Gemeinderat,
15. Sitzung vom 22.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 51 von 68
büromäßigen Komfort oder wie auch immer. Das wäre durchaus in Ordnung. Natürlich ist eine fixe Station in diesem Bereich anzustreben.
Zu sagen wäre aber auch noch, und das sage ich
unabhängig davon, welche Partei gerade den Bundeskanzler stellt, dass natürlich
unsere Forderungen, nämlich die gemeinsamen Forderungen im Bezirk und die
gemeinsamen Forderungen in der Stadt, nach mehr Personal für die Wiener
Polizei, nach besserer technischer Ausrüstung, nach mehr Funkwägen, um es auch
im Klartext zu sagen, im Raum stehen bleiben. Das gilt nicht nur für die
Donaustadt, es gilt für alle Bezirke Wiens, aber natürlich ganz besonders für
die großflächigen Außenbezirke.
Ganz zum Schluss noch einmal: Der Antrag wird, nehme
ich an, angenommen. Die GRÜNEN werden vielleicht, auch wenn sie im Antragstext
nicht in der Einleitung stehen, mitstimmen. Es geht in Wahrheit um zwei Dinge
vor Ort selbst, nämlich dass das Sicherheitsgefühl der dortigen Bevölkerung
weiterhin halbwegs befriedigt wird und es geht natürlich auch um gute
Arbeitsbedingungen für unsere Polizistinnen und Polizisten vor Ort. Wie gesagt,
egal, wer an der Regierung ist, die Forderungen nach mehr Polizei in der
Donaustadt und anderswo in Wien werden aufrecht bleiben. Im Übrigen bitte ich
noch einmal um Zustimmung zur Postnummer 20. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die Debatte geht weiter. Herr
Professor, bitte.
GR Mag Rüdiger Maresch
(Grüner Klub im Rathaus): Herr
Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!
Schauen wir uns einmal an, was da so gekommen ist.
Die grüne Position zur Lobauautobahn ist an und für sich relativ klar.
Interessant war nur, was es an Positionen bei der FPÖ gegeben hat.
Ursprünglich, glaube ich, war die FPÖ für eine Variante irgendwo in Fischamend.
(GR Anton Mahdalik: Das ist ein
Blödsinn!) - Ist ein Blödsinn! Das kann man „nachgoogeln“, kein Problem.
Das können wir sofort machen. Wir haben alle unsere Geräte da. Das ist
überhaupt keine Affäre, gibt man „Mahdalik" oder „Madejski" und
„Fischamend" ein, findet man das sofort. (StR Johann Herzog: Das hätten
Sie vorher machen sollen!)
Der nächste Punkt ist, wenn es dann so schöne Wörter
wie asozial und Chaoten hagelt, wird sich lustig gemacht über einen
Bezirksvorsteher-Stellvertreter, dann stellt sich aber heraus, dass der Kollege
Mahdalik ganz lang Klubobmann, glaube ich, im 22. Bezirk war und nicht
einmal weiß, dass es kein Protokoll gibt, obwohl er es ja gelesen hat. Ich
meine, wahrhaft hellseherische Fähigkeiten. (GR
Anton Mahdalik: Es gibt schon das Protokoll der Bezirksvertretung!)
Dann geht oder fährt er in der Au herum, sieht, dort
sind nur 50 Leute und redet von einem Potemkinschen Dorf. Da sage ich ganz
ehrlich, ich frage mich die ganze Zeit, ob er einfach nur Bauchweh oder auch
Profilierungskrämpfe hat. Es gibt im Moment bei euch eh keine Wahlen. Warum? (GR Anton Mahdalik: Es geht um die Sache.) Einfach
nur, damit man sich abarbeiten kann? Das finde ich interessant. Gut, aber damit
ist es, glaube ich, schon fast fertig.
Einen Punkt möchte ich dem Kollege Mahdalik noch
erklären. Es gibt eigentlich drei Möglichkeiten bei Anträgen. Man kann sie
selbst stellen oder draufgehen, man kann ablehnen oder einem Antrag zustimmen.
Wir werden Letzteres machen. Wir werden einfach mit euch keinen gemeinsamen
Antrag stellen, sondern wir werden der Sache einfach zustimmen. Sie werden es
nicht glauben, es gibt auch diese dritte Möglichkeit, steht aber in all diesen
Protokollen, die Sie angeblich eh gelesen haben, weil es dort wortwörtlich
steht. Wir werden einfach der Geschichte zustimmen.
Jetzt einmal zum Kollegen Dampier, mit dem ich
persönlich gut kann, immer wieder aufeinander treffe, aber eines, Karl, möchte
ich dir schon sagen: Ich finde, es gibt immer wieder auch mit der SPÖ total
gute Übereinstimmung, auch wenn jetzt die Herren da drüben glauben, wir müssen
mit dem Plastikstecken im Keller fechten, die glauben, dass ihr uns oder denen
da draußen die Polizei schickt. Ich sage noch einmal, es gibt gute Projekte,
gemeinsame Arbeit mit der SPÖ, auch in der Donaustadt.
Bei meinem Lieblingsprojekt arbeite ich gerne mit dem
neuen Bezirksvorsteher und dem neuen Stellvertreter zusammen, und zwar ist das
die Lokale Agenda 21. Das ist allerdings der Punkt, wo du nicht so gut mit
uns zusammenarbeitest, weil du öffentlich sagst, dass das, und das habe ich
selbst schon gehört, nicht so toll ist. Sagen wir einmal so, du hast irgendwie
„körperliche Abgase" dafür verwendet (Heiterkeit
bei den GRÜNEN.), aber noch einmal, wir glauben, dass das ein gutes
gemeinsames Projekt ist. Gesagt hast du das öffentlich bei einer Diskussion in
einem Gasthaus. Du weißt, wovon ich rede. (GR Karl Dampier: Ich will die
Gremien nicht missbrauchen!) Du hast gesagt, es ist ein „körperliches
Abgas", sage ich jetzt einmal. Das Wort darf man nicht sagen, weil das
kommt nicht gut. (Heiterkeit bei den
GRÜNEN.)
Die andere Geschichte ist, bei den Öffis sind wir
zusammen. Ich sage das deswegen so, weil dieses körperliche Abgas ja brennbar
ist und du vom „Zündler" geredet hast. Deshalb ist mir das irgendwie
eingefallen. Also noch einmal: Zu sagen, wir wären Zündler, denke ich mir, ist
eine ziemliche Geschichte, weil das hat man historisch früher zu den Bösen in
der Weimarer Republik gesagt, die irgendwie Zündler waren. Das waren die
anderen, die Bösen, ich sage einmal, die Vorfahren oder die Ahnen einer anderen
Partei, die jetzt auch da sitzt. Das habe ich nicht so gern. Streich das bitte,
weil das waren die Vorfahren, Ahnen der anderen Partei da. (GR Karl Dampier:
Das habe ich nicht so gemeint! - StR Johann Herzog: Die Räterepublik!) - Ah, aufgewacht, auch gut.
Also noch einmal zurück: Ich würde
sagen, wir finden es richtig, dass man durchaus auch den Bürgerwiderstand
unterstützen soll. Das ist ganz wichtig, weil ohne diesen BürgerInnenwiderstand
hätten wir jetzt ein
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