Gemeinderat,
23. Sitzung vom 27.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 58 von 99
Park-and-ride-Plätze erfüllt ist. Wo fahren die
anderen hin? Also alles werden wir nicht mit Park-and-ride-Anlagen abfangen
können, denn 14 000 zu 160 000, das sind nicht einmal
10 Prozent, das sind ein bisschen über 8 Prozent.
Aber das Schönste war das Argument, warum denn die
Park-and-ride-Garagen zum Beispiel auch in Leopoldau oder auch an anderen
Stellen noch nicht voll sind. Es hieß, die Leute müssten in Wien gratis parken
können, das heißt, Wien sollte faktisch aus seinen Steuergeldern gratis
Parkhäuser am Stadtrand zur Verfügung stellen.
Das ist eine Aussage gewesen, aber wir haben das
entkräftet, dass das so nicht geht, denn ich kann nicht den Wienerinnen und
Wienern vorschreiben, in eine Garage zu fahren, 50 bis 100 EUR zu
bezahlen, und ein niederösterreichischer Pendler kommt herein und hat gratis
seinen Parkplatz.
Also es geht sich so nicht aus, wenn man de facto
14 000 Park-and-ride-Plätze errichtet und die 160 000 gegenüberstellt.
Das passt ganz einfach nicht zusammen, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Letzter Punkt. Auch bei dem Antrag ist mir einiges
aufgefallen. Es wird hier in diesem Antrag ein bisschen kritisiert, dass es zu
einer Verbesserung für die Parkplatzsuchenden kommt.
Meine Damen und Herren! Auch das muss man wieder in
einen Zusammenhang bringen. Wenn Sie die Parkzeit für die Kurzparker von zwei
auf drei Stunden verlängern, das heißt um 50 Prozent, dann gibt es in
diesem Bereich weniger Austausch, weniger Fluktuation, das heißt, die
Parkplatzsituation wird wieder schwieriger.
Es wird aber gleichzeitig kritisiert, dass die
Gehsteigvorziehung de facto eine große Anzahl von Parkplätzen kostet. Also es
ist heute, glaub ich, schon angeklungen, dass es eine Rechtsvorschrift gibt,
5 m vom Gehsteigrand vor der Kreuzung darf man sowieso rechtlich nicht
parken, auch wenn es ist immer gemacht wird. Ich gebe nur zu bedenken – reden
Sie mit Kindern, reden Sie mit Müttern, reden Sie mit älteren Menschen, die
sich tagtäglich über Autofahrer ärgern, die das verparken: Das Thema Sicherheit
sollte uns allen wichtig sein, und wenn nur ein Unfall vermieden werden kann,
meine sehr verehrten Damen und Herren, dann ist eine Gehsteigvorziehung eine
vernünftige Sache.
In diesem Sinne und da in diesem Antrag auch noch
einige Unklarheiten und Widersprüche enthalten sind – etwa dahin gehend, wie es
gesagt worden ist, eine Parkdauer von drei Stunden zu ermöglichen –, ersuche
ich um Zustimmung zu diesem Geschäftsstück und Ablehnung dieses
Beschlussantrages. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Damit kommen wir jetzt aber tatsächlich zur Abstimmung
über das Geschäftsstück und über den Antrag des Berichterstatters.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei SPÖ und Grünen fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Ich lasse nun über die beiden Beschluss- und
Resolutionsanträge abstimmen, und zwar zunächst über jenen der FPÖ betreffend
Übergangsfrist bei Einführung der neuen Parkometerabgabe.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und Grünen fest. Damit hat der Antrag nicht
die erforderliche Mehrheit gefunden.
Der zweite Beschluss- und Resolutionsantrag ist von
der ÖVP und betrifft die Einführung eines 3-Stunden-Parkscheines.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP und FPÖ fest. Damit ist die notwendige
Mehrheit nicht gefunden.
Wir kommen nunmehr zur Postnummer 80 der
Tagesordnung. Sie betrifft die 6. Gemeinderatssubventionsliste 2007.
Wortmeldungen dazu liegen mir nicht vor, es wurde
allerdings um getrennte Abstimmung gebeten.
Ich lasse daher zunächst abstimmen über die
Subvention für den Verein zur Förderung von Wohnraumbeschaffung – WOBES.
Wer für diese Subvention ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Hier gibt es die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und den Grünen. Ich stelle die Annahme fest.
Ich lasse nun die restliche Subventionsliste
abstimmen.
Wer für die restliche Liste ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Diesbezüglich ist der Antrag einstimmig angenommen.
Somit kommen wir zur Postnummer 67 der
Tagesordnung. Es geht um eine Subvention an die Wiener Naturwacht.
Wer für diese Subvention ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle hier die Zustimmung der ÖVP, der FPÖ und der
SPÖ fest. Damit ist der Antrag mehrstimmig angenommen.
Ich schlage nun vor, die Berichterstattung und die
Verhandlung über die Geschäftstücke 1, 2, 3, 4 und 5 – sie betreffen
Subventionen an verschiedene Vereine – zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch
getrennt durchzuführen.
Wird dagegen ein Einwand erhoben? – Das ist nicht der
Fall.
Ich bitte daher den Berichterstatter, Herrn GR
Bacher-Lagler, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Norbert Bacher-Lagler:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Frank.
GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr
Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Mit diesem Geschäftsstück beschließen wir unter
anderem auch einige Beratungszentren, Beratungszentren, die Hilfestellung
leisten sollen, wenn Menschen in Not geraten. Aber trotz aller Schönrederei in
den letzten Tagen ist es leider so, dass, wenn Menschen dann tatsächlich der
Hilfe bedürfen, diese dann sehr oft versagt.
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