Gemeinderat,
17. Sitzung vom 25.01.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 61 von 78
Zur Wortmeldung von Kollegen Dr Madejski: Kollege
Madejski, es ist immer wieder das Problem Schutzzone, Denkmalschutz. Der
Denkmalschutz hätte sicher reagiert und hätte dort sämtliche Häuser, wenn sie
so wertvoll sind, auch dementsprechend in den Kataster aufgenommen. (GR Dr Herbert Madejski: Der hat noch nie
reagiert!) Das hätte natürlich auch gereicht und eine Schutzzone wäre
überhaupt nicht notwendig. Warum soll jetzt wieder ein kleiner Teil nach diesem
Gesetz, nach diesen Verordnungen, sein und ein anderer Teil nach anderen?
Ich glaube, wenn Sie das so wollen, sollten Sie sich
einmal mit dem Denkmalschutz unterhalten, warum er das nur so stückweise
gemacht hat.
Meine Damen und Herren, ich glaube, dass gerade mit
dieser Flächenwidmung und mit dem, was wir von dort schon teilweise als
Ergebnis sehen können, für die Wiener und Wienerinnen ein entsprechendes neues
Ausflugsziel, ein neuer Ausflugspunkt geschaffen wird. Es ist eine
Flächenwidmung in dem Sinne, dass die Modernisierung der Stadt stattfindet,
dort aber auch auf die historischen Teile ganz besonders Rücksicht genommen
wurde. Wir können dieser Flächenwidmung sicher mit ruhigem Gewissen zustimmen.
Ich möchte auch noch die Gelegenheit nutzen, um einen
Antrag mit der Österreichischen Volkspartei, gemeinsam mit der GRin Mag Barbara
Feldmann, mit Herrn GR Alfred Hoch und mit GR Siegi Lindenmayr einzubringen. Es
geht hier um eine ganz kleine Korrektur im Flächenwidmungsplan. Die Korrektur
liegt bei und es wurde den Fraktionen rechtzeitig der Abänderungsantrag
mitgeteilt. Die Österreichische Volkspartei und wir machen das gemeinsam. Ich
darf das weiter geben und darf ersuchen, diesem Geschäftsstück und natürlich
auch dem Änderungsantrag zuzustimmen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet.
Der Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Ich bringe daher den Abänderungsantrag zur
Abstimmung.
Wer dem Abänderungsantrag die Zustimmung erteilt, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung von ÖVP, SPÖ
und GRÜNEN fest, das ist die Mehrheit und damit angenommen.
Ich komme nun zur Abstimmung des Geschäftsstücks.
Wer dem Geschäftsstück die Zustimmung erteilt, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Danke, das ist mit den Stimmen der ÖVP
und SPÖ so mehrheitlich angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 50 der
Tagesordnung. Sie betrifft das Plandokument 7723 im 14. Bezirk, KatG
Auhof, Hadersdorf und Hütteldorf.
Ich bitte den Herrn Berichterstatter, GR Hora, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Karlheinz Hora: Ich
danke und ersuche um Zustimmung zu dem Plandokument.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich
danke und eröffne damit die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Blind.
GR Kurth-Bodo Blind (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Bei diesem Flächenwidmungsplan 7723 wird leider die
U-Bahn-Verlängerung nicht berücksichtigt. Sehr oft ist es so, dass wir hier im
Gemeinderat hören, man soll die Stimmen der Bezirksvertretung sehr wichtig
nehmen, und das ist gerade bei diesem Flächenwidmungsplan ebenfalls der Fall.
Im Bezirksbauausschuss vom 4.10.2006 wurde mit den
Stimmen der SPÖ - das ist schon klar -, aber auch mit den Stimmen der ÖVP,
dieser Flächenwidmungsplan befürwortet. Die Freiheitliche Fraktion im
Bezirksausschuss hat sich dagegen ausgesprochen. Warum? (GR Alfred Hoch:
Aber der Gemeinderat hat sich damit noch nicht auseinandergesetzt!) Ein
bisserl lauter, dann kann ich den Zwischenruf werten.
In diesem Flächenwidmungsplan, wie gesagt, der geht
von der Bezirksgrenze 13. Bezirk am Fuße des Wolfersberges, Bierhäuselberg
raus nach Auhof, dort, wo ja einmal die U-Bahn auch hinkommen soll. Es handelt
sich um die Katastralgemeinden Hütteldorf, Hadersdorf und Auhof.
Nicht nur die Freiheitliche Partei hat bemerkt, dass
in diesem Flächenwidmungsplan keinerlei Vorkehrungen für die U4-Verlängerung
nach Auhof vorgesehen sind, sondern das haben etliche Bürger ebenfalls bemerkt
und haben Einwendungen verfasst, aber diesen Einwendungen wurde in keiner Weise
Rechnung getragen. Daher sind wir eindeutig dafür, dass wir heute diesem
Flächenwidmungsplan in dieser Form nicht zustimmen und dass Vorkehrungen
getroffen werden, dass die Verlängerung der U4 nach Auhof in den nächsten
10 Jahren in diesem Flächenwidmungsplan berücksichtigt wird. Wir lehnen
daher diesen Plan ab. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als
nächster Redner zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Gerstl. Ich erteile
ihm das Wort.
GR Mag Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Danke, Herr Vorsitzender!
Ich dachte, ich kann einen kurzen Redebeitrag
leisten, aber Kollege Blind erfordert doch ein paar Erwiderungen.
Herr Kollege Blind, manchmal ist es geschickt, sich
an seine Kollegen zu halten, die im Ausschuss die Sachen behandeln und ihre
Meinung dazu abgeben. Dieser Tagesordnungspunkt wurde nämlich von Ihren
Kollegen im Ausschuss befürwortet. (GR Kurth-Bodo Blind: Aber nicht im Gemeinderat!) Im Gemeinderat, natürlich. Im
Planungsausschuss - davon gehe ich einmal aus - sitzen Ihre Fachleute, die
wissen, was es bedeutet, wenn ein Verkehrsband eingezeichnet ist. Ich habe
Verständnis dafür, wenn Sie nicht Mitglied des Planungsausschusses sind, dass
Sie vielleicht dem nicht diese Bedeutung beimessen können.
Es tut mir leid, dass man das im
Bezirk auch nicht erkannt hat und Sie wissen ganz genau, dass eine solche
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