Gemeinderat,
15. Sitzung vom 22.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 68
weiter weiß, gründe ich einen Arbeitskreis!)
Ich persönlich würde mich
freuen, wenn die Stadt Wien hier vielleicht wieder einmal eine Grundlage
bietet, wie wir das schon beim Stalking-Gesetz hatten, mit einer guten, breiten
Untersuchung, sodass wir auch gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des
Bundes vielleicht zu geeigneten Maßnahmen finden werden oder finden können. Das
haben wir durch unsere umfangreiche Studie und Untersuchung zum Bereich
Stalking schon einmal gemacht, und es wäre sehr schön, wenn es auch diesmal
wieder der Fall wäre. Aber, wie gesagt, die Ergebnisse werden wir Anfang
nächsten Jahres kennen.
Noch zu Ihrer Information:
Wir haben im Frauenarbeitskreis ausgemacht, dass die Ergebnisse dieser
Untersuchung auch Thema des nächsten Arbeitskreises sein werden und sein
sollen.
Im Übrigen lässt die Stadt
Wien junge Frauen - natürlich auch junge Männer, aber vor allem junge Frauen
und Mädchen - in Notsituationen und Krisen nicht im Regen stehen, sondern es
gibt schon seit langer Zeit Einrichtungen für junge Frauen, die aus den
verschiedensten Gründen in Not geraten sind. Das hat meine Kollegin Novak schon
ausgeführt, deshalb spare ich mir das und bitte nochmals um Zustimmung zu den
vorliegenden Poststücken. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir kommen jetzt zur
Abstimmung, die wir getrennt durchführen.
Wer von den Damen und
Herren für die Postnummer 2 ist, bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung.
- Das ist mehrheitlich, gegen die Stimmen der Freiheitlichen, so angenommen.
Wir können gleich die
Postnummer 3 abstimmen.
Wer dafür ist, bitte ich
um ein Zeichen. - Es ergibt sich das gleiche Abstimmungsergebnis, das Poststück
ist gegen die Stimmen der Freiheitlichen angenommen.
Wir können auch gleich den
Beschluss- und Resolutionsantrag der ÖVP abstimmen. Er betrifft die Einrichtung
von Krisenzentren für weibliche minderjährige Jugendliche mit
Migrationshintergrund; in formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den
zuständigen Ausschuss verlangt.
Wer dafür ist, bitte ich
um ein Zeichen der Zustimmung. - Das ist, wenn ich es richtig gesehen habe,
einstimmig angenommen (Zwischenrufe
bei der FPÖ); nein, die Freiheitlichen sind
dagegen, es ist also mehrheitlich angenommen.
Diese Richtigstellung
wirft mir sozusagen gleich ein Hölzchen, damit ich auf etwas zurückkomme,
worauf ich sonst fast vergessen hätte.
Kollege Madejski! Ich habe
jetzt gemeinsam mit dem Ersten Vorsitzenden das Protokoll noch einmal wirklich
sehr aufmerksam durchgelesen, und zwar das Protokoll bezüglich der
Postnummer 8, betreffend die Stadion-Diskussion; nur zur Erinnerung.
Da zitiert der Kollege
Plakate: „Heimat im Herzen, Sch… im Hirn" und so weiter, und so fort. Dann
lacht Frau Kollegin Vana dazu, und er meint: „Vielleicht trifft das auch auf
Sie zu, ich weiß es so nicht genau"; das sagt der Kollege. Das war das Erste;
da könnte man noch darüber streiten, ob es eines Ordnungsrufs würdig wäre oder
nicht.
Aber dann geht es in so
einer emotionalen Art weiter. Zum Kollegen Maresch, nach einem Zitat: „Sie
schütteln den Kopf? - Ja, ich habe ihn geschüttelt! - Was lachen Sie so
blöd?" Ich glaube, jetzt ist es eindeutig.
Beides ergibt in Summe
einen Ruf zur Ordnung, Kollege Madejski, oder einen Ordnungsruf. Wie Sie
wollen. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) - Damit hätten wir auch das abgehandelt.
Es gelangt nunmehr
Postnummer 4 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Änderung
des Statuts für die Unternehmung „Wiener Krankenanstaltenverbund".
Es liegt hier keine
Wortmeldung mehr vor. Ich kann gleich zur Abstimmung kommen.
Wer dafür ist, bitte ich
um ein Zeichen der Zustimmung. - Das ist mehrheitlich, gegen die Stimmen der
Freiheitlichen und der Österreichischen Volkspartei, angenommen.
Es gelangt nun die
Postnummer 43 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Auflösung
sowie den Abschluss eines Baurechtsvertrages und eines
Dienstbarkeitsbestellungsvertrages mit der List BeteiligungsgesmbH hinsichtlich
einer Liegenschaft im 1. Bezirk, KatG Innere Stadt. Herr GR
Niedermühlbichler wird als Berichterstatter die Verhandlung einleiten.
Berichterstatter GR Georg Niedermühlbichler: Ich bitte um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die Debatte ist
eröffnet. Herr Dipl-Ing Margulies hat sich zum Wort gemeldet. Ich erteile es
ihm.
GR Dipl-Ing Martin Margulies
(Grüner Klub im Rathaus): Einen schönen Nachmittag!
Wider Erwarten ein
Parkgaragenantrag - und siehe da: Wir werden zustimmen! Da schauen Sie, nicht
wahr?
Nichtsdestoweniger erlaube
ich mir, kurz darauf zu verweisen (GR Karl Dampier: Weiß das Herr Maresch
auch?), dass es manchmal Sinn macht, auf die GRÜNEN zu hören. Es war ja
äußerst unüblich, dass mitten in der Gemeinderatssitzung ein Akt abgesetzt
wurde, dass eigentlich, genau gesprochen, zwei Akte abgesetzt wurden. Es hatte
auch vieler Gespräche bedurft, um dahin zu kommen. Das Ergebnis für die Stadt
ist: ein paar Zehntausend Euro de facto im Vergleichswege erstritten, und
jedes Jahr regelmäßig um die 40 000 EUR mehr!
Deshalb, meine sehr geehrten Damen und Herren, ein
ganz kurzer Hinweis: Es stimmt, auch wir GRÜNE irren hin und wieder. Aber in
der Regel ist es so, dass all unsere Vorschläge - sei es aus dem
Verkehrsbereich, aus dem Integrationsbereich, aus dem Frauenbereich, auch im
Bereich der Wirtschaftspolitik - Hand und Fuß haben. Und wie dieses Beispiel gezeigt
hat: Hören Sie einfach öfters auf uns, das ist besser für die Stadt. - Danke
sehr. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort ist niemand
mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das
Schlusswort. (Vom
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