Gemeinderat,
22. Sitzung vom 25.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 91 von 140
größte Sportereignis sein, das wir jemals durchgeführt haben. Wir werden unsere Freunde aus dem In- und Ausland hier in Wien recht herzlich empfangen und recht herzlich begrüßen. Wien wird alles dafür tun, dass es Spiele sind und eine Europameisterschaft wird, die allen in Erinnerung bleibt.
Weil hier die Bäder angesprochen worden sind: Die
Bäder zählen zu der sozialen Infrastruktur Wiens und werden auch weiterhin zur
sozialen Infrastruktur in Wien gehören. Noch einmal in Erinnerung gerufen, es
geht darum, es sind 38 Bäder, davon 11 Familienbäder, die ein breites
Spektrum anbieten, vom Beachvolleyball-Platz über Wasserrutschen bis zu
Wellenbädern, alles Mögliche, was man in den Bädern tun kann.
Wenn man hier so tut und sagt, man hat die Tarife
erhöht, dann möchte ich nur in Erinnerung rufen, diese Tariferhöhung ist keine Tariferhöhung.
Die Tarife wurden umstrukturiert. Es ist für Mehrfachbenutzer und für
Vielbenutzer in den Bädern billiger geworden, weil es Monatskarten und
Halbjahreskarten gibt. Wir haben für die Kinder die Tarife überhaupt nicht
erhöht. Weil heute auch noch vielfach von Inflationsanpassungen gesprochen
wurde, bei den Bädern hinken wir weit hinter der Inflationsrate nach und sind
im Wesentlichen viel günstiger, wenn man es vergleicht, als noch vor Jahren.
In die Bäder wurde viel investiert. Es ist auch gelungen,
mit neun dieser Einrichtungen Energie-Contracting abzuschließen. Das bedeutet,
dass wir bis zu 50 Prozent bei Wasser und Abwasser eingespart haben. Das
bedeutet, dass wir sehr viel bei den Betriebsmitteln eingespart haben. Das
bedeutet auch, dass wir rund 2 200 t weniger CO2-Belastung
im Jahr haben. Wir werden diesen Weg dieses Energiekontrakts, diesen Weg der
Einsparungen fortführen und weitergehen.
Dann möchte ich zum Abschluss noch einmal auf das Großereignis
des kommenden Jahres eingehen. Wien unternimmt viel, damit die
Europameisterschaft ein tolles Erlebnis wird. Tragen wir auch Unseres dazu bei,
dass diese Europameisterschaft ein ganz toller Event wird, damit wir diese
Einrichtungen, die für alle Wienerinnen und Wiener gebaut werden, auch
hervorragend nützen können!
Ich möchte mich zum Schluss noch bei allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die noch nicht erwähnt worden sind, aber die
nebenbei auch so tolle Leistungen bringen, bedanken. 200 000 Kontakte
beim Bürgerdienst, 600 000 Anfragen beim Veranstaltungskalender,
viele Kolleginnen und Kollegen, die sich in der MA 13 um die Jugendlichen
kümmern, viele Kolleginnen und Kollegen, die sich in der MA 11 um jedes
einzelne Schicksal, das dort ein schwieriges Schicksal ist, hervorragend
kümmern. Ich möchte mich recht herzlich bei all den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern und bei den Verantwortlichen bedanken, denn nur durch sie ist
dieser Rechnungsabschluss zu Stande gekommen! - Danke. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Zum Wort
gemeldet ist Herr Mag Kowarik. Ich bitte ihn zum Rednerpult.
GR Mag Dietbert Kowarik (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau
Vizebürgermeisterin! Meine Damen und Herren!
Ich möchte, so wie teilweise der Vorredner, auch die
Gelegenheit der Diskussion im Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport nützen
und kurz auf den Bereich der Sportförderungspolitik in Wien und auf den Wiener
Vereinssport eingehen.
Wir wissen, in der Stadt Wien gibt es eine große
Anzahl an Sport- und Turnvereinen, die eine nicht hoch genug einzuschätzende
Arbeit für die Allgemeinheit leisten. Viele Trainer, Vorturner und Betreuer
leisten vor Ort, oftmals auch ehrenamtlich, wertvolle und fachlich hervorragende
Ausbildung für Kinder und Jugendliche. Unsere Vereine sind unsere besten
Verbündeten im Kampf gegen Bewegungsarmut und auch im Bereich der
Gesundheitsvorsorge. Wir wissen allerdings auch, dass viele Vereine finanziell
ums Überleben kämpfen und vielfach auf die Großzügigkeit ihrer Förderer,
Spender und Mitglieder angewiesen sind. Wenn man mit Funktionären der
Sportdachverbände und der einzelnen Sportvereine redet, egal, aus welchem
Bereich, ob das ASKÖ, UNION, ASVÖ ist, bekommt man teilweise einen sehr guten
Eindruck von der doch oftmals angespannten Situation.
Aufgabe der Gemeinde Wien muss es sein, den Turn- und
Sportvereinen die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Dazu gibt es
festzuhalten, dass die vorhandenen Förderungsinstitute in Wien, nämlich unter
anderem Sportstättenförderung, Veranstaltungsförderung, durchaus sinnvoll sind
und für die Vereine eine echte Unterstützung darstellen. Hier kann objektiv und
projektbezogen auf die Bedürfnisse und auf die aktuellen Notwendigkeiten der
Sportvereine eingegangen werden. Trotzdem erfordert oftmals allerdings schon
die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs erhebliche Mittel und ist in
diesem Bereich eine verstärkte Unterstützung durch die öffentliche Hand
notwendig.
Darum möchte ich die Gelegenheit nützen und zwei
Beschlussanträge in diesem Bereich einbringen.
Der erste betreffend die Nützung von städtischen
Turnsälen. Wie Sie wissen, wird dafür eine Gebühr eingehoben. Ich glaube, es
wäre sinnvoll, die derzeit geltenden Kosten für die Benützung der städtischen
Turnsäle für die Wiener Vereine zu streichen. Ich stelle diesbezüglich den
Beschlussantrag:
„Die amtsführenden Stadträtinnen der Geschäftsgruppen
Bildung, Jugend und Sport beziehungsweise Finanzen mögen den in Wien ansässigen
Turn- und Sportvereinen die kostenfreie Benützung der städtischen Schulturnsäle
ermöglichen.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
verlangt.“ (Beifall bei der FPÖ.)
Einen zweiten Antrag darf ich
betreffend eine Förderungsinitiative im Zuge der EM 2008 einbringen. Wir
haben schon gehört, dass das eine große Veranstaltung wird, auf die wir uns
wahrscheinlich alle freuen, wo wir hoffen, dass das auch einen bleibenden
sportlichen Wert hat und für den Stellenwert des Sports von großem Nutzen ist. Grundsätzlich
wären bei den Fußballspielen der
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