Gemeinderat,
22. Sitzung vom 26.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 54 von 118
nie wieder in mein
Postkastl. (StR Johann Herzog: Das glaube ich Ihnen! Das glaube ich Ihnen
aufs Wort!) Und zwar nie wieder! Ich habe da drinnen einen netten Artikel
gefunden, und zwar verlangt da der Kollege Mahdalik – das hat er sich nicht so
genau angeschaut – ein Nachtflugverbot über Eßling. Das habe ich interessant
gefunden. Nicht über ganz Wien, sondern nur über Eßling. Nicht schlecht. (GR
Karl Dampier: Weil er dort wohnt!) Dort wohnt er. Genau! Deswegen braucht
er dort ein Nachflugverbot. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Das verstehe
ich, denn da ist es laut in der Luft, und da braucht man ein Nachtflugverbot.
Das verstehe ich. Genau.
Wahrscheinlich erklärt man
die Geschichte am besten so: Nachflugverbot verlangen ja viele
Bürgerinitiativen, und zwar über ganz Wien, aber er verlangt das nur für die
Donaustadt oder für Eßling genauer gesagt. Es ist interessant, diese Aussage
spricht sich offensichtlich, was weiß ich, mit Buschtrommel oder wie auch
immer, in der FPÖ schnell herum, und im 16. Bezirk hat die FPÖ so ein
Nachtflugverbot gleich einmal abgelehnt. Eh klar! Es soll ja nur über Eßling
sein, ist im „Bürgermagazin – Wir Wiener" gestanden, und nicht über ganz
Wien. Das wird ja immer brav gelesen, da gibt es wahrscheinlich auch eine
Textexegese in der jeweiligen Gruppe. Die haben gesagt, nein, der Mahdalik hat
gesagt, nur über Eßling, nix ist in Ottakring. Ist schon vorbei. Geht nicht
mehr. Ist aus. Also gut. Das jetzt einmal ganz kurz zu dieser Geschichte mit
dem Kollegen Mahdalik und der FPÖ. (StR Johann Herzog: Wo ist die Pointe?)
Aber
ich komme jetzt auf eine weitere Sache. Wir haben ja heute auch einen Antrag
der FPÖ. Darin geht es um die Parkraumbewirtschaftung, präziser gesagt, um die
Ausdehnung auf die Bezirke 12 bis 19. Interessanterweise hat er 10 und 11
vergessen, die hätte er ja auch gleich dazuschreiben können. Es wird ja eine
Studie in Auftrag gegeben werden – jetzt weiß ich nicht, er war wahrscheinlich
nicht da oder ist später gekommen oder früher gegangen, ich habe keine Ahnung,
auf jeden Fall, diese zwei Bezirke fehlen da drinnen –, und in dieser Studie
soll herausgefunden werden – das finden wir ja grundsätzlich gut –, ob die
Parkraumbewirtschaftung ausgedehnt werden kann. Wir sagen natürlich
klarerweise, die Parkraumbewirtschaftung soll man ausdehnen bis zur
Vorortelinie und im Süden bis zum Wienerberg. Das würde auch einiges bringen an
Entlastung. Das glaubt die FPÖ nicht, denn die weiß das nicht genau, wie das
dort funktioniert. Faktum ist: Parkraumbewirtschaftung finden wir als etwas
Gutes.
Und jetzt komme ich extra
zum Kollegen Hora, denn der wartet schon auf die City-Maut. Genau. (StR
Johann Herzog: Das können wir noch hineinreklamieren!) Ja, ja, genau, ich
weiß es, aber jetzt möchte ich kurz einen anderen Kollegen ansprechen. Der
Kollege Hora war ja in Helsinki und hat uns mehr oder weniger eine wichtige
Auskunft mitgebracht, eine wichtige Auskunft zur City-Maut. Und zwar hat er
eine Presseaussendung gemacht, und da drinnen steht etwas Interessantes: Die
City-Maut bringt nur 14 Prozent Verkehrsreduktion. Das habe ich echt gut
gefunden. Nur
14 Prozent! Der ganze Masterplan hat nicht einmal 1 Prozent
Verkehrsreduktion gebracht. Also bei 14 Prozent sage ich, danke, Helsinki,
danke rot-grüne Stadtregierung. 14 Prozent ist sensationell! Danke,
Kollege Hora, dass Sie das sogar noch bewerben, denn zu sagen, nur 14 Prozent, das finde ich
echt gut.
Sie haben allerdings
leider Gottes nicht dazugesagt, dass es auch eine Feinstaubreduktion gegeben
hat und eine Reduktion beim Lärm, aber wie gesagt, nur 14 Prozent, das
würde ich mir wünschen, dass das in Zukunft die Verkehrsplanung der Stadt Wien
beim Verkehr zusammenbringt, denn das wäre echt sensationell. – Danke schön. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Frau
GRin Puller, bitte.
GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Mir bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Der
Herr Kollege Gerstl hat genau das, was ich auch vorbereitet habe, schon vorher
erwähnt. (GR Mag Wolfgang Gerstl: Entschuldigung!) Nein, nein, es
macht mir gar nichts. Ich will mich auch nicht gerne wiederholen.
Ich habe eher etwas in meinem Bereich, im ÖV-Bereich,
ausgearbeitet, und ich finde es schade, dass dieser Masterplan nach vier Jahren
schon wieder evaluiert wird. Sie haben die Kosten hervorgehoben, ich möchte nur
hervorheben und unterstreichen, wie viele Veranstaltungen es zum Masterplan
2003 gab und wie viele Personen daran mitgewirkt haben. Es waren
26 Großveranstaltungen, 174 Arbeitsgruppensitzungen unter Mitwirkung
von – ich habe diese mitwirkenden Personen gezählt, ich hoffe, ich habe mich
nicht verzählt – 120 MitarbeiterInnen, mit Beteiligung von ExpertInnen der
Wirtschaftskammer, der Arbeiterkammer, der Wiener Linien, der Interessensvertretungen,
der Verkehrsinitiativen, der Bezirke und der BürgerInnenbeteiligungen und
natürlich auch der MA 18.
Endlich darf ich nun auch der MA 18 Danke sagen,
weil in diesem Masterplan 2003 öffentliche Oberflächenverkehrsverbindungen
angeschnitten wurden, die ich wirklich für sinnvoll halte. Aber leider geht
meine Befürchtung dahin, dass das durch diese Evaluierung des Masterplans 2008
dem Rotstift zum Opfer fällt, oder wie auch immer man sich gewählt ausdrückt.
Auf Deutsch gesagt: Es wird nicht durchgesetzt höchstwahrscheinlich.
Damit bin ich auch schon bei der Einbringung meiner
Anträge zu den – wie Kollege Troch gesagt hat – Orientierungen betreffend
sinnvolle Straßenbahnverlängerungen. Diese Orientierungen sind leider nie
erwähnt worden oder gleich gestorben.
Mein erster Antrag betrifft die
Verlängerung der Linie O. Im November 2003 hat der Wiener Gemeinderat das
aktuelle Verkehrskonzept, den Masterplan Verkehr 2003, beschlossen. Und da
heißt es auf Seite 105 eben: Verlängerung der Linie O. Das Liniennetz
wird systematisch erweitert, um Erschließungsmängel zu beseitigen. Im Rahmen
der vierten ÖV-Ausbauphase sollen neben einer ausgewählten U-Bahn-Verlängerung
folgende
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