Gemeinderat,
16. Sitzung vom 15.12.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 81 von 129
Greenpeace unterwegs sind
und nicht mit sich reden lassen. Die wollen dort ihre Politik durchsetzen und
hier sind Gespräche fehl am Platz! Die Stadt Wien hat zu handeln! Die Stadt
Wien muss handeln, sagt die FPÖ! (Beifall
bei der FPÖ.)
Weil in Zukunft werden es
wahrscheinlich nicht einmal 20 bis 30 Leute sein, die Projekte verhindern
können, es können drei, vier Leute ihre Kinder mitbringen, sie vor den LKW
legen und schon steht die ganze Maschinerie.
Zu den Eltern, die ihre
Kinder vor LKWs legen, möchte ich schon sagen, diese Eltern gehören vor Gericht,
denen gehören die Kinder weggenommen! Das ist unverantwortlich! Das sind für
mich keine Eltern, das sind bestenfalls Rabeneltern! So etwas ist dermaßen zu
verurteilen! Ich als Vater kann das sagen, solche Leute widern mich echt an! (Beifall bei der FPÖ.)
Was für Leute sind sonst
noch in der Lobau? Ich werde jetzt eine kleine Aufzählung vornehmen. Wenn es
vielleicht auch ein bisschen hart klingt, ich unterschreibe jedes einzelne
Wort, jeden einzelnen Ausdruck.
Wie schon gesagt, diejenigen, die ihre Kinder vor
LKWs legen, um ihre Sache durchsetzen zu wollen, sind für mich kriminell und
sollten so nicht davonkommen.
Es sind ein paar Unterstandslose dort, die vorher im
Bacherpark waren. Das war schon der Sündenfall der Stadt Wien, dass man dort
mit diesen Leuten verhandelt hat. Die sind jetzt zum Teil in der Lobau. Ein
Teil ist vielleicht noch immer im Stadion und kettet sich an Bäume, ich weiß es
nicht. Zumindest waren sie eine Zeitlang dort und sind jetzt in der Lobau. Das
ist ein Wanderzirkus von Berufsdemonstranten. (GR Mag Rüdiger Maresch: Langsam! Ich muss mitschreiben!)
Nicht alle, möchte ich sagen, es sind auch ein paar
Leute unten, die einen Job haben. (GR Dr
Herbert Madejski: Die wenigsten!) Die wenigsten, da hast du Recht. (GR Mag Rüdiger Maresch: Haben Sie auch
einen Job?)
Es gibt zum Beispiel eine Bürgerinitiative, die
BIGNOT heißt. Der Sprecher hat sehr wohl einen Job, hat sogar eine Firma. Der
hat sich zuerst gegen die Durchfahrung engagiert, Seite an Seite mit den
Freiheitlichen, obwohl er immer den GRÜNEN ein bisschen wie das Schnäuztuch aus
dem Hosensack herausgeschaut hat. Er hat Unterschriften gesammelt, die er jetzt
natürlich verwendet. Die waren gegen die Durchfahrung und die verwendet er
jetzt gegen diese Autobahn. Darum sprechen auch die Aktivisten und die GRÜNEN
von 50 000 Unterschriften. 30 000 oder 40 000 haben wir
schon vorher gegen die Durchfahrungsvariante gehabt. Es ist alles Lug und Trug,
was hier passiert, meine Damen und Herren!
Wer ist sonst noch dort? (GR Ernst Nevrivy: Die Bezirksvertretung! - GR Robert Parzer:
Greenpeace!) - Greenpeace, die professionellen Spendensammler, habe ich
schon erwähnt. (GR Mag Rüdiger Maresch:
Global 2000!)
Wer noch dort sitzt, weiß ich, weil ich vor drei
Wochen Rad fahren war. Wie gesagt, ich gehe sehr oft dort Rad fahren. Ich war
beim Eingang zum Entlastungsgerinne beim Ölhafen, war mit der Familie unterwegs
und wollte dort mit den drei Aktivisten zu diskutieren beginnen. Ich diskutiere
mit jedem, obwohl ich gewusst habe, es wird wenig Sinn haben. Es hat schon
deswegen keinen Sinn gehabt, weil alle drei kein Wort herausgekriegt haben. Sie
haben bestenfalls, und das schwöre ich, so wahr ich hier stehe, gelallt, aber
nicht, weil sie angetrunken waren, sondern sie um 12 Uhr mittags andere Drogen
konsumiert haben. Die sind dort herumgelungert. (GR Mag Rüdiger Maresch: Also wirklich!) Ich schwöre, so war es! (GR Mag Rüdiger Maresch: Schwachsinn ist
das!) Drei Leute, zwei Dreißigjährige und ein junger Mann, sind dort
gelegen, herumgelungert und haben kein Wort herausgebracht. Von solchen Leuten
muss man sich ein Milliardenprojekt verhindern lassen! So kann es doch auf
Dauer nicht sein, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ. - GR Mag
Rüdiger Maresch: Geschichten, nur Geschichten!)
Die GRÜNEN sind dort Mittäter, das steht fest! Die
GRÜNEN sagen von sich immer, sie sind die Partei, die über den Tellerrand
hinausschaut. Die schauen so weit über den Tellerrand hinaus, dass sie
dazwischen gar nicht merken, was sie uns damit für eine Suppe einbrocken!
Was die Menschen im Marchfeld seit Jahr und Tag
erleiden müssen, die ganzen Marchfeldgemeinden, Markgrafneusiedl,
Untersiebenbrunn, Groß Enzersdorf, Raasdorf, interessiert die GRÜNEN überhaupt
nicht! (GR Mag Rüdiger Maresch: Die haben
jetzt eine Sondermülldeponie bekommen! Das beschäftigt uns sehr!) Wie soll
dort eine Entlastung stattfinden? Mit dem Fahrrad? Mit dem Ausbau der
öffentlichen Verkehrsmittel? Ins Marchfeld Bim, Bus, U-Bahn? Über diese Leute
machen sich die GRÜNEN einfach keine Gedanken, genauso wie über die Zigtausend
Donaustädter, die unter der massiven Verkehrsbelastung - der Kollege Gerstl hat
es bei den Ortsteilen angeführt - seit Jahr und Tag zu leiden haben und selbst
im günstigsten Fall noch einige Jahren warten müssen, bis diese Umfahrung
fertig ist und die Entlastung Platz greifen kann. Bei Euch kommen die Menschen
wieder irgendwo an dritter oder vierter Stelle. Vorher kommt der Frosch, vorher
kommt der Vogel auf dem Baum oder ein seltenes Schwammerl, das irgendwo wächst,
aber die Menschen kommen bei den GRÜNEN ganz zum Schluss! Das ist wirklich zu
verurteilen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ. - GRin Mag Maria
Vassilakou: Das haben Sie auswendig gelernt! Weil das bringen Sie
gebetsmühlenartig immer wieder!).
Diese Politik, wie ich schon eingangs erwähnt habe, und
dazu stehe ich auch, ist eine schäbige! Es wird jeder politische Cent
aufgesammelt, der einmal dort und einmal da liegt. Im Moment liegen sie in der
Lobau. Vor einem halben Jahr waren sie im Bacherpark. Da sind die GRÜNEN
aufgetreten. Schäbige Politik zu machen, ist eine Sache, das kann man den
GRÜNEN nicht verbieten, sie sind so, wie sie sind, aber die Reaktion der Stadt
Wien darauf ist eine andere Sache. Da muss man schon ganz klar und deutlich sagen,
die windelweiche Politik der Stadt Wien gegenüber den 30 obdachlosen De
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular