierbei natürlich auch gedacht haben, ist, dass es
somit zu einer noch besseren Zusammenarbeit, zu einer städteübergreifenden
Zusammenarbeit kommen wird. Ich glaube allerdings – da bin ich ganz bei Ihnen
–, man muss dieser neuen GmbH jetzt natürlich auch ein wenig Zeit geben, um
ihre Arbeit voll und ganz und wirklich zukunftsweisend durchzuführen.
Der dritte Punkt ist die Ausgliederung. Es ist
natürlich so, dass, wenn man etwas verändern oder vorantreiben will, der
einfachste Weg meistens nicht der zielführendste ist. Wir haben uns – und ich
glaube, hier haben wirklich alle Geschäftsgruppen ganz eng miteinander
kommuniziert und kooperiert – für diese Ausgliederung entschieden. Wir glauben
und sind ganz stark davon überzeugt, dass es so noch flexibler, noch
unabhängiger und auch noch stärker werden wird.
In diesem Sinne möchte ich meine Rede eigentlich
schon schließen. Ich glaube, die Ambition, die die Sozialdemokratie mit Kunst
im öffentlichen Raum verfolgt, ist, dass sie diese zu einem
Wahrzeichencharakter für die Stadt Wien machen möchte, und ich denke, es ist
unbestritten, dass hier alle Schritte gesetzt wurden, damit diese Vision in
naher Zukunft Realität wird. – Danke schön (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort. – Er
verzichtet.
Wir kommen sofort zur Abstimmung.
Wer für den Antrag ist, denn bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei der SPÖ fest. Der Antrag ist mehrstimmig
angenommen.
Postnummer 23, Subventionen die IG Autorinnen
Autoren. Berichterstatterin ist Frau GRin Mag Straubinger. Ich bitte sie, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Ich höre gerade, dass Herr GR Mag Stefan sich streichen
hat lassen.
Damit kommen wir gleich zur Abstimmung.
Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, SPÖ und den Grünen fest. Der Antrag ist mehrstimmig
angenommen.
Postnummer 24, Subvention an die Projektgruppe
„Wörterbuch der Fackel". Wortmeldung liegt mit keine vor.
Wir kommen sofort zur Abstimmung.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ fest. Der Antrag ist
mehrstimmig angenommen.
Ich schlage nun vor, die Berichterstattung und die
Verhandlung über die Geschäftsstücke 6, 7 und 8 – sie betreffen eine
Verordnung, mit der der Marktgebührentarif 2006 geändert wird, die Neuerlassung
des Markttarifes 2007 und die Revitalisierung des Brunnenmarktes –
zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch getrennt durchzuführen.
Gibt es dagegen einen Einwand? – Das ist nicht der
Fall.
Ich ersuche daher den Berichterstatter, Herrn GR
Harwanegg, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Volkmar Harwanegg: Ich
ersuche um Zustimmung zu den genannten Geschäftsstücken.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Matiasek.
GRin Veronika Matiasek
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte
Damen und Herren!
Zu den Aktenstücken 6 und 7
darf ich im Namen meiner Fraktion sagen, dass wir keine Zustimmung erteilen
werden. Wir haben ja heute schon sehr lange über Gebühren, Tarife und deren
Erhöhungen und die damit verbundene Belastung für die Wiener Bürger gesprochen.
Wir werden das ablehnen.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular