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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 15.12.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 128 von 129

 

von SM. Kicks und die große Bandbreite zwischen zart und hart gehen.“ Mitzubringen sind eigene Schlaginstrumente nach Belieben. Übrigens kostet das 15 EUR pro Person und 18 EUR für Nichtmitglieder.

 

Vielleicht schauen wir uns das einmal gemeinsam an! Wir können ja mit denjenigen, die Lust haben, eine gemeinsame Exkursion machen! (GR Harry Kopietz: Eine Fact-Finding-Misson!)

 

Vielleicht etwas für Sie, Herr Kollege Kopietz: „Genitalbondage – Wertvolles Verschnüren. Über die Kunst, das männliche Genital ästhetisch und lustbringend und verletzungsfrei“ – in Klammer – „zu verschnüren.“ (Heiterkeit bei den GRÜNEN.)

 

Etwas schwieriger ist vielleicht das: „Hängebondage – verschnürt abheben. Über die Kunst, Menschen lustvoll in Seilen abheben zu lassen. Statik, Technik, Anatomie, Sicherheit, Praxis.“ – Da wird ja ganz wissenschaftlich vorgegangen! Ich bin wirklich sehr, sehr interessiert! Mitzubringen sind natürlich auch hier Interesse, gute Laune und, wenn möglich, eigene Seile. (Zwischenruf von StR David Ellensohn)

 

Das nächste Seminar wird wie folgt beworben: „Nadeln – Spiele mit Nadeln und Skalpellen. Neugier, Gänsehaut, Kribbeln, all das können diese Wörter auslösen.“ – Mich kribbelt es auch schon. (Allgemeine Heiterkeit.)

 

Ganz interessant für Frauenrechtler: „Schlagfertig Flag – women only. Einführung in die Schlagtechniken mit Rohrstock, Reitgerte und Peitsche sowie eine Übersicht über alle nur erdenklichen Schlaggeräte. Über Wissenswertes wie zum Beispiel Sicherheit und Materialen wird gemütlich bei Kaffee und Kuchen diskutiert.“ (Allgemeine Heiterkeit.)

 

Die Gutmenschen und Frauenrechtler sind mit Recht gegen Gewalt gegen Frauen und selbstverständlich auch gegen Gewalt in den Familien: Da frage ich nur: Wie lässt sich das vereinen mit folgendem Kurs: „Topping for Beginners – Women only. Beherrsch mich, unterwirf mich, lass mich deine Macht spüren, ich will dir gehören, gehorchen … So oder ähnlich lautet der Wunsch des Partners.“ – Das hört sich ja gut und geil an, und das steht hier geschrieben!

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das mag vielleicht dem einen oder anderen gefallen! Aber wollen wir das wirklich fördern? Für meine Fraktion stelle ich das in Abrede! Wir werden diesem Akt nicht zustimmen. Das ist nicht nur kurios, sondern pervers! Es ist nämlich wirklich pervers, Steuergelder für so etwas einzusetzen. Wir lehnen diesen Akt ab. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Akten sind gesichert. Die Debatte ist geschlossen. - Die Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Frau Schriftführerin!

 

Den Verein Kulturzentrum Spittelberg gibt es seit 1978, und er ist eine der Institutionen in Wien, die eine Vielzahl an Kulturaktivitäten betreibt.

 

Herr Kollege Gudenus! Was mich am meisten wundert, ist, dass Sie gerade über jenen Verein, den Sie anscheinend am meisten ablehnen, am meisten gesprochen haben. Dazu gibt es auch Expertenmeinungen! Es hat Sie das wahrscheinlich am meisten interessiert, offenbar mehr als zum Beispiel Fraueninitiativen, Vernissagen oder Lesungen.

 

Zu Ihrer Information: Es gibt auch jeden Mittwoch Kasperltheater und Kindergruppen. (Heiterkeit bei den GRÜNEN und bei der SPÖ.)

 

Sie aber referieren hier über Sadomaso. Okay! Wir nehmen das zur Kenntnis. Es gibt immer wieder Phasen im Leben, da hat man eben Probleme.

 

Lassen Sie mich noch etwas erwähnen: Dieser Verein ist eine sehr wichtige Institution dieser Stadt, und wir werden diesen weiterhin fördern.

 

Übrigens: Es gibt auch einen politischen Sadomasochismus, und den hat Ihr Vater vor Kurzem praktiziert. Er ging nämlich zur Verleihung des Ute Bock-Preises, und dieser ging an den Verein „Ehe Ohne Grenzen“.

 

Ich würde Sie bitten, diesem Akt jetzt zuzustimmen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung.

 

Wer der Postnummer 36 die Zustimmung geben kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit den Stimmen der SPÖ und der GRÜNEN und somit ausreichend begründet und so beschlossen.

 

Wir kommen nun zur Postnummer 39 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an die Community TV-GmbH.

 

Ich bitte die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Yilmaz, die Verhandlung einzuleiten. – Bitte.

 

Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu Wort gemeldet ist Herr Dr Wolf. – Bitte. (Rufe und Gegenrufe bei der SPÖ und den GRÜNEN. – Heiterkeit bei den GRÜNEN.)

 

GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Ich weiß, dass ich jetzt in eine schräge Veranstaltung geraten bin. Trotzdem versuche ich, noch ganz kurz einen Beschluss- und Resolutionsantrag einzubringen.

 

Ich widerstehe auch der Versuchung, auf Kollegen Woller zu reagieren. Ich lebe sehr gut mit seinen Angriffen! Nur eine Bemerkung: Dass ich meine Debattenbeiträge zu den Rahmenbeträgen und auch den Beschlussantrag unter Post 49 geleistet beziehungsweise eingebracht habe, war mit der Klubführung abgemacht, und dass er nichts davon gewusst hat, sagt eigentlich nur etwas über den Stellenwert aus, den er in der eigenen Fraktion genießt! (Beifall bei der ÖVP.)

 

Es geht hier um die Neuordnung der Förderung von alternativen und nichtkommerziellen Medien. Wir meinen, sie sollten objektiviert werden, und es sollte ein Mediengremium eingesetzt werden, das über die Vergabe von Subventionen entscheidet.

 

In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung beantragt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

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