Gemeinderat,
20. Sitzung vom 27.04.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 87 von 108
wenn man diesen Herrschaften das Geschäft verdirbt
und deren Geschäft beendet, dann ist das etwas, was allen Österreichern gut tut
und vielleicht 300 Millionen EUR im Jahr einspart. (Beifall bei der FPÖ.)
Die Frau StRin Frauenberger hat im Rundfunk und im
Fernsehen in der Früh einen unglaublichen Vorstoß, wie ich meine, zur Änderung
des Fremdenrechtes in Österreich unternommen – natürlich nicht zu Gunsten der
eingesessenen Österreicher, natürlich nicht, sondern ich würde meinen, seit
Jahren ist ein solcher Vorstoß, mit solcher Massivität gegen die Interessen der
österreichischen Bevölkerung in der Politik nicht vorgebracht worden. Es wurde
von niemandem in dieser Härte und Deutlichkeit zur Masseneinwanderung
aufgefordert. Der Herr Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzende hat sich – ich habe
sie nicht mitgenommen, ich habe das schon oft genug vorgelesen – in zahlreichen
Erklärungen gegen eine verstärkte Zuwanderung ausgesprochen. Er hat sich für
klare Maßnahmen ausgesprochen, die hier die Integration vorantreiben, und das
ist das Gegenteil von dem, was die Sozialistische Partei Wiens mit Diversität
und ähnlichen Dingen betreibt. Daher stellt diese Äußerung von Frau StRin
Frauenberger natürlich auch einen unglaublichen und massiven Eingriff in die
Interessen der Wiener dar.
Im Einzelnen – das ist ja, glaube ich, schon genügend
bekannt – wird angesprochen: Eine Erleichterung des Aufenthaltes für
ausländische Frauen im Inland, die Stellung von Österreichern und
Österreicherinnen, die ausländische Frauen oder Männer heiraten, soll
verbessert werden, Familienzusammenführung soll aus der Quote herausgenommen
und verbessert werden. Das alles klingt für Unbedarfte eher harmlos oder nicht
weiß Gott wie aufregend, aber ich glaube, alle diese Maßnahmen sind Maßnahmen,
die mit Sicherheit keine EU-Bürger betreffen, sondern natürlich nur
Drittstaatsbürger, natürlich nur Menschen, die aus der Türkei, aus Asien, aus
Afrika, aus der Dritten Welt nach Europa und nach Österreich hereinströmen
wollen, und sie stellen natürlich eine massive Attraktivität dar, nach
Österreich und nach Wien zu kommen. Das ist eine Einwanderungsaufforderung für
Menschen aus der Dritten Welt.
Das stellt natürlich des Weiteren auch eine
Aufforderung für die vermehrte Zuwanderung aus islamischen Ländern dar, weil ja
letzten Endes Österreich – und damit Wien – eines der letzten Länder ist, das
noch eine solche Politik, wie die SPÖ sie anspricht, macht. Die Bundesrepublik
geht in die Gegenrichtung. Zur Verhinderung moslemischer Zwangsehen sind
vermehrte altersmäßige Beschränkungen im Gespräch, man spricht von
21 Jahren. Wir dagegen laden Zwangsehen Schließende schlicht und einfach
nach Österreich ein und wollen dafür sorgen, dass sie hier in Österreich das
machen können, was im restlichen Europa nicht mehr möglich sein wird.
Weiters natürlich – das wurde schon von einem
Vorredner angesprochen – die Erleichterung bei der Familienzusammenführung. Das
heißt, die riesigen Einwanderungszahlen, die wir in Wien und in Österreich
haben – heuer nicht, aber in den Vorjahren sind jährlich
50 000 Personen oder mehr mit Familienzusammenführung hereingebracht
worden –, sind offensichtlich der SPÖ zu wenig.
Dazu kommt noch eine Doppelstaatsbürgerschaft, die
von Geburt an – wenn ich das im Fernsehen richtig gehört habe – für Kinder, die
von Ausländerinnen hier geboren werden, gelten soll. Das ist ein Bruch der
jetzigen Rechtsregelung der Staatsbürgerschaft vom Grundsatz her (GRin Mag Alev Korun: Eine Änderung
wird verlangt!) und im Übrigen natürlich auch wieder etwas, was niemals ein
EU-Bürger braucht. Das ist für EU-Bürger nicht notwendig, sondern das ist
wieder einmal hingerichtet für Menschen aus der Dritten Welt.
Nur als Beispiel: Die Bundesrepublik hat ihren damals
heftig umstrittenen Staatsbürgerschaftsbeschluss niemals soweit gezogen, wie
Frauenberger das hier in Wien will. Und Schock hat natürlich recht, wenn er
sagt, dass nicht zuletzt ein Staatsbürgerschaftsrecht, wie es in Frankreich
herrscht, Grundlagen dafür geschaffen hat, dass eben eine entsprechende
Vororte-Entwicklung, wie sie in Paris und anderen Städten möglich ist,
entstanden ist.
Dann des Weiteren natürlich die Forderung der
Stadträtin, dass Wiens Wirtschaft – wenn ich das wörtlich richtig im Sinn habe
– mehr zugewanderte Männer und Frauen braucht. Das sagt sie bei 9 Prozent
Arbeitslosigkeit in Wien und als eine, zumindest ehemalige aktive,
Gewerkschafterin.
Und da möchte ich ganz kurz – ich werde Sie nicht
lange aufhalten – nur Überschriften vorlesen, was hier die Arbeiterkammer und
die Gewerkschaft in der letzten Zeit von Juni an dazu gesagt haben.
In der SPÖ-Integrationsenquete wurde festgestellt,
dass die Ursachen für die Zunahme der Arbeitslosigkeit in Österreich
bis 2015 laut Arbeitsmarktexperten Mitterer das generelle Anwachsen des
Arbeitskräfteangebotes, die Zunahme der Frauenbeschäftigung, und zwar
unabhängig von der Konjunkturentwicklung, und, als weiterer Grund, auch die
Zunahme ausländischer Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt seien. Also alles das, was
die Frau StRin Frauenberger anstrebt, also mehr Frauenbeschäftigung –
natürlich, wenn mehr hier sind, müssen sie auch mehr Arbeit haben –
beziehungsweise mehr ausländische Arbeitnehmer ist mit Sicherheit etwas, was
Arbeiterkammer und Gewerkschaft nicht wollen.
Zum Thema wurde nur kurz Folgendes festgestellt:
Fachkräfteimport, sagt die Arbeiterkammer, ist eine Sackgassenpolitik. Es sind
tatsächlich aktuell rund 10 000 Facharbeiter, Metallarbeiter, auf
Arbeitssuche und über 50 000 Arbeitnehmer aus den
EU-Erweiterungsländern in Österreich beschäftigt.
Im März 2007, also vor
Kurzem, wurde festgestellt, die AK befürchtet Lohndumping, sie befürchtet, dass
es den Unternehmen vor allem um billige Löhne gehe. Interessant, dass es
offensichtlich auch der SPÖ nunmehr darum geht, denn über
Schlüsselkräfteregelung wären jederzeit Arbeitskräfte zu bekommen, allerdings
zu einem Monatseinkommen von brutto 2 250 EUR, und hier
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