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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 25.01.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 55 von 78

 

keine Wohnungen von der Stange, sondern es gibt eben für sehr unterschiedliche Bedürfnisse auch unterschiedliche Wohnangebote. Das will ich nicht nur fortsetzen, sondern den Veränderungen, die es in der Gesellschaft gibt, auch anpassen.

 

Ich übernehme ein wohlgeordnetes Ressort, und ich danke deshalb besonders auch meinem Amtsvorgänger Werner Faymann, der dieses Ressort zwölf Jahre lang mit großer Umsicht geleitet hat und auch aus diesem Grund mit großem Verantwortungsbewusstsein in die Bundesregierung gewechselt ist, um im Bereich Infrastruktur und Verkehr für die österreichische Bevölkerung zur wirken. Ich möchte an dieser Stelle Werner Faymann sehr herzlich danken! Europaweit ist einmalig, dass in Wien neun von zehn Wohnungen gefördert werden - das kann man mit keiner anderen Millionenstadt vergleichen -, und dass sich in Wien auch Durchschnittsverdiener gut ausgestattete Wohnungen leisten können.

 

Ohne Wohnbauförderung und die damit verbundene Kostendeckelung im Bereich des Baus, aber auch die Erhaltung der Wohnbauten, wäre das nicht möglich. Ganz im Gegenteil, die Wohnbaukosten würden etwa um ein Drittel steigen. Ich werde alles daran setzen, um die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, damit die Finanzstadträtin Renate Brauner bei den zuständigen Verhandlungen die Wohnbauförderung auch für unsere Stadt gut vertreten kann. Auch wissend, dass sich unser Bürgermeister und Landeshauptmann ganz besonders in der Vergangenheit auch um die Wohnbauförderung bemüht hat und dass dies, wenn man so will, eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass wir diesen erfolgreichen Weg in Wien weitergehen können.

 

Das Wohnbauressort beschäftigt sich aber auch mit der Errichtung von Pflegeheimen und schafft damit erschwinglichen Wohnraum für ältere Menschen, aber auch für Studentinnen und Studenten sowie Heime und Wohnungen für junge Bürgerinnen und Bürger. Und ich denke, dass gerade, wenn man so will, diese Pole der Generationsfrage auch für uns ganz wichtig werden, dass wir in Vernetzung auch mit anderen Ressorts diese Bereiche ganz besonders im Auge haben: Leistbaren Wohnraum für junge Menschen, aber auch für ältere Menschen, die geänderte Rahmensituationen vorfinden, die oft mit besonderen Bedürfnissen ihre Wohnungen bewohnen und auch die Unterstützung von Seiten der Stadt benötigen.

 

Und es gibt natürlich ein besonders enges Kooperationsverhältnis zur Stadtplanung, weil insbesondere die Entwicklung großer, neuer Stadtgebiete und die Schaffung von neuem und attraktivem Wohnraum in enger Kooperation mit der Stadtplanung zu erfolgen hat.

 

Es gibt im Wesentlichen drei große Bereiche, die im Wohnbauressort miteinander verbunden werden müssen, und das sind, wenn man so will, der ökonomische Faktor, die ökologische Sichtweise, aber auch die architektonisch qualitätsvolle Betrachtung der ästhetischen Ausgestaltung. Und ich werde mich bemühen, diese positiven Schritte weiter zu gehen, die bereits gesetzt worden sind, um moderne Architektur in Wien zu verankern, weiter auszubauen, und insbesondere auch jungen Architektinnen und Architekten die Chance geben, in Wien zu bauen und neue Projekte einzuleiten.

 

Und ich denke, dass die Ausgestaltung des öffentlichen Raums sich nicht nur am eigentlichen Wohnbereich festmachen lässt, sondern das gesamte Wohnumfeld mit einschließt und freue mich auch auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kulturressort, insbesondere im Bereich der Ausgestaltung des öffentlichen Raums.

 

Das Thema Klimaschutz ist eines, das uns in der öffentlichen Diskussion seit den letzten Wochen und Monaten besonders begleitet. Ich halte es auch für ein ganz wichtiges Anliegen und denke, dass hier bereits einige Schritte eingeleitet worden sind, beispielsweise Passivhäuser, die Weiterentwicklung von Niedrigenergiehäusern und des Energiesparhausstandards.

 

Ich denke, dass diese Ambitionen, die es bereits gibt, auch ausgebaut werden können, und zwar nicht nur im Wohnbereich, sondern auch im Bereich der Bürobauten. Ich glaube, dass es hier auch bereits gute Überlegungen gibt, die wir auch finalisieren können und neue Akzente setzen, wohl wissend, dass vieles nicht nur im Kompetenzbereich des Landes Wien liegt, sondern auch in Kooperation mit den anderen Bundesländern zu erfolgen hat, insbesondere auch mit dem Österreichischen Institut für Bautechnik.

 

Aber ich denke, dass das ein wichtiger Schritt ist, den Aspekt der Ökologie zu sehen und entsprechende Maßnahmen hier auch in Wien einzuleiten, die mit dazu beitragen können, den Klimaschutz zu unterstützen.

 

Ein wichtiger Aspekt meiner Tätigkeit in Zukunft soll die Steigerung der Wohnzufriedenheit sein. Es ist mir völlig bewusst, dass es auch in den Wohnbauten der Stadt Wien Probleme gibt. Selbstverständlich, bei 220 000 Wohnungen, die die Stadt Wien verwaltet, gibt es auch Probleme, man muss das nur immer in Relation zum Gesamtwohnungsbestand setzen. Die Frage ist, wie man mit diesen Problemen umgeht, und auch hier sind schon Schritte gesetzt worden. Ich denke nur, dass es möglich ist, hier noch stärkere und effizientere Maßnahmen zu setzen, beispielsweise im Bereich des Beschwerdemanagements.

 

Ich glaube auch, dass das Verfahren der Schlichtungsstelle zu verkürzen wäre, dass das durchaus auch im Sinne der Mieterinnen und Mieter ist, und ich werde mich sehr bemühen, hier auch im verwaltungstechnischen Bereich Maßnahmen zu setzen, um das Wohlfühlen auch in den Wohnungen zu verbessern.

 

Und ich denke, dass der Ausbau des Servicecharakters der Einrichtungen, die wir auch in unserem Ressort insgesamt betreuen, weiter zur Steigerung der Wohnzufriedenheit beitragen kann.

 

Ich habe als Student unter anderem als Briefträger gearbeitet und ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich beim Auszahlen von Pensionen oder sonstigen Unterstützungen oft die einzige Person war, die Zugang zu Wohnungen gehabt hat. Und ich kann mich erinnern, dass ich sehr viele Gespräche mit Menschen, nicht nur mit alten Menschen, sondern auch mit

 

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