Gemeinderat,
16. Sitzung vom 15.12.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 121 von 129
„Lebenslust statt Depression".
Wer für dieses Geschäftsstück ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig so angenommen.
Postnummer 16 betrifft die Ermächtigung zum
Abschluss eines Vertrages mit der „Salum Beteiligungsverwaltungs GmbH".
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig ohne ÖVP angenommen.
Ich komme nun zur Abstimmung über die
Postnummer 17.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig ohne die Stimmen der GRÜNEN so angenommen.
Ich komme nun zur Abstimmung über die
Postnummer 23.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig ohne die GRÜNEN so angenommen.
Postnummer 18 betrifft einen Rahmenbetrag an die
Landessportorganisation Wien.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig ohne ÖVP angenommen.
Postnummer 24 betrifft die EM 2008 und den
Host City Vertrag. Ich bitte Frau GRin Yilmaz, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke. - Zu Wort gemeldet hat sich Herr StR Ellensohn. Ich erteile es ihm.
StR David Ellensohn: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich werde nicht ausufernd lange reden, da es bereits
fünf nach zehn ist. Aber es ist notwendig, dass ich ein paar Worte zum Host
City Vertrag sage, weil die GRÜNEN ihr Abstimmungsverhalten gegenüber dem
Ausschuss ändern und dem Poststück Host City Vertrag jetzt zustimmen werden.
Ein Teil der Kritik, die wir am Anfang bereits geübt haben, bleibt allerdings
aufrecht.
Die Frage, wer für das Turnier verantwortlich ist,
ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Die Fußball-Europameisterschaft ist
vermutlich von der Masse her, die die Veranstaltung mitverfolgt, das größte
sportliche Ereignis, das es jemals in Österreich geben kann. Die nächstgrößere
Veranstaltung wären eine Weltmeisterschaft oder die Sommerspiele, aber diese
werden wir wahrscheinlich in absehbarer Zeit in Österreich nicht verfolgen
können. Wer heute ein großes Turnier ausrichten will, der muss sich immer mehr
der Dachorganisation, die zuständig ist, beugen. Während bei der
FIFA-Weltmeisterschaft die FIFA quasi der Ideengeber ist und das einzelne Land
als Veranstalter auftritt, ist es bei der Europameisterschaft anders. Der
Veranstalter der EURO 2008 ist nicht Wien oder Klagenfurt oder Genf,
sondern der Veranstalter ist schlicht und einfach die UEFA. Das ist gesetzlich
nicht anders zu machen, das sind die internationalen Spielregeln.
Im Hinblick darauf liest sich der konkrete Vertrag
nach wie vor ein bisschen wie ein Knebelvertrag. Viel kann die Stadt Wien daran
nicht ändern, sie hat sich aber bemüht, bei ein paar Punkten Verbesserungen zu
erreichen. Man hat seitens der Stadt Wien versichert, wie wir in einem Gespräch
im Büro der Vizebürgermeisterin Laska erfahren haben, zu dem alle Fraktionen
eingeladen waren, dass es zumindest in Teilbereichen, etwa betreffend die
Fan-Zone, auch Fortschritte gegeben hat.
Eine Frage, die wir dort nicht klären konnten, hätte
ich gerne hier geklärt. Jetzt habe ich allerdings gesehen, dass sich der Redner
der SPÖ leider streichen ließ. Eventuell könnte ich, wenn ich die Frage
formuliert habe, doch eine kurze Antwort darauf bekommen! Eine Beantwortung
kann aber auch noch im Ausschuss erfolgen, weil wir ohnedies auch einen Antrag
stellen werden, der dem Ausschuss zugewiesen werden soll und auch dort
beantwortet werden kann. Eine Antwort ist also nicht ganz dringend notwendig,
würde die Sache aber vielleicht abkürzen.
Bei Durchsicht des Vertrages stößt man ganz am Ende
auf die Logos, die verwendet werden sollen. Sie sind auf zwei Seiten zu sehen,
und zwar in der mir vorliegenden Ausgabe leider in schwarzweiß. Es sind fünf
nebeneinander bei Genf, Bern, Basel und Zürich. Bei Innsbruck, Klagenfurt,
Salzburg und Wien sind es drei. Natürlich denkt man sich im ersten Moment:
Wieso haben wir nur drei? Das ist ja unfair – von wem auch immer –,
dass wir nur drei haben und nicht fünf! – Wenn man dann nachschaut, dann
sieht man, dass die rechten zwei Spalten schwarzweiß oder weißschwarz sind und
die anderen drei für Farben stehen, nämlich für die Hintergrundfarbe, die beim
Logo verwendet werden kann.
Der Vertrag ist nicht so deutlich, dass ein Jurist
sagen könnte, dass es letztlich nur eine Farbe sein muss oder alle drei
verwendet werden dürfen. – Das war ein strittiger Punkt, den wir in einer
Diskussion zu klären versucht haben, was aber auf die Schnelle nicht möglich
war.
Die Farben, die von der UEFA zur Verfügung gestellt
werden, sind Blau, Rot und Grün. Jetzt darf man natürlich dreimal raten, welche
übrig geblieben ist, nachdem Wien nur eine einzige dieser drei Farben
nimmt. – Ich habe viele Begründungen gehört, warum man diese Farbe nimmt,
zum Beispiel, weil das die Landesfarbe ist. Ich glaube, die meisten wissen
jetzt, um welche Farbe es sich handelt, also nicht um Grün. Es handelt sich um
die Landesfarbe, die im Wiener Wappen und auch in der rot-weiß-roten
österreichischen Fahne vorkommt. Und auch die Schweiz hat eine rot-weiße
Flagge.
Man konnte mir allerdings nicht sagen, warum man sich
ausschließlich für diese Farbe entschieden hat und ob wirklich allen Städten
nur eine Farbe zur Verfügung gestellt wurde. Wenn ich sehr lange Zeit hätte,
könnte ich noch ausführen, ob wir dann in Wien nur Teams haben wollen, die in
Rot spielen. Ich habe mir dann die Gruppen durchgeschaut. Das geht in ein paar
Gruppen relativ gut, etwa mit Polen und Belgien; bei Polen ist zwar das
Auslandsdress rot, da hätten wir verhandeln können. Auch mit der Türkei,
Norwegen, Kroatien und
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