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Gemeinderat, 21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 25 von 105

 

personellen Ressourcen durchführen müssen. Wir haben keinen Beamtenapparat im Hintergrund, wir haben, vor allem in den letzten Jahren, sehr eingeschränkte finanzielle Mittel gehabt, wir haben aber trotzdem einen, wie wir ihn genannt haben, Masterplan, einen Vorschlag zu einem Masterplan, zustande gebracht, von dem sehr viel in die Planungen der Stadt Wien eingeflossen ist.

 

Wenn ich mir die Trassenführung der U-Bahn ansehe, die wir schon 1996 in dieser Form vorgeschlagen haben, als in der Stadt Wien, in der Stadtplanung, noch keine Rede von der Verlängerung über Aspern hinaus war, so kann ich sagen, die Streckenführung ist schlussendlich so festgelegt worden. Über das sind wir froh, das halten wir für intelligent. Wir haben auch unseren Masterplan etwas anders konfiguriert, wir haben keine Ringstraße eingeplant, aber wir haben damals ein junges Architektenteam beauftragt, sich gemeinsam mit uns Gedanken zur Gestaltung dieses Stadterweiterungsgebietes zu machen. Wir haben auch eine Sport-Mehrzweckhalle eingeplant, ein Schul- und Universitätszentrum und sogar, Robert Parzer, das wird dich freuen, eine Kirche und ein Pfarrheim. (GR Robert Parzer: Das ist ein Schmäh!) Nun, wir haben den aber schon vorher gehabt, den Schmäh. Es gibt Gläubige in allen Parteien. Wir haben einen Business- und Büropark, eine Gewerbezone eingeplant, wir haben durchgrüntes Wohnen eingeplant - natürlich nicht in diesem Ausmaß, wie es seitens der Stadt Wien eingeplant ist -, wir wollten, dass etwa 10 000 Leute, das ist uns vorgeschwebt, dort wohnen, abgesehen jetzt von den Arbeitsplätzen. Es werden jetzt mehr werden, und über diese Entwicklung sind wir nicht ganz glücklich, aber wir verschließen uns dieser Entwicklung auch nicht, wie es andere Parteien bei anderen Stadtentwicklungsgebieten machen, etwa in Rothneusiedl, wo auch wieder Parteiinteressen - ich möchte nur an den einen Bezirksrat erinnern, der dort einige Grundstücke hat - sehr viel bei der Parteilinie mitspielen.

 

Das haben wir in diesem Falle nicht gemacht, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre, mit den Planungen an die Öffentlichkeit zu gehen, rundherum, rund um das Flugfeld, Angst zu machen, es werde alles furchtbar und schrecklich werden, und der Verkehr, und es wird explodieren, und überhaupt, und auch die Kriminalität, und die Drogenszene. Das hätten wir alles machen können und hätten dort locker, so wie es jetzt in Rothneusiedl stattfindet, in einigen Wochen ein paar tausend Unterschriften zusammengebracht.

 

Das haben wir nicht gemacht, wir haben hier auch konstruktiv mitgearbeitet, weil das Flugfeld Aspern - wir haben es ja schon oft besprochen - in den letzten Jahrzehnten sehr viele Steuermillionen verschlungen hat, und weitgehend brach liegt.

 

Und ich möchte es noch einmal wiederholen: Natürlich wäre es mir als direktem Anrainer weiter lieber gewesen, dass dort nichts passiert und dass sich dort weiter Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Es ist ein schönes Leben dort, aber es kann nachher auch schön sein. Wir haben dort nicht diese Themen ausgenutzt, um parteipolitisches Kleingeld zu wechseln, wie es andere Parteien bei anderen Stadtentwicklungsprojekten tun. Und weil es viele in der FPÖ umgesetzt sehen, werden wir zustimmen.

 

Wir werden aber nicht auf die unmittelbaren Anrainer vergessen, aber auch nicht auf die Bevölkerung in Aspern, Breitenlee, Eßling und Hirschstetten, die natürlich durch diese Entwicklungen, durch die zuziehenden Menschen, durch die Betriebe, die dort angesiedelt werden, durch die Bautätigkeit - natürlich zumindest temporär - in Mitleidenschaft gezogen werden wird. Und da werden wir darauf achten, dass das in halbwegs erträglicher Form geschieht. Wir werden schon jetzt damit beginnen, weil - wie ich in den Medien gelesen habe - der Wiener Wirtschaftsförderungsfondschef, der Dr Rießland angekündigt hat, dass schon ab 2008 am Flugfeld die Bagger auffahren werden, und dass zwei größere Betriebe, welche, glaube ich, hat er nicht gesagt, dort angesiedelt werden. Es gibt auch schon einen Plan für die Zu- und Abführung des Verkehrs, nämlich auf die Großenzersdorfer Straße, am Flugfeld vorbei, wir haben aber noch keine genauen Pläne gesehen. Und da muss man auch Acht geben - weil es neben dem Flugfeld noch ein weitgehend gut erhaltenes Naturparadies, ich möchte sagen, ein Rückzugsgebiet für viele Tiere, für Wild und für Vögel gibt -, dass dieses Naturschutzgebiet nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, und auch die Anrainer, die um das Flugfeld in den letzten Jahren zu Tausenden angesiedelt werden, nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden, denn wenn das der Fall sein sollte, wenn wir da den Braten riechen, werden wir natürlich dagegen mobil machen.

 

Wir werden auch darauf achten, dass, wenn die A23-Verlängerung, die für uns, für die Entwicklung dieses Gebietes, unabdingbar ist, von Hirschstetten zur zukünftigen Nordostumfahrung, zur S1, realisiert wird, dies auch so passiert wie im Bereich Hirschstetten, wo die großen Gemeindebauten sind und im Bereich weiter östlich dann, im Bereich Eßling, Aspern, im Bereich der Lehnsiedlung, wo es umfangreiche Siedlungen gibt, dass das dort in Tieflage und in gedeckelter Bauweise realisiert wird. Da werden wir uns für diese Anrainer auf jeden Fall stark machen, da wird halt die Asfinag mehr Geld investieren müssen, da wird die Stadt Wien härter verhandeln müssen, weil, wenn das nicht in dieser von uns und von der Bevölkerung gewünschten Form realisiert wird, wird es sicher von unserer Seite massiven Widerstand geben.

 

Wir sind nicht mit allem hundertprozentig einverstanden, was in diesem Masterplan alles eingezeichnet ist. Weil von Kollegin Puller ein Antrag vorgelegt werden wird – er liegt noch nicht vor, sie wird ihn erst noch einbringen –, werde ich schon jetzt unsere Position dazu darlegen. Wir sind gegen diese zwei Straßenbahnlinien, also zum Ersten gegen die Verlängerung des 25er, die ja unter Umständen durch den Ortskern von Eßling geplant ist. Wir sind seit einigen Jahren vehement dagegen, aber auch gegen die Straßenbahnlinie, die durch Hirschstetten zum Flugfeld geführt werden soll, beziehungsweise

 

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