Gemeinderat,
25. Sitzung vom 25.10.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 54 von 82
beiden Gruppen zu
empfehlen, und dieser Empfehlung schließen wir uns gerne an. Wir hoffen, dass
wir uns alle bei den Aufführungen treffen, die wir im Tanzquartier sehen können
oder beim ImPuls-Festival. Dazu kann ich Sie nur auffordern.
Wir sind neugierig und
stimmen zu. Ich ersuche auch die anderen Fraktionen darum. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet
ist Herr GR Mag Ebinger. Die Redezeit beträgt drei Minuten.
GR Mag Gerald Ebinger
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Danke schön, Herr Vorsitzender!
Frau Kollegin Zankl, es geht nicht darum, dass wir
uns nicht anfreunden wollen mit zeitgenössischem Tanz, es geht um den
Formalismus, dass es eine Missachtung der Oppositionspartei gegenüber ist, wenn
man nicht einmal versucht zu beschreiben, was die tun. (GR Dr Herbert
Madejski: Genau das ist es!) Wenn da „Gruppenstück" steht, erklären Sie
mir, was die machen. Ungefähr! Kein Mensch kann das sagen, was die machen.
Jetzt muss ich Ihnen sagen, ich vertraue dem
Kuratorium nicht, und wir haben da auch dagegen gestimmt. (GRin Inge Zankl: Das
ist Ihnen unbenommen!) Ich bin auch meinen Wählern gegenüber verantwortlich für
die 120 000 EUR, die jetzt zum Beispiel für dieses „Mumbling
Fish" ausgegeben werden. Und wenn da steht „Gruppenstück", dann sagt
das überhaupt nichts. Da können Sie nicht sagen, wir beschäftigen uns nicht mit
Zeitgenössischem, wenn da steht „Gruppenstück". Erklären Sie mir, warum
ein „Gruppenstück" 120 000 EUR Subvention rechtfertigt. Das
möchte ich gerne wissen. Wenn da drinnen steht, was ungefähr getan wird, wird
man eh nichts sagen. Aber es steht überhaupt nichts drinnen. Es ist keine
Kalkulation, es ist nichts drinnen! Es sollen einfach 120 000 EUR für
dieses eine von den beiden Projekten hier ausgegeben werden. (Beifall bei der
FPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine weitere Wortmeldung liegt mir nicht vor. Frau
Berichterstatterin? – Sie verzichtet auf ihr Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, SPÖ und den Grünen fest. Der Antrag betreffend die
Postnummer 14 ist mehrstimmig angenommen.
Ich lasse nun über die Postnummer 17 abstimmen.
Wer für diese Post ist, den bitte ich ebenfalls um
ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung fest bei ÖVP, SPÖ und den
Grünen. Auch die
Postnummer 17 ist mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 21, Subvention an die
Kunst im öffentlichen Raum GmbH. Berichterstatter ist Herr GR Woller. Ich
ersuche ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Ernst Woller: Ich
ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger. (Ruf:
Ebinger verzichtet!) Nein, nicht. (GR Mag Wolfgang Gerstl: Er ist schon
überzeugt! – Heiterkeit.)
Nächste auf meiner Liste ist Frau Mag Ringler.
GRin Mag Marie Ringler
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich mache es kurz. Bei dem vorliegenden Akt geht es
um eine Subvention an eine neu gegründete GmbH, die nunmehr die Abwicklung der
Gelder für die Kunst im öffentlich Raum machen soll. Wir waren sehr, sehr
kritisch und auch einigermaßen unglücklich über die Art und Weise, wie es zu
dieser neuen Änderung gekommen ist. Wir stehen dieser neuen GmbH auch derzeit
noch – sagen wir einmal – skeptisch gegenüber. Lange Zeit, bis vor ganz wenigen
Tagen war es so – ich habe es gerade noch einmal überprüft; heute funktioniert
das sogar –, dass man über Wochen und Monate immer noch die Homepage der alten
Organisationsstruktur im Internet gefunden hat, wenn man nach Kunst im
öffentlichen Raum gesucht hat, ohne jede Erklärung, dass es diese Strukturen in
dieser Form gar nicht mehr gibt. Also höchst unprofessionell.
Wir sind sehr kritisch gewesen, was die Umwandlung
betroffen hat, und diese neue Struktur muss uns erst davon überzeugen, dass sie
wirklich objektiv gute Arbeit leisten wird, bessere Arbeit leisten wird als die
alte Struktur. Deshalb werden wir diesem vorliegenden Akt nicht zustimmen.
(Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Wolf.
GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Wir sind für Kunst im öffentlichen Raum, wir glauben,
dass die Aufladung des öffentlichen Raumes mit Kunst durchaus notwendig ist,
dass das auch Geld kosten soll und Geld kosten muss, aber wie immer im Bereich
der Kulturpolitik der Gemeinde Wien oder der Stadt Wien geht es um die
Organisation. Ursprünglich war der Fonds, der Kunst im öffentlichen Raum zu
finanzieren und zu organisieren hatte, beim WZW, beim Wissenschaftszentrum
Wien, angesiedelt, dann gab es einen Kontrollamtsbericht, der die Fondsgebarung
der Jahre 2004 und 2005 sehr genau untersucht hat und herbe, harte Kritik an
dem Fonds, an der Geschäftsgebarung und an dem Beirat geübt hat.
Es wurde hier an dieser Stelle schon gesagt – es ist
zu wiederholen –, dass einfach Förderprojekte beraten wurden, ohne dass es
überhaupt einen Antrag gab, der wurde dann nachgereicht et cetera, dass der
Beirat keine Geschäftsordnung hatte und der Beirat entgegen der Verpflichtung
keine Berichte gelegt hat. Möglicherweise war das der Grund, dass der
Kulturstadtrat den Schluss gezogen hat, das WZW aufzulösen.
Auch wir – da stimme ich meiner
Vorrednerin bei – sehen nicht genau, was da gelaufen ist. Wir sind nicht
informiert, wissen auch nicht, wenn das WZW Ende Dezember nun endgültig
geschlossen wird, welche Bilanz zu den Projekten Kunst im öffentlichen Raum zu
ziehen ist, welche Schlussrechnung zu ziehen ist, welche Projekte wie
realisiert wurden. Das heißt, vieles bleibt
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