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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 15.12.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 41 von 129

 

der Bahnhof für diese Leute zumindest eine Schutzfunktion hat, und sei es nur für zwei Jahre, mit Plexiglas oder irgendetwas anderem. Da gibt es Gescheitere als mich, die sich dafür etwas einfallen lassen müssen.

 

Warteräumlichkeiten gibt es überhaupt keine im Meidlinger Bahnhof. Es ist üblicherweise so, dass man auf den Bahnhof relativ früh hinkommt, weil man einen Sitzplatz haben will - es gibt ja so wenige Sitzplätze -, daher wartet man vorher in der Halle. Das ist derzeit auf jedem Bahnhof möglich, aber in Meidling wird es nicht möglich sein.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich, zurückkommend auf das Thema Hauptbahnhof, eines noch sagen. Was auch wichtig ist - es ist heute schon angesprochen worden -, ist die Nichtanbindung der U2 an den Hauptbahnhof und die Verbindung zur U1. Wir könnten uns sehr wohl vorstellen - das habe ich heute schon einmal gesagt -, diesen an sich planerischen Fehler durchaus positiv zu gestalten, indem man in einer vierten oder fünften Ausbaustufe die U2 in Richtung Süden zum Wienerberg und schlussendlich zur U6 am Schedifkaplatz verlängert und eine Abzweigung von der U2 macht, praktisch die derzeit geplante Station in Richtung Hauptbahnhof gabelt. Man kann dann Einschübe machen: Der eine Zug fährt alle zweieinhalb Minuten dorthin, weil wahrscheinlich viel mehr zur U1 als hinauf zur U6 fahren, und der andere fährt alle fünf Minuten.

 

Als Letztes, weil ich jetzt bei der U1 gelandet bin: Ich schaue mir an, wie die Tausenden Menschen, die schon jetzt am Südbahnhof und Ostbahnhof Probleme haben, zur U1 zu kommen, dann vom Meidlinger Bahnhof zur U1 kommen werden! Sie müssen dann nämlich zur U6 und von der U6 wieder in Richtung U1 fahren. Dafür ist bei dem Bahnhof weder die U-Bahn am Schedifkaplatz noch die Bundesbahn gerüstet. Wenn dem so ist, dann muss man bei den Wiener Linien auch überlegen, Herr Stadtrat, dass die Intervalle auf der U6 in Richtung U1 zumindest verdoppelt werden.

 

Meine Damen und Herren! Nehmen Sie das Problem in diesem Bezirk ernst! Sonst wird das Projekt zwei Jahre länger dauern, es wird scheitern, und Sie werden Unmut herbeiführen - was nicht notwendig ist. Schließen Sie sich unseren Ideen an: Verhandeln Sie mit den ÖBB, verhandeln Sie mit den Wiener Linien und mit dem Bezirk, dann kann es vielleicht eine Lösung geben. Morgen ist der Beginn, ansonsten ist es zu spät! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Mir liegt keine weitere Wortmeldung vor. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.

 

Berichterstatter GR Karlheinz Hora: Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Gerade dieses wichtige Plandokument zeigt, dass jetzt zum Schluss eine Diskussion in Detailpunkten war, und ich erlaube mir, als Berichterstatter auf einige Detailpunkte einzugehen, zum Beispiel auf den Detailpunkt der Frau Kollegin Puller, die bemängelt hat, dass zum Beispiel die Anbindung der Linie D in Zukunft nicht gewährleistet ist.

 

Ich nehme an, Frau Kollegin, Sie waren im Stadtentwicklungsarbeitsausschuss. Dort haben Sie sehen können, dass die zukünftige Wegführung der Linie D in diesem Plangebiet entsprechend berücksichtigt worden ist. Auch die Rückseite des Bahnhofes wird mit der Straßenbahnlinie angebunden. Das heißt, eine Forderung oder ein Problem, das Sie hier aufstellen, ist eigentlich schon im Vorfeld längst erledigt worden.

 

Ich glaube, wir sollten auch einmal darüber reden, was dieses Plandokument für die Zukunft bedeutet. Wenn Frau Kollegin Puller die S7 angesprochen hat, bedeutet das, dass sie auch die Tatsache nicht realisiert hat, was der Zentralbahnhof, dieser Durchgangsbahnhof, eigentlich bedeutet. Er bedeutet nämlich, dass die S7 dort nicht die Kapazitäten jener Gäste aufnehmen muss, die aus den Bundesländern kommen, weil die direkte Durchbindung der Züge durch den Zentralbahnhof, eben durch das Gebiet des Plandokumentes, auf jeden Fall gegeben ist. - Es ist dies also, wenn Sie so wollen, auch eine Fehlinterpretation.

 

Auch die 40 000 Fahrgäste, die Kollege Gerstl angeschnitten hat, sollte man richtigerweise relativieren. Auch da wird es eine entsprechende Änderung geben. Es ist dies ja kein Kopfbahnhof mehr, sondern es ist auch die Durchbindung von vielen Fahrgästen möglich. Es ist aber heute schon - und das ist in dem Plandokument ja auch dokumentiert - durch die Nahverkehrsspange, die der Zentralbahnhof haben wird, auch die Durchbindung der Nahverkehrszüge, die heute auf der S-Bahn-Stammstrecke durchgeführt werden, gegeben. Das heißt, die Umsteigerelation wird dort ein anderes Verhalten mit sich bringen, ein Verhalten, das vielleicht derzeit noch nicht so bekannt ist.

 

Dies hängt auch damit zusammen, dass zum Beispiel eine U2-Verlängerung insoweit ein wichtiger Bestandteil für den 10. Bezirk ist, aus dem Plandokument, aber nicht in direktem Zusammenhang mit dem Hauptbahnhof, weil ja, wie von Frau Puller schon festgestellt wurde, der Hauptbahnhof zur U1-Achse rückt, zu einer Kapazitätsachse, die derzeit schon entsprechende Frequenzanpassungen bekommen hat, weil im Norden die Auslastung ist, aber im Süden keine Steigerung stattgefunden hat. Diese Frequenzverkürzung, diese Intervallverkürzung ist ein wesentlicher Beitrag dazu, dort noch zusätzliche Frequenzen aufzunehmen, eben jene Frequenzen, die notwendig sind, um die Personen, die beim Zentralbahnhof aussteigen, auch in die Stadt weiterzubefördern.

 

Zum Thema Verkehrskonzept: Es wird natürlich dort noch ein Verkehrskonzept geben - ich weiß nicht, warum noch eines verlangt wird und noch eines verlangt wird -, es war auch ein Verkehrskonzept in den Unterlagen. Da habe ich den Kollegen Hoch in Verdacht. Herr Kollege Hoch, Sie gehen jetzt auch den Weg - wenn ich mich auf das Aktenstück beziehe -, den normalerweise die GRÜNEN gehen: Wenn es nicht ein Experte ist, den Sie kennen, dann ist das ein falsches oder ein schwammiges Konzept. Das heißt, da sollte man einmal darüber nachdenken: Erkennen wir derartige Konzepte an, ja oder nein? - In diesem Sinne, würde ich sagen, sollten wir

 

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