Gemeinderat,
15. Sitzung vom 22.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 54 von 68
ist Frau GRin Rubik. Ich erteile es ihr.
GRin Silvia Rubik
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr
geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Ich kann mich ganz auf dieses Plandokument
konzentrieren und will nur wesentliche Punkte herausstreichen. Das heißt,
dieser Flächenwidmungsplan ist eine wesentliche Entlastung der Kreuzung im
14. Bezirk, Adalbert-Schweitzer-Gasse Kreuzung Badgasse. Mit dem Neubau
der Straße, und es geht hier um das Gewerbegebiet und die damit verbundene
Neuführung der Autobuslinie, wird eine Gegensteuerung zum derzeit täglichen
Verkehrsstau gesetzt. Es ist angedacht, dass die neue Straße, verbunden mit
einem Kreisverkehr, wieder auf die Ausfahrt der Westautobahn einfließen soll
und damit auch eine Entlastung des dortigen Wohngebiets gegeben ist. Die damit
verbesserte Erschließung der Gewerbezone und die Entschärfung des
Fußgängerübergangs sind damit gewährleistet.
Gleichzeitig mit diesem Flächenwidmungsplan ist auch
ein Widmungsansuchen der Firma Holzhausen, einer Druckerei, wo hochwertige
Kunstdrucke angefertigt werden, im gleichen Zug zu verfolgen. Die für das
Betriebsgelände notwendige Anbindung an das Straßennetz wird damit gleichzeitig
geschaffen, was wiederum heißt, dass dort Arbeitsplätze, und es handelt sich um
zirka 700 Arbeitsplätze, damit gesichert sind und man nicht außer Acht
lassen darf, wie wichtig dort, in diesen Industriegebieten, zur jetzigen Zeit
die Arbeitsplätze sind. Ich denke mir, das ist ein sehr schwerwiegender Punkt,
der auch dazu zählt, dass man diesem Plan zustimmt.
Was mich sehr freut, ist, dass die Wirtschaftskammer
dieses Vorhaben sehr begrüßt und wir uns damit auch die Zustimmung der
Opposition erhoffen.
Ich ersuche um Zustimmung zum Planstück. - Danke. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr
Madejski. - Bitte.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Ich habe nur die letzten Sätze des Kollegen Gerstl
gehört. Er hat mich ein bisschen motiviert, noch einiges zu diesem Plandokument
zu sagen.
Natürlich stimmt es nicht, was der Kollege Gerstl
sagt, wie so oft in den letzten Tagen. Man kann selbstverständlich in Flächenwidmungsplänen
Verkehrsbänder einzeichnen. Es ist eine Frage, ob man das will oder nicht will.
Ich habe erst gestern die neuesten
Flächenwidmungspläne beim Zentralbahnhof gesehen, das habe ich schon gestern
ausgeführt, wo Sie dann gesagt haben, ich sei der Pressereferent von StR
Schicker. Es ist noch nicht so weit, Sie brauchen nicht neidig zu sein! Es ist
noch nicht so weit! (GR Dr Matthias Tschirf: Aber bald!) Diese
Flächenwidmungspläne sind, trotz aller Diskussion und Sachen, die mir nicht
gefallen, im Großen und Ganzen zu 80 Prozent sehr gut ausgearbeitet. Dort
gibt es natürlich die Schraffierung fürs Verkehrsamt, für die Verlängerung der
U2. Selbstverständlich ist das dort drinnen. Dort ist es nur einfacher und
vielleicht logischer, weil dort noch nichts steht, weil dort nichts gebaut ist.
Da will man es im Vorhinein freihalten, damit dort nicht irgendwer etwas
hinbaut oder Investitionen tätigt, wo man vielleicht in der Zukunft sagt, das
ist ein Blödsinn und er verliert alles.
Bei diesem Aktenstück hat es mich ein bisschen
geärgert, und das habe ich auch dem Herrn Stadtrat schon im Planungsausschuss
gesagt, dass es nicht drinnen ist, weil es mir die Einstellung der
Mehrheitsfraktion der SPÖ zeigt, dass es nicht ganz ernst gemeint ist mit der
Verlängerung der U4. Denn wenn es ernst gemeint wäre, Herr Stadtrat, hätte man
es durchaus einzeichnen können, weil ich habe schon in der Ausschusssitzung
gesagt, beim Hanappi-Stadion vorbei oder durch das Hanappi-Stadion wird man die
U-Bahn, falls sie wirklich angedacht ist, nicht bauen, sondern genau in diesem
Bereich, wo der Flächenwidmungsplan heute beschlossen werden soll. Dass dort
natürlich bereits Bauwerke stehen, ist mir klar. Aber es kann jeder sein
Bauwerk aufstocken, er kann einen Keller machen, er kann das Haus sanieren und
so weiter, trotzdem sollte er wissen, dass diese Situation unter Umständen
vielleicht nicht genau das ist oder vielleicht in Zukunft nicht mehr den Wert
hat, weil ein Verkehrsband eingezeichnet ist und vielleicht in 20 Jahren
eine U-Bahn vorbeifährt oder unter ihm fährt. Um nichts anderes ist es uns
gegangen.
Wir können sehr wohl Flächenwidmungspläne lesen. Wir
wissen auch, dass man ein Verkehrsband einzeichnen kann. Hier ist es halt nicht
passiert. Ich weiß nicht, aus welchen Gründen. Ich habe gesagt, weil
wahrscheinlich die Motivation der Mehrheitsfraktion für die Verlängerung der U4
noch nicht so richtig ausgeprägt ist. Die wird auch noch kommen, Herr Stadtrat.
Ich glaube, sie wird kommen, obwohl man jetzt das Park-and-ride-Haus in
Hütteldorf baut, was vollkommen sinnlos ist, wenn man wirklich die
U4-Verlängerung nach Auhof beziehungsweise eine Verlängerung Richtung
Niederösterreich plant und dort Park-and-ride-Plätze baut. Das wollte ich nur
dem Kollegen Gerstl antworten.
Deswegen lehnen wir dieses Aktenstück ab, weil es in
Wirklichkeit unserer Meinung nach nicht der zukünftigen Realität entspricht,
nämlich der Planung der U4 und der Verlängerung nach Auhof. (Beifall bei der
FPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich stimme mit meinem
Vorredner, obwohl ich 80 Prozent schon sehr gut finde, dahin gehend nicht
überein, als ich finde, dass 100 Prozent der Flächenwidmungspläne durchaus
sehr sinnvoll sind. Aber das überrascht nicht wesentlich.
Ich werde mich auch nicht in die Debatte, wer besser Pläne
lesen kann, die VertreterInnen der Österreichische Volkspartei oder die der
FPÖ, einmischen können, weil ich das als Berichterstatter nicht tun darf. Ich
bin nicht
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