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Gemeinderat, 21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 42 von 105

 

Argen, weil einfach zu wenig geplant wurde an Kindertagesheimen, Schulen und – was mein Kollege Mag Kowarik auch schon angesprochen hat – Kinderspielplätzen. Er hat sich in erster Linie darauf berufen, dass eben die Spielplätze mit dem § 69 sehr oft leider nicht ausgeführt werden, weil es, obwohl es neue Stadtteile sind, den Bauträgern nicht zumutbar ist. Ich meine aber, bevor man die Spielplätze in die Räume verlegt, wäre es eine wirklich gute Möglichkeit, durch Begrünung der Dächer die Spielplätze auf die Dachflächen zu verlegen. Es sind das nicht die modernsten Ideen, das gebe ich zu, für Wien allerdings schon, denn da gibt es solche Sachen noch nicht. Wo an anderen Orten gerade die Dachflächen massiv genutzt werden, ist hier Wien noch stark im Hintertreffen.

 

Ich wurde gebeten, für den Beschlussantrag von Mag Kowarik und mir, dass man bei der Planung von Wohnbauten und letztlich schon im Wettbewerbsverfahren die Begrünung der Dächer zur Nutzung der Bewohner, vorwiegend als Kleinkinderspielplätze, als wesentlichen Bestandteil berücksichtigen soll, die sofortige Abstimmung zu verlangen. Warum nicht die Zuweisung? Das deshalb, weil ich schon einmal einen ähnlichen Antrag eingebracht habe, wo die Zuweisung sehr wohl angenommen wurde, aber letztlich wurde er abgelehnt. Man hat jetzt fast zwei Jahre Zeit gehabt, sich mit der Begrünung dieser Flachdächer auseinanderzusetzen. Da ist gar nichts passiert, und wir befürchten, dass, selbst wenn es um die Zuweisung geht, dann auch wieder nichts passieren wird.

 

Wichtig ist uns, dass man diese Dachzonen nutzt, auch noch deshalb, weil das gerade für Kleinkinder insofern ein idealer Spielplatz ist, weil dort nicht die Hunde herumtoben, sondern die Kinder wirklich für sich in Ruhe, sage ich jetzt einmal, dort spielen können. Es ist mir klar, dass es für Jugendgruppen vielleicht nicht ausreichend Platz geben wird, aber gerade, wenn man bedenkt, dass hier vielleicht auch Großmütter oder andere Personen mit einem gewissen Ruhebedürfnis herkommen, die nicht wollen, dass der Ball der Größeren den Kleineren um die Ohren saust, wären das einfach Möglichkeiten.

 

Wir wollen diese Möglichkeiten nutzen und bitten daher um Zustimmung zu diesem Antrag. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Blind. Ich bitte ihn zum Rednerpult. Es kommen alle dran.

 

GR Kurth-Bodo Blind (Klub der Wiener Freiheitlichen): Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Wir, die Freiheitlichen, wollen erreichen, dass Wien kinder- und familienfreundlicher wird. Ich greife hier in meiner Rede aus unserem Antrag das Wasser, das Trinkwasser heraus. Ich darf Ihnen den Antrag übergeben.

 

Warum bei diesem Tagesordnungspunkt? Hier bei einem neuen Stadtteil sollen alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um familienfreundlich zu planen und vor allem das Trinkwasser anzubieten. Wir haben derzeit das Problem Koma-Saufen – das kann man vielleicht teilweise mit Strafen irgendwie eindämmen –, wir haben aber auch das Problem der süßen Getränke. Da hilft kein Strafen, da hilft wahrscheinlich nur eines: dass wir aufklären. Natürlich sollen wir auch beim Koma-Saufen die Jugend aufklären, aber Strafen und Aufklären alleine wird nicht helfen. Es wird vielleicht auch ein bisschen helfen – das ist natürlich kein Allheilmittel – Wasser modern anzubieten, Wasser als modern hinzustellen. Das, was schon im Wirtshaus funktioniert – das funktioniert immer besser in Wien, der Stadt des guten Wassers, im Wirtshaus wird ja auch der G'spritzte heute sehr oft nicht mehr mit Sodawasser, sondern mit normalem Trinkwasser aufgespritzt, es werden auch diverse Fruchtsäfte mit normalem Wasser aufgespritzt –, also das, was im Wirtshaus funktioniert, sollte auch im öffentlichen Raum funktionieren, dass nämlich Wasser vermehrt an die Bevölkerung herangebracht wird.

 

Daher: Was können wir in einem neuen Stadtteil oder was können und sollen wir im gesamten Stadtgebiet machen? Im Wohnbereich zum Beispiel haben wir früher die gute alte Bassena gehabt. Natürlich wünschen wir uns die nicht zurück. (GR Robert Parzer: Wir reden vom Masterplan!) Bitte? (GR Robert Parzer: Masterplan!) Ich weiß nicht, was Sie wollen. Kommen Sie raus, wenn Sie etwas wollen. Gut. – Wir haben die alte Bassena gehabt. Die hat zum Beispiel im Hinblick auf Trinkwasserangebot durchaus ihren Nutzen auch gehabt.

 

Im Hof, am Spielplatz, überall, wo Jugend, wo Familien sich im öffentlichen Bereich aufhalten, sollten Trinkbrunnen da sein mit der Aufschrift „Trinkwasser", um die Jugend und die Familien zu animieren, auf dieses wirklich gesunde Getränk umzusteigen. Auf öffentlichen Spielplätzen, auf Skateboard-Plätzen, bei Gitterkäfigen, auf Radrouten, in öffentlichen Bädern, in Parks und dergleichen sollten überall Trinkbrunnen errichtet werden. Das gilt sowohl für diesen neuen Stadtteil Aspern wie auch für die übrige Stadt.

 

Auch bei Hydranten – wir haben genug Hydranten auf der Donauinsel; ob es genug sind, weiß ich nicht, auf jeden Fall haben wir Hydranten auf der Donauinsel – sollte zum Beispiel „Trinkwasser" dabeistehen. Es ist ja für Fremde oder Leute, die aus anderen Gebieten kommen, nicht so selbstverständlich, dass man eigentlich unser Wasser, das aus dem Hydranten rinnt, trinken kann. Eine Tafel „Trinkwasser" würde da durchaus animieren, dieses Wasser zu trinken. Ganz im Gegenteil zu manchen Schutzhütten, wo dabeisteht „kein Trinkwasser", obwohl es sicherlich eines ist, sollten wir unser gutes Wasser für die Familien und auch für die Kinder in erster Linie anbieten.

 

Wien hat schon in der Vergangenheit etliches getan. Man soll nicht verschweigen, dass zum Beispiel die Propagierung des Wasserkruges durchaus auch seine Wirkung gezeigt hat. Aber Koma-Saufen, Alkopops und die vielen süßen Getränke sind neue Trends, denen wir mit unserer Trinkwasserkampagne entgegentreten wollen und müssen. Wir wollen, dass sich Wien, die Stadt des Wassers, hier besonders familienfreundlich anstrengt und dem Gemeinderat nach einem halben Jahr

 

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