Gemeinderat,
22. Sitzung vom 26.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 79 von 118
Es gibt ja in nächster Zeit einige Möglichkeiten. Es gab auch schon erste Bemühungen, beispielsweise die Bauordnungen mit der Technik-Novelle zu überarbeiten. Da sind wir noch in Verhandlungen bezüglich der Ökologisierung. Über den Dachgeschoßausbau werden wir am Donnerstag diskutieren, das ist jetzt eher eine kurzfristige Lösung. Ich denke, wir sollten ab diesem Herbst intensiv daran arbeiten, vielleicht auch bei der Bauordnungsreform das eine oder andere Problem besser in den Griff zu bekommen.
Abschließend noch zur Neubauverordnung: Da sind
wirklich einige sehr positive Dinge passiert. Ich möchte mich heute auch
endlich einmal bedanken; ich glaube, da ist in der Geschäftsgruppe sehr gute
Arbeit geleistet worden.
Es fand eine leichte Ökologisierung statt, wie wir
schon gehört haben. Passivhäuser werden ab jetzt gefördert. Auch gestalterische
Qualitäten sollen mehr gefördert werden, wobei es natürlich das Problem ist:
Wer sagt, was diese gestalterische Qualität ist? Beziehungsweise wie
transparent und wie nachvollziehbar fallen Entscheidungen im Grundstücksbeirat?
Ich glaube, da wäre es auch wichtig, dass man noch ein bisschen weiterarbeitet,
um die Entscheidungen, wie diese Mittel dann vergeben werden, noch
nachvollziehbarer zu gestalten.
Abschließend ein Thema, das mich in diesem
Zusammenhang besonders gefreut hat: Man hat sich nun auch entschlossen, Balkone
und Terrassen zu fördern. Es ist auch in der Begründung angeführt: Um zu
vermeiden, dass Loggienflächen nur deshalb geschaffen werden, um eine bessere
Förderung zu erhalten. Das hat man, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt
geht, wirklich ablesen können, dass in den letzten Jahren nur noch Loggien
sichtbar waren, die sicher sachlich nicht zu rechtfertigen waren, sondern
wirklich nur über die Förderung. Insofern glaube ich, dass man so mit relativ wenigen Worten und auch mit im Verhältnis nicht
so viel Geld doch Wesentliches an der Lebensqualität in der Stadt verändert und
verbessert hat. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Abschließend möchte ich noch
einmal daran erinnern, sich die Qualitätssicherung besser zu überlegen und die
Instrumente dafür zu entwickeln, im Idealfall gemeinsam mit den anderen
Geschäftsgruppen. Bis das nicht erledigt ist, werden wir dem Rechnungsabschluss
nicht zustimmen. - Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster am Wort ist Herr GR
Dr Madejski. Ich erteile es ihm.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Stadtrat! Meine Damen
und Herren!
Ich war überhaupt nicht
vorgesehen; ich hätte mich auch nicht gemeldet, aber Frau Kollegin Schubert hat
mich wirklich ein bisschen provoziert. Zwei Dinge, das Erste mit den
Hausbesorgern.
Es ist ja wirklich der
größte Schmäh der Gemeinde Wien: Ich kann keine Hausbesorger beschäftigen. Es
geht um das Recht: ums Kollektivvertragsrecht, um eine Berufsgruppe, das ist
schon richtig. Da brauchen wir ein neues Gesetz, das müssen wir neu gestalten.
Aber es widerspricht niemandem, und jeder im privaten, im Genossenschafts-
beziehungsweise Gemeindebau kann wählen - das war immer so -: Will ich eine
private Firma haben? Oder will ich einen Hausbesorger, wenn man ihn so
bezeichnen will, mit dem ich einen individuellen Vertrag abschließe: Du tust
zweimal Stiegen waschen, Fenster waschen und so weiter.
Das Problem, warum die in
der damaligen Form abgeschafft wurden, waren ja die manchmal sehr überhöhten,
sagen wir einmal, Gehälter und Dienstwohnungen und Zulagen, die sich manche -
und das werden Sie mir nicht abstreiten, Herr Stadtrat, weil Sie ja auch
jahrelang hier gesessen sind - ausbezahlen ließen, oft auf Leistungen, die auch
nicht immer vollbracht wurden.
Das ist einmal das Erste
zum Schmäh. Natürlich kann man jederzeit Hausbesorger, oder wie auch immer wir
sie nennen, nehmen und nicht die Wiener Hausbetreuung.
Ich hege den Verdacht,
Herr Stadtrat, dass Sie draufgekommen sind, ein nicht ganz leichtes Erbes Ihres
Vorgängers übernommen zu haben - was ich gestern auch schon in der
Generaldebatte gesagt habe -, denn er hat ja die Zügel in dem letzten halben
Jahr - sagen wir einmal, im halben Jahr, ich bin sehr gutmütig - schleifen
lassen. Ich glaube, dass in der Wiener Hausbetreuung durchaus eigenständig
agiert wurde, ohne dass sich der ehemalige Stadtrat und heutige
Verkehrsminister und seine Mitarbeiter extrem darum gekümmert hätten.
Sie wissen ja genau, ich
habe nicht aus Jux und Tollerei einen Kontrollamtsbericht über die Wiener
HausbetreuungsgesmbH angefordert. Er ist im Endstadium, wie Sie auch wissen, er
wird wahrscheinlich Ende Juni zu einer letzten Stellungnahme in Ihrem Ressort
liegen. Soweit ich informiert bin, gibt gerade der Geschäftsführer der Wiener
HausbetreuungsgesmbH seine Stellungnahme dazu ab. Ich möchte mich dazu jetzt
nicht näher äußern, wir werden ja den Bericht dann hören, Herr Stadtrat.
Ich glaube, dass Sie sich
unter Umständen auch nicht mehr ganz sicher sind, ob die handelnden Personen
oder jene, die in der Wiener HausbetreuungsgesmbH arbeiten, die richtigen für
die Stadt Wien sind. Auch bei Wiener Wohnen hat es ja - das ist aber heute nur
ganz kurz angeklungen - zwei richtige Suspendierungen gegeben, da wurde von
Ihnen sofort reagiert. In der Zwischenzeit sind es, wie ich höre, nicht mehr
zwei Suspendierungen oder hier angedachte Suspendierungen, sondern schon
wesentlich mehr. Es muss sich also schon einiges abgespielt haben im Hause
Wiener Wohnen und im Hause der Wiener Gebietsbetreuung.
Aber
jetzt zu etwas anderem: zu den Kinderspielplätzen. Da ersuche ich Sie, Herr
Stadtrat, mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern ein ernstes Wort zu sprechen.
Ich spreche jetzt nicht vom Wienerberg - das hat Kollege Kenesei schon getan -,
sondern von den KDAG. Die KDAG-Gründe wurden genauso mit wunderbaren Postern,
Prospekten, Internet und allem herrlich verkauft. Hinten und vorn stimmt es
nicht immer, aber was
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