Gemeinderat,
23. Sitzung vom 27.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 99
gemacht haben. Seitdem fordert Dr Tschirf das
immer wieder, und vielleicht wird es auch einmal umgesetzt. (Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Das war also
doch nicht Tschirfs Idee allein!) Sie waren mit dabei, das ist nachlesbar!
Ich bringe nun aber wirklich einen Beschluss- und
Resolutionsantrag gemeinsam mit meinen Kollegen Tschirf und Aichinger ein:
„Der amtsführende Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr möge in
Absprache mit den zuständigen Gremien der anrainenden Bezirke die Ufer des
Donaukanals beidseitig in eine Freizeitmeile umgestalten und in diesem
Zusammenhang folgende Maßnahmen umsetzen: Weitestgehende Entsiegelung und
Renaturierung sämtlicher Uferbereiche, Schaffung eines durchgehenden Netzes an
Lauf- und Radwegen und Anschluss an das Hauptradwegnetz, Einrichtung einer
Wasserstraßenbahn entlang der Uferpromenade, Schaffung mehrerer
Bootsanlegestellen und einer Marina zwecks Förderung kultureller Aktivitäten am
Donaukanal, Schaffung entsprechender künstlerischer Freiräume entlang des
Donaukanalufers, Errichtung weiterer Fußgängerbrücken, Schaffung weiterer
Spiel- und Sporteinrichtungen entlang der Uferpromenaden.
In formeller Hinsicht wird
die sofortige Abstimmung beantragt.“ (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zu Wort
gemeldet ist GR Hora. Ich erteile es ihm.
GR Karlheinz Hora (Sozialdemokratische Fraktion
des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Eigentlich habe ich mir
jetzt vorgenommen, eine Stunde über den gesamten Architekturwettbewerb
betreffend dieses Grundstück zu referieren.
Vorsitzender GR Godwin Schuster (unterbrechend):
Du hast nur 20 Minuten Zeit!
GR Karlheinz Hora (fortsetzend): Da
wir aber bereits den dritten Tag im Hause sind, erlaube ich mir, mit dem
gemeinsamen Abänderungsantrag zu beginnen.
Es geht hiebei um das
Grundstück betreffen Große Mohrengasse. Es handelt sich um ein ganz kleines
Grundstück, und dort soll die Bebaubarkeit nicht beschränkt sein, sodass man es
voll ausnützen kann. Die 15 Prozent, die ursprünglich nicht zur Bebauung
vorgesehen waren, hätten nicht einmal Zimmergröße gehabt; das hätte aber nur
Probleme mit sich gebracht.
Ich bringe daher jetzt
diesen Abänderungsantrag gemeinsam mit Kollegen Hoch ein.
Erlauben Sie mir, mich
jetzt noch kurz an Frau Gretner zu wenden. – Ich weiß, dass manche von
Ihnen sagen werden, dass das in der Zwischenzeit ein Hobby von mir ist. Aber
wenn eine Kollegin der Grünen Fraktion die Sperre der Marienbrücke
fordert – und dieselbe Forderung wurde vor einer Woche auch in der Bezirksvertretung
Leopoldstadt gestellt –, dann kann ich mir nicht verkneifen zu sagen, dass
weder die Mandatare in der Leopoldstadt noch Kollegin Gretner die Situation
kennen. Denn was würde eine solche Sperre bedeuten? – Die GRÜNEN sind
immer für weniger Verkehr. Die Sperre der Marienbrücke außer für den Radverkehr
würde den Arbeitsweg des einen oder anderen Radfahrers verkürzen, weil er dann
leichter über diese Brücke in die Leopoldstadt gelangen könnte. Hunderte
Autofahrer müssten dann aber über die Schwedenbrücke ausweichen und hätten es
dann auch zur Zufahrt zur neuen Garage wesentlich weiter. Wir haben in der
Leopoldstadt schon den Vorsitzenden des Umweltausschusses beauftragt
nachzurechnen, wie viel CO2-Ausstoß dadurch erzeugt wird. Außerdem,
Kollege Maresch, wird die Straßenbahn auch in Zukunft über die Marienbrücke
fahren und nicht eingestellt werden!
Zum Thema Linienverkehr
auf dem Donaukanal: Ich möchte nur, gleichgültig, wer die Urheberschaft hat, zu
bedenken geben, dass es dort eine Schleuse gibt. Und es ist vorauszusehen, dass
alle, die aus Niederösterreich pendeln und zum Schwedenplatz wollen,
entsprechend verzweifelt sein werden, wenn sie 20 Minuten in der Schleuse
stehen und warten müssen, um dann weitertransportiert zu werden. So etwas solle
man halt, wenn man Forderungen stellt, auch bedenken! Aber wir werden bei
diesen drei Anträgen selbstverständlich mitstimmen und im Gemeinderatsauschuss
die entsprechenden Diskussionen führen.
Ansonsten ersuche ich um
Zustimmung zu diesem Plandokument. – Danke schön. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR
Dr Tschirf. – Er zieht seine Wortmeldung zurück. (Allgemeiner
Beifall.) Allgemeiner Applaus unterstützt das Zurückziehen der Wortmeldung.
Die Debatte ist geschlossen.
Der Berichterstatter hat auf das Schlusswort
verzichtet. (Allgemeiner Beifall.)
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich lasse zuerst über den Abänderungsantrag,
eingebracht von Karlheinz Hora und Alfred Hoch, abstimmen. Dieser wurde von GR
Hora einreferiert, ich brauche ihn daher nicht mehr vorzulesen.
Wer dem Abänderungsantrag zustimmt, möge bitte ein
Zeichen mit der Hand geben. – Der Abänderungsantrag wird von ÖVP, FPÖ und
SPÖ unterstützt und hat daher Gültigkeit.
Ich bitte nun jene Damen und Herren des
Gemeinderates, die dem Antrag zur Postnummer 63 zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand. – Ich
stelle die Mehrheit, unterstützt durch ÖVP, FPÖ und SPÖ, fest.
Mir liegen noch einige
weitere Anträge vor.
Ein Beschluss- und
Resolutionsantrag wurde von den Grünen
eingebracht und betrifft den Donaukanal-Masterplan. Es wird die Zuweisung
verlangt,
Ich bitte jene, die diesem
Beschlussantrag zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die
Einstimmigkeit fest.
Ein weiterer Beschluss-
und Resolutionsantrag der Grünen
betrifft die verbesserte Erschließung des Stadtraumes Donaukanal. Auch in
diesem Fall wird die Zuweisung verlangt.
Wer
dieser Zuweisung zustimmt, gebe bitte ein
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