Gemeinderat,
18. Sitzung vom 02.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 73 von 104
kennen. Denn es gibt dort zum Beispiel einen
Kinderspielraum, der nicht nur extrem schmal und klein ist, sondern da ist eine
Sitzgruppe drinnen, da ist ein Tisch mit Sesseln drinnen und ein einziger
Spieltisch und der ist voll geräumt. Dazwischen stehen im Raum knapp über dem
Boden scharfkantige Heizkörper, verteilt durch den ganzen Raum. Dazu gibt es
Gittertreppen, wo von oben weg dann der Gittersteg zum Skyloop geht. Für mich
ist das keine Qualität eines Kinderspielraumes und schon gar nicht der Ersatz
für einen Platz im Freien, wo die Kinder spielen können. (Beifall bei der FPÖ.)
Die Bauträger hätten das, wie Sie es so schön genannt
haben, ohne Verpflichtung finanziert. Also weil wir heute schon so oft das Wort
Morgengabe hatten: Bei all dem, was den Bauträgern Gutes widerfahren ist unter
Ausnutzung der Paragraphen und, und, und, inklusive Nichterrichtung des
Spielplatzes, war die Einrichtung des Spielplatzes ja vielleicht nur eine
Kleinigkeit, wo sie etwas zurückgegeben haben.
Tatsächlich ist es so, dass der Spielplatz ständig
unter Wasser steht – nach jedem Regen ist er tagelang nicht benutzbar –, dass
er äußerst sicherheitsgefährdet ist, denn es sind hier zwei Feuchtbiotope, die
nicht eingezäunt sind, und genau neben diesen Feuchtbiotopen ist der Kleinkinderspielplatz
angebracht. Man hat bei dem Spielplatz, wie Sie selbst gesagt haben, auf die
Sandkästen verzichtet, was ich bei einem Kleinkinderspielplatz ganz energisch
ablehnen muss, weil es ja auch die Kreativität fördert, und man hat dort bei
dem Spielplatz auch diese wirklich gigantische Entfernung übersehen. Das sind
jetzt über 700 m. Gehen Sie das einmal mit einem dreijährigen Kind. Das
ist erschöpft, wenn es am Spielplatz ankommt, außer man fährt es hin.
Natürlich stimmt es, Sie haben jetzt einen neuen
Spielplatz geplant, aber Sie planen ihn mit der Bezirksvertretung und nicht mit
der Bevölkerung vom Wienerberg, denn die hat, wenngleich nur geringfügig
abweichend – das muss ich schon dazusagen –, doch eine andere Vorstellung, und
dem wird wieder nicht Rechnung getragen. Zuerst mussten die Bewohner dort einen
überfluteten Spielplatz in Kauf nehmen, jetzt wird er irgendwo hingesetzt, wo
ihn wieder keiner will, und die Einsicht, wie sie in der Bauordnung gefordert
wird, die ist nach wie vor nicht gegeben. Es ist gut, wenn er schon einmal aus
der Senke rauskommt, aber selbstverständlich – ich rede jetzt nur vom
Kleinkinderspielplatz – soll auch der Jugendspielplatz nicht unter Wasser
stehend bleiben. Aber wie Sie gesagt haben, diesen Lärm mitten im Wohnzentrum,
den würde sicher auch keiner der Bewohner wollen. Also da sind wir total
konform, und das ist auch so in Ordnung. Aber beim Kleinkinderspielplatz, da
kann ich wirklich nur darauf hinweisen, unbedingt noch einmal mit den Bewohnern
da oben zu sprechen, denn es deckt sich im Moment deren Vorstellung nicht mit
der der Bezirksvorstehung oder der Stadt Wien.
Zum nächsten Punkt: Gebäudesicherheit. Es ist ja
überhaupt das ganze Thema ein großes Sicherheitsthema. Ich habe jetzt einmal
den Spielplatz mit den Biotopen angesprochen, aber dort werden dann noch
nebenbei auch durch den Vandalismus die Bänke verkohlt, die Tische verkohlt,
die Spielgeräte rosten weg durch die Feuchtigkeit und so weiter. Also
Sicherheitsthema groß geschrieben.
Aber kommen wir jetzt zu dem SEG-Konkurs. Das
Schwimmbad ist kein Sicherheitsproblem, aber ein kostenintensives Problem, und
ich weiß im Moment noch nicht, wer all das Wasser zahlen muss und die
Abwassergebühren, weil man das permanent füllt, auslässt, füllt, auslässt, also
Druckproben macht und so weiter. Das ist ja alles noch ein bisschen offen, und
rund um das Schwimmbad sind die Geländer demontiert, es sind Platten
demontiert. Nach nur drei Jahren Besiedelung schaut es aus, als wäre das ein
etwas desolater Bau der 60er Jahre, und man kriegt das seit drei Jahren nicht
dicht. Das heißt, es muss dort ein massives Problem sein. Es ist das auf jeden
Fall ein Problem für die Bewohner, weil sie ja schließlich mit ihren Mitteln
für diese Wohnungen auch dafür bezahlt haben, und sie können es nicht nutzen
und werden zudem noch mit den Betriebskosten belastet. Das ist den Bewohnern
gegenüber mit Sicherheit nicht nur nicht fair, sondern es ist wieder einmal
mehr der Punkt, wo wir immer sagen, wenn Luxus im sozialen Wohnbau oder im Wohnbau
generell, dann muss Luxus leistbar sein. Und dieser Luxus ist nicht leistbar.
Aber nun kommen wir zu dem Skyloop. Der war sowieso
das Größte an dem Ganzen, denn da hat eben der Herr StR Faymann sehr, sehr oft
darauf hingewiesen, wie modern die Stadt Wien ist, doch dieser Skyloop
entspricht in keinster Weise dem, was ursprünglich geplant war. Da steht einmal
im Baubewilligungsbescheid, dass in Höhe des 8. und 9. Obergeschoßes eine
Brücke in Stahl-Glas-Konstruktion zum Wohnhaus am Bauplatz D hergestellt wird.
Von einer Stahl-Glas-Konstruktion ist überhaupt keine Rede, denn nachdem die
SEG kein Glas eingesetzt hat, hat sich auch die Firma Mischek beim zweiten Teil
nicht mehr dazu bereit gefunden, dort die Glaswände auf der Seite einzusetzen,
sondern hat das einfach so gelassen, wie es war. Es ist extrem windanfällig, es
ist sicherheitsgefährdend, denn es kann ja auch etwas herunterfallen. Außerdem
hatte der Skyloop einen Brandschutzanstrich, den man zwar nicht unbedingt hätte
machen müssen, wäre er in einem brandschutzsicheren Material ausgeführt worden,
nur, dieser Brandschutzanstrich ist bereits nach zwei Jahren abgeblättert, und
musste schon wieder neu gestrichen werden.
Richtig ist auch – Sie haben das
erwähnt –, dass der Skyloop während der Öffnungszeiten des Wellnessbereiches zu
benutzen sein muss. So steht es in den Servitutsverträgen, die – das nur
nebenbei – innerhalb von sechs Jahren von der SEG gar nicht unterschrieben
worden sind, was jetzt ein juristisches Nachfolgeproblem darstellen wird, aber dort
steht drinnen, während der Öffnungszeiten des Wellnessbereiches. Wie wollen die
das im Winter benutzen, wenn im Winter der Skyloop gesperrt wird, weil er eben
nicht verglast ist und weil man keine Auftaumittel dort verwenden kann, weil
die
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